28.09.2023 - 15:51 | Quelle: dpa/Bild | Lesedauer: unter 2 Min.
Eintracht Frankfurt
Dino Toppmöller
Offensive als „Brennpunkt“ 

„Tolle Zukunft“: Toppmöller schwärmt von SGE-Perspektiven – 4 Kandidaten fürs Sturmzentrum

Eintracht Frankfurt: 4 Kandidaten für Nachfolge von Randal Kolo Muani
©IMAGO

Dino Toppmöller sagt Eintracht Frankfurt auch ohne Stars wie Randal Kolo Muani (24) oder Daichi Kamada (27) eine glänzende Zukunft voraus. „Wenn ich Eintracht-Frankfurt-Fan wäre, würde ich mich auf eine tolle Zukunft freuen. Wir haben ein tolles Gerüst an absoluten Führungsspielern. Wir sind gespickt mit vielen jungen Top-Talenten, die auf richtig gutem Weg sind. Da sind noch viele andere, die schon einen Schritt nach vorne gemacht haben“, sagte der SGE-Trainer am Donnerstag.



Der Europa-League-Sieger von 2022 hatte in diesem Sommer einen personellen Aderlass und verlor neben Kolo Muani und Kamada auch Jesper Lindstrøm (23) und Evan Ndicka (24). Insgesamt verließen 18 Spieler die Eintracht, die Transfereinnahmen von 142 Millionen Euro einfuhr – den Großteil spielte Kolo Muanis 95 Mio. Euro teurer Deadline-Day-Transfer zu PSG ein. Knapp 56 Mio. Euro wurde in mehr als ein Dutzend neuer Spieler reinvestiert, ein Ersatz für den spät gewechselten Kolo Muani konnte nicht mehr realisiert werden – noch nicht.



Wie die „Bild“ berichtet, arbeiten die Frankfurter mit Hochdruck daran, im Wintertransferfenster einen neuen Mittelstürmer zu verpflichten. Das Blatt nennt dabei vier Kandidaten: Neben Gift Orban (21) von der KAA Gent und Jørgen Strand Larsen (23) von Celta Vigo, die beide in den vergangenen Wochen schon mit der Eintracht in Verbindung gebracht wurden, sollen auch Marcos Leonardo (20) vom FC Santos und Karim Konaté (19) von Red Bull Salzburg auf der SGE-Liste stehen.



„Leider konnten wir keinen Stürmer mehr verpflichten. Ich bin mir aber sicher, dass wir im Winter das ein oder andere machen werden“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann zuletzt bei „RTL“. In der laufenden Saison sind die Hessen zwar noch ungeschlagen, kamen zuletzt aber in vier Partien nicht über ein Remis hinaus und erzielten in fünf Bundesliga-Spielen lediglich vier Tore. „Mir ist es nicht extrem wichtig, dass ich sage, zehn oder zwölf Spiele ungeschlagen zu sein. Wir wollen gewinnen, das ist unser aller Ansinnen“, so Toppmöller. Die Offensive stehe „ein bisschen im Brennpunkt“. Personell kann die SGE am Samstag (15:30 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg auf den zuletzt am Knie verletzten Mittelfeldspieler Kristijan Jakic (26) zurückgreifen.



Im Sturmzentrum standen Toppmöller zuletzt die Neuzugänge Omar Marmoush (24) und Jessic Ngankam (23) sowie das Talent Nacho (18) zur Verfügung. Letzterer erzielte 2022/23 in der Hessenliga 26 Tore in 33 Partien und in dieser Saison war er in acht Regionalliga-Spielen an acht Treffern direkt beteiligt. Lucas Alario (30) steht nach fast fünfmonatiger Verletzungspause vor der Rückkehr in den Spieltagskader.


