24.04.2024 - 17:04 | Quelle: Transfermarkt | Lesedauer: unter 2 Min.
Bayer 04 Leverkusen
Xabi Alonso
Nur ein Klub traf häufiger 

„Laterkusen“: Die späten Comeback-Qualitäten von Bayer 04 – 15 Tore ab der 90. Minute

Bayer Leverkusen: Die späten Comeback-Qualitäten ab der 90. Minute
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Während der frischgebackene Meister Bayer Leverkusen das Label als „Vizekusen“ abgelegt hat, hängt längst ein neues Etikett an der Werkself: „Laterkusen“. Wettbewerbsübergreifend erzielte das Team von Trainer Xabi Alonso in der laufenden Saison ab der 90. Minute 15 Treffer – im Vergleich der Top-10-Ligen ist nur ein Klub in der Endphase noch torgefährlicher. Auch die „Dusel“-Bayern und der BVB zeigen sich in den letzten Minuten abschlussstark, weisen aber einen erheblichen Unterschied zu den Leverkusenern auf.


Bayer Leverkusen auf Rang 2: Meiste Tore ab der 90. Minute 2023/24

Borussia Dortmund | 10 Tore
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in 10 Spielen (wettbewerbsübergreifende Treffer von Klubs aus den Top-10-Ligen; Stand: 24. April 2024)

1/15

Real Madrid | 10 Tore
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in 10 Spielen

2/15

AC Florenz | 10 Tore
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in 9 Spielen

3/15

FC Barcelona | 10 Tore
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in 9 Spielen

4/15

FC Bayern | 10 Tore
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in 9 Spielen

5/15

NEC Nijmegen | 10 Tore
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in 8 Spielen

6/15

KRC Genk | 11 Tore
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in 10 Spielen

7/15

Benfica Lissabon | 11 Tore
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in 10 Spielen

8/15

FC Arsenal | 11 Tore
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in 9 Spielen

9/15

FC Chelsea | 11 Tore
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in 7 Spielen

10/15

SC Braga | 12 Tore
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in 11 Spielen

11/15

Galatasaray | 14 Tore
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in 13 Spielen

12/15

Fenerbahce | 14 Tore
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in 13 Spielen

13/15

Bayer Leverkusen | 15 Tore
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in 14 Spielen

14/15

FC Liverpool | 17 Tore
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in 17 Spielen

15/15


Während zehn der 15 Bayer-Tore noch für einen anderen Ausgang des Spiels sorgten, waren es bei den Münchnern nur ein und bei den Dortmundern kein einziger Treffer. Wäre immer in der 90. Minute Schluss gewesen, wäre Leverkusen noch kein Meister. Die Werkself würde die Bundesliga-Tabelle trotz acht Punkten weniger nach wie vor mit 72 Zählern anführen, hätte aber nur sechs Punkte Vorsprung auf den FC Bayern. Die noch laufende Ungeschlagen-Serie der Werkself wäre schon am 4. Spieltag in München (2:2) zu Ende gewesen, bevor sie richtig begonnen hätte.



Auch das Triple wäre für Bayer 04 nicht mehr erreichbar. In der Europa League wäre überraschend im Achtelfinale gegen Qarabağ Ağdam (2:2; 3:2) Schluss gewesen, Patrik Schick (28) verhinderte das Aus mit drei Toren in der Nachspielzeit jedoch im Alleingang. Im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den VfB Stuttgart (3:2) hätte Leverkusen zudem in die Verlängerung gehen müssen. Mit der von Alonso gelobten „Supermentalität“ beweist sich die Werkself aber Woche für Woche als Mannschaft der späten Minuten. „Dieses Spiel hat wieder gezeigt, dass wir einen Top-Spirit haben. Diesen Willen und diesen Hunger der Jungs spürt jeder. Deswegen ist auch jeder so fasziniert von unserer Truppe“, sagte Sportchef Simon Rolfes der „Bild“ nach dem jüngsten Last-Minute-Remis in Dortmund (1:1).


