Verstehe nicht was das Problem ist an Sportwetten, wenn sie auf unabhängige Spiele setzen. Wenn sie auf ihren Club setzen ist es was anderes, aber sonst sollte das niemanden etwas angehen.
Das Problem ist das "unabhängig". Das kann man praktisch nie final beantworten.
Es kann ja sein, dass man sich noch aus Jugendzeiten kennt, dann wäre das unabhängig schon passé.
Gibt auch die Möglichkeit eines Dritten, der irgendwelche Infos an die jeweiligen Spieler gesteckt hat. Das nachzuweisen grenzt dann schon an die Unmöglichkeit.
Angenommen die Profis, die wetten auf Teams, bei denen Sie die Spieler kennen oder Leute aus dem Trainerstab usw. Welche "Infos" können denn so krass wertvoll sein, dass der Spieler, der die Wette platziert irgend einen Vorteil haben könnte?
"Wir haben diese Woche 3er Kette trainiert", "Unser Topscorer hat seit 3 Tagen nicht trainiert". Und nu? Es spielen immer noch 11 gegen 11, mit Auswechslungen im Maximum quasi 16 gegen 16. Dazu haben wir 4 Schiedsrichter auf dem Feld + VAR.
Also nochmal, welche Infos könnten auch nur irgend einen minimalen Vorteil bringen? Es gibt keine.
Ich bin der Meinung, dass solange die Spieler nicht auf ihre Teams oder von mir aus auch eigene Liga wetten, ist es vollkommen okay und überhaupt nicht verwerflich. Wenn Sie auf legalen, zugelassenen Portalen ihre wetten platzieren, würde mich mal interessieren wie das rechtlich überhaupt haltbar ist, diese Spieler zu belangen wenn sie auf komplett andere Ligen, Spiele als die eigenen gewettet haben.
Dann eine andere Möglichkeit: Die Spieler kennen sich irgendwoher (sei es, aus der Jugend, früheren Clubs usw.).
Der Spieler spricht eventuell mit seinen Kollegen vom Team, auf dessen Spiel er gewettet hat und bittet sie darum, das Spiel zu verlieren, um den Gewinn dann aufzuteilen.
Und einfach, um dieses Szenario von Anfang an auszuschließen, besteht dieses Wettverbot für Profispieler
Was ein Schwachsinn. Gerade in den Profiligen wird wahrscheinlich kein Profi, für einen ehemaligen Kollegen, seine komplette Karriere riskieren. Spricht er einmal den falschen aus seinem Team an und bittet ihn, für einen anderen Spieler zu verlieren, kann es das gewesen sein. Völlig abwegiges Szenario. So ein Kader von +25 Spielern, wie stellst du dir das vor?
"So Leute, der Sandro hat mich angerufen, er setzt 200.000 auf eine Niederlage von uns, mir zahlt er ebenfalls 200.000, wie wärs Jungs, teilen wir fair durch 25?"
Alleine wie viele Leute plötzlich bescheid wüssten. Völlig absurd.
In den unteren Ligen, wo normale Arbeitnehmer Gehälter bezahlt werden will ich das gar nicht ausschließen. Aber selbst da, welche Infos können so krass sein, dass man irgend einen Vorteil haben kann? Und nicht nur Fußballer kennen Fußballer von irgendwo her, auch der 0815 Dude von nebenan kann diese kennen und um irgendwas bitten.
Ich bleibe dabei, solange die Spieler nicht auf ihre eigenen Teams/Ligen wetten ist es vollkommen okay. Du kannst nicht Fußballer unter Generalverdacht stellen, dass er jeden Fußballer irgendwie kennt und zu irgendwas animieren würde. Dann müssten wetten komplett verboten werden denn wie gesagt, auch der 0815 Dude von nebenan kann Profis und Amateurspieler kennen.
Ich kann mir Ihre Antwort schon denken, möchte aber dennoch etwas dazu sagen:
Es geht nicht darum, ob der Spieler X den Spieler Y mit einbindet, um eine Spielmanipulation durchzuführen, sowas macht die Mafia. Am Ende dient das Wettverbot für Profisportler dazu, auch sie selbst zu schützen. Deshalb ist es verboten. Und weil es verboten ist, spielt es auch keine Rolle, ob nun auf ein eigenes oder ein fremdes Spiel gewettet wird. Das bedeutet nicht, dass "alle Fussballer unter Generalverdacht" stehen, es bedeutet einfach nur, dass es den Sportlern nicht erlaubt ist. Ein Verstoß hiergegen wird entsprechend sanktioniert. Mit Ihrer Begründung könnte man übrigens auch anführen, dass es nicht schlimm sei, wenn ein Profifussballer Dopingmittel X nimmt, weil Dopingmittel X keinen Einfluss auf seine geistigen oder körperlichen Attribute hätte. Wenn Dopingmittel X aber verboten ist, dann ist auch die Verwendung dieses Dopingmittels stets ein Verstoß und führt damit zu einer Strafe.
Btw: Jeder, der Wetten abschließt, ebenso wie jeder, der bspw. Kryptowährungen kauft, beteiligt sich am Gebahren der Mafia. Nicht umsonst sitzen die großen in Europa vertretenen Wettanbieter etwa auf Malta, fyi.
Ich kann den Nervenkitzel des Wettens ja durchaus nachvollziehen. Meine persönliche Erfahrung endete 2014 damit, als ich bei Tipico den Schein eines Arbeitskollegen sah, der zu völlig absurden Quoten auf die kasachische 2. Liga gewettet hatte. Jetzt können Sie natürlich sagen "2. kasachische Liga ist kein Spitzensport" - wenn es Doping & Wettbetrug im Spitzensport nicht gäbe, hätten wir keine Fälle Hoyzer und dergleichen gehabt (oder Italien, Juve; https://rp-online.de/sport/wettskandal-razzia-im-italienischen-em-lager_aid-14296481 et cetera).
Man muss an der Stelle leider resümieren: Solange das Wetten auf Sport generell nicht verboten ist, dürfen Sie das machen - solange Sie keiner Regelung unterfallen, die Ihnen das untersagt. Solange wie Wetten allerdings nicht verboten werden, wird es aber auch immer so sein, dass Jeder, der wettet, passiv die Mafia, Drogenschmuggler und Zuhälter beim Geld waschen unterstützt. Was man daraus machen will, soll jedem selbst überlassen bleiben.
Schlussendlich ist es auch egal, ob nun "200.000 durch 25" geteilt werden müssen, die Gier wird das schon regeln. Bei 1.000 Scheinen zu 100,- € mit einer 15er Quote kommen nach Abzug Gebühren knapp 1.4 Mio € heraus. Wenn ein kg Kokain knapp 42.000,- € kostet, dann brauchen Sie für die o.a. Wette gerade mal 2,38 Kilogramm Kokain für den Einsatz.
Selten so ein Schwachsinn gelesen. Wer wettet oder Krypto kauft unterstützt die Mafia. Cool Story bro. dein aussage mit 1000 100€ scheinen geht doch komplett am Thema vorbei. Du redest von Spiel manipulieren um damit dick abzusahnen, hier geht es um Spieler die gewettet haben zwei komplett unterschiedliche Sachen. Wenn tonali auf ein Spiel von BVB gegen Augsburg wettet, wo ist das Problem?