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Letzte Beiträge Newsforum

Soldya Eintracht Frankfurt Soldya 29.09.2023 - 16:31
Der Druck kommt einzig und allein von außen, scheinbar sieht man in uns einen Meister oder CL Aspiranten. Ich kann für mich und mein Umfeld, alles langjährige SGE Fans und Mitglieder, sagen, dass wir da völlig entspannt an die Sache ran gehen. Wer den Adler schon lange auf der Brust trägt, weiß wie vergänglich Erfolg ist, daher machen wir uns keinen Druck oder setzen uns überambitionierte Ziele.

Der EL Sieg hat natürlich gewisse Erwartungen geschürt, aber wie ich schon schrieb, gehen die Erwartungen nicht von den Fans aus, sondern eher von der Presse.

Ja, es ist spielerisch nicht das Goldene vom Ei aber wir sind unbesiegt und stehen in beiden Pokalwettbewerben noch voll im Saft, daher aktuell voll im Soll. Lasst uns einfach mal machen, das wird schon smile
MicBucs Eintracht Frankfurt MicBucs 29.09.2023 - 13:07
Topmöller macht nichts anderes, als eine Übergangssaison richtig zu moderieren, damit eben keine Unruhe aufkommt. Es gibt halt viele, insbesondere von außen, denen da nicht alles schnell genug geht und dann überall das Haar in der Suppe suchen. Der sehr späte Abgang des Topstürmers war so nicht geplant, aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu verhindern. Die ganzen Verpflichtungen wurden bereits ohne die Muanimillionen getätigt. Stellt Euch einfach vor, wenn Kolo Muani noch da wäre und nun dieses neue Umfeld und insbesondere eine sattelfestere Defensive um und hinter sich hätte. Die Eintracht wäre ein klarer Kandidat für die EL/CL-Plätze. Nun wird man versuchen, bis zur Winterpause möglichst viele Punkte zu hamstern wie auch andere Mittelfeldteams und möglichst in der Conference League zu überwintern. Man wird zunehmend eingespielter und damit auch besser werden und mit einem neuen Stürmer im Wintertransferfenster kann man je nach Saisonverlauf auch in der Rückrunde noch mal etwas zulegen (die war in den letzten Jahren stets deutlich schlechter als die Vorrunden). Klar warten hier alle, das es mal Klick macht und ein Sieg das ganze Team nach vorne pusht. Es werden aber auch noch genauso ärgerliche Niederlagen und weitere Unentschieden folgen. Das strapaziert die Geduld (die viele nie haben). Man kann jedoch bereits jetzt klar die ständige Verbesserung einiger neuer junger Spieler erkennen. Es ist nun mal ein Unterschied, ob man 2-3 Neue in ein funktionierendes Team integrieren muss, oder gleich 5-6, insbesondere bei noch nicht "fertigen" Spielern. Skhiri und Koch waren die einzigen Neuzugänge, den man als "bundesligaerfahren" bezeichnen kann, der ganze Rest (auch als Nationalspieler anderer Länder) sind ersichtlich noch im Talentstatus.
Natiwillmit Eintracht Frankfurt Natiwillmit 29.09.2023 - 11:41
Zitat von CornyTalks
Zitat von Bodeisderbeste

Kann ich gar nix gegen sagen (außer dass bei Kostic und Silva die Klasse durchaus schon früh erkennbar war).
Aber das ist ein ganz weiter Weg mit vielen Unwägbarkeiten. Von den vier Talenten entwickeln sich vermutlich nicht alle wie erhofft. Ganz normal.
Der Druck lastet auf jungen Spielern und einem Trainer, der sehr viel verspricht. Und da ist der Begriff „vielversprechend“ möglicherweise etwas irreführend… Zwinkernd

Das ist aber ein Weg, den die Eintracht in den letzten Jahren sehr erfolgreich gegangen ist. Junge Talente günstig holen und dann weiterverkaufen, wenn sie ihren Wert enorm gesteigert haben durch eine gute Entwicklung. Das war bei Lindström so, das war bei Kolo Muani so und bei einigen anderen in dieser Zeit auch. Ein weiteres Beispiel ist Luka Jovic. Gut, der war rückblickend betrachtet ein One Season Wonder, das die SGE zum perfekten Zeitpunkt teuer verkauft hat, aber trotzdem bleibt der Punkt so bestehen, für die Eintracht zwei Jahre große Bereicherung als No-Name und dann ein riesiger Transfergewinn. Kamada und N'Dicka wären da weitere Kandidaten, die letztlich zwar ablösefrei gegangen sind, aber ebenfalls als junge Talente kamen und in Frankfurt enorm gewachsen sind.