Comeback-Geheimnis von Bayer Leverkusen? „Spielen unseren Stiefel weiter“


Jonas Hofmann (31) verriet zuletzt im Podcast „Kicker meets DAZN“, dass auch die Bayer-Profis sich schon gefragt hätten, wie sie das denn immer wieder schaffen. „Wir ziehen an einem Strang und fangen nicht an, hintenraus lange Bälle zu schlagen. Wir spielen unseren Stiefel weiter und warten gefühlt nur darauf, bis einer reinfliegt. Das haben wir schon ein paar Mal geschafft, das gibt Energie. Jeder im Team glaubt daran, dass du hintenraus die Möglichkeit bekommen wirst, den Lucky Punch zu setzen.“ In den restlichen Saisonspielen könnte so noch der FC Liverpool eingeholt werden. Das Team von Trainer Jürgen Klopp traf bisher 17-mal ab der 90. Minute – nur viermal hatte dies aber noch Auswirkung auf den Ausgang des Spiels.


Längste Unbesiegt-Serien seit 2000: Leverkusen baut Vorsprung aus

13. FC Bayern | Dezember 2019 bis September 2020 | 32 Spiele unbesiegt
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Stand der Galerie: 2. Mai 2024

1/13

11. FC Porto | Oktober 2003 bis März 2004 | 33 Spiele unbesiegt
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2/13

11. Sporting CP | November 2001 bis August 2002 | 33 Spiele unbesiegt
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3/13

10. FC Porto | März 2010 bis Dezember 2010 | 36 Spiele unbesiegt
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4/13

9. PSG | März 2013 bis Dezember 2013 | 36 Spiele unbesiegt
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5/13

6. PSV Eindhoven | März 2009 bis Januar 2010 | 39 Spiele unbesiegt
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6/13

6. FC Barcelona | Oktober 2015 bis März 2016 | 39 Spiele unbesiegt
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7/13

6. Inter Mailand | Oktober 2006 bis April 2007 | 39 Spiele unbesiegt
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8/13

4. Real Madrid | April 2016 bis Januar 2017 | 40 Spiele unbesiegt
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9/13

4. Inter Mailand | Mai 2004 bis Februar 2005 | 40 Spiele unbesiegt
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10/13

3. Celtic FC | November 2016 bis August 2017 | 42 Spiele unbesiegt
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11/13

2. Juventus Turin | Mai 2011 bis Mai 2012 | 43 Spiele unbesiegt
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12/13

1. Bayer Leverkusen | August 2023 – ? | 47 Spiele unbesiegt
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Letzte Beiträge Newsforum

Scheorsch SV Werder Bremen Scheorsch 25.04.2024 - 19:00
Ein -1 für die Wortschöpfung. rolleyes

a) Dachte bei dem Wort Laterkusen im ersten Moment es ging um Aluminium-/Lattentreffer.
b) Zusätzlich ist es eine sehr schlechte Mischung da "k(j)usen" üblicherweise nicht englisch ausgesprochen wird.
Smokesletsgo Bayer 04 Leverkusen Smokesletsgo 25.04.2024 - 17:24
Zitat von Allusion09
Zitat von bayerphil

„Immer Glück ist auch Können.“ - Das galt damals schon für die Bayern mit ihrem angeblichen Bayerndusel, der nie ein wirklicher Dusel war, und gilt jetzt für Leverkusen. Es ist schlichtweg die Qualität des Spielstils, sowie die individuelle Klasse einzelner Spieler, gepaart mit der Mentalität bzw. dem Glauben an die eigenen Stärken.

Wenn man es mal ganz genau runter bricht, dann dominiert Leverkusen die meisten Spiele in puncto Ballbesitz und Chancen dermaßen, dass die Treffer nur eine Frage der Zeit sind. Dass sie dann oft so spät fallen liegt auch daran, dass der Gegner oftmals das ganze Spiel über dem Ball hinterher rennen und dabei hochkonzentriert bzw. fokussiert verteidigen muss. Dieser Fokus verliert sich am Ende des Spiels durch die schwindenden Kräften und genau dann schlägt Bayer durch die Qualität der Einwechselspieler zu.

Dass man in einigen Spieler natürlich auch das Glück erzwungen hat (s. West Ham oder BVB) steh für mich außer Frage. Da fallen die Tore dann eben nach einem abgefälschter Schuss oder einer Ecke - ohne dass Bayer vorher minutenlang am Drücker war. Dieses Glück hast du in jeder Sportart aber meistens nur, wenn du ganz oben stehst. Bist du im Abstiegskampf fallen die Dinger nicht rein - dieses Phänomen ist seit Jahrzehnten zu beobachten - warum das jedoch so ist, steht in den Sternen. Gegen Augsburg, Leipzig, Qarabag und Co. lag es in meinen Augen jedoch ausschließlich am aufgebauten Leverkusener Druck, sowie den schwindenden Kräften des Gegners und keines Wegs am Glück. Die waren teilweise stehen K.O. und wurden immer weiter hinten rein gedrückt. Hier könnte man sogar anführen, dass selbst bei West Ham rein gar nichts mehr ging…


Hätten sie diese Saison realistische 3-4 Spiele in denen der Gegner ähnlich gut bis besser war verloren würde den späten Gegentoren sicherlich nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der Tatsache, dass es mittlerweile mindestens 12-15 Spiele gab in denen man mit der letzten Aktion traf und/oder nicht die klar bessere Mannschaft war ist dann am Ende eben herausragend gut, aber auch mit ordentlich Glück verbunden.


Wie kommt man da auf 15 Spiele?
Also es gab ja insgesamt 14 Nachspielzeittore aber viele der späten Tore waren ja auch in Spielen wo man eh schon in Führung lag wie zB das 8:0 gegen Ottensen (90.), 5:2 Sandhausen (92.), 3:0 Bayern (95.), 2:0 Westham (91.), 5:0 Bremen (90.) und bei einigen gings danach ja noch weiter.

Und eine Sache geht halt auch immer so ein bisschen unter:
Leverkusen hat unglaublich viel und vor allen intensiven Ballbesitz, hat dabei die höchste Passquote der Liga inklusive der beiden Spieler mit der höchsten Quote Ligaweit und der beiden Spieler mit der höchsten Laufdistanz ligaweit. Dazu ist unser Spiel meist über die komplette Breite gefährlich was die Gegner einfasch konditionell meist an ihre Grenzen bringt.
Guck dir mal an was die für Laufdistanzen gegen uns haben. Dass die regelmäßig am Ende einbrechen ist kein Zufall oder Glück sondern Konzept von Xabi Alonsos Fußball. Das was der da veranstaltet ist ne fußballerische Treibjagd und am Ende schnappt er zu...

übrigens genau aus diesem Grund haben wir auch als einzige Mannschaft in der Liga noch kein einziges Tor in der Nachspielzeit kassiert. Ist ja nicht so als dürfte der Gegner dann nicht mehr mitspielen aber die sind halt dann einfach platt.

https://www.transfermarkt.de/bundesliga/gegentorverteilung/wettbewerb/L1
Torginho Borussia Dortmund Torginho 25.04.2024 - 15:22
Natürlich muss man sagen, dass Leverkusen diese Saison das Glück gepachtet hat.
So viele Tore in letzter Sekunde sind tatsächlich Glück.

Das ändert natürlich nichts daran, dass die Ergebnisse in der Regel verdient sind.
Auch das 1:1 gegen den BVB war verdient, auch wenn das Zustandekommen am Ende wieder sehr glücklich war.

Was viele nicht verstehen: man kann ein Spiel auch verdient gewinnen und gleichzeitig Glück haben.

#Bayerdusel