Kostic und Silva hingegen waren Spieler aus einer anderen Kategorie, in der sich die Eintracht in den letzten 6-7 Jahren häufiger sehr erfolgreich bedient hat, nämlich eben solche, die einen gewissen Karriereknick erlebt hatten und deswegen nicht die einige Jahre vorher prognostizierte Entwicklung genommen haben. Denn ja, beide von Dir genannten galten als junge Spieler als riesige Talente, aber keinem von beiden hat man zu dem Zeitpunkt, als sie zur Eintracht kamen, noch eine große Karriere zugetraut. Schau mal in die tm-Kommentare unter den Artikeln zur Kostic-Leihe 2018 rein, da war er gerade mit dem HSV abgestiegen (zweiter Verein in Folge nach dem VfB) und die SGE wurde mit Häme überschüttet, dass man sich diese Personifizierung gescheiterter Abstiegskämpfe ins Haus geholt hat. Und Silva war eben ein von Verletzungssorgen geplagtes gescheitertes Talent von Milan, das man im Tausch gegen Rebic als Trostpflaster bekommen hat. Resultat waren bei Kostic über 170 Spiele mit fast 100 Scorern in vier Jahren und bei Silva zwei sehr gute Saisons und am Ende ein Transfergewinn von rund 20 Millionen. Hat niemand zu dem Zeitpunkt prognostiziert als die beiden nach Frankfurt gewechselt sind.

Und ja, es gibt bei der Strategie auch immer Spieler, die scheitern. Gerade hat man im Sommer Ache und Akman abgegeben, die nicht so angekommen sind wie erhofft. Lucas Torro, Luca Pellegrini, Dejan Joveljic - die Liste ist auch lang, das ist nicht zu leugnen. Aber diese Fehlschläge fallen eben deswegen viel weniger ins Gewicht als die erfolgreichen Neuzugänge, weil die dem Verein eben größeren Erfolg gebracht haben als die gescheiterten Spieler Schaden angerichtet haben.

Man kann also durchaus sagen, die Eintracht hat Erfahrung mit solchen Umbrüchen und auch mit neuen Trainern, nachdem Erfolgstrainer weggehen. War zuletzt dreimal in Folge so, jeweils nach den Abgängen von Kovac, von Hütter und jetzt eben von Glasner im Sommer. Jedes Mal hat der Neue eine gewisse Anlaufzeit gebraucht, weil auch viele Spieler neu waren oder alte Leistungsträger den Verein verlassen hatten, jedes Mal gab es die Diskussionen um den so sehr verschlechterten Kader und die nicht ausreichende Leistungsfähigkeit, genau wie aktuell bei Toppmöller. Und jedes Mal hat sich das nach einigen Monaten gefunden oder es kam im Winter noch ein wichtiges Puzzleteil dazu (z.B. Hinteregger oder Rode) und am Ende der jeweiligen Amtszeiten war die holprige Anfangszeit vergessen, weil man zwischenzeitlich große Erfolge gefeiert hat. Seit 2018 zwei Titel, in fünf von sechs Saisons internationaler Fußball durch alle europäischen Wettbewerbe und ein riesiges Wachstum im Verein in jeglicher Hinsicht, gestützt durch die Erfolge dieser Zeit.

Heißt in der Konsequenz für mich: Erstmal Füße still halten, auch wenn der berauschende Offensivfußball, den man als Fan gern sehen möchte, erstmal ausbleibt. Nicht zu sehr frustriert sein, wenn anfangs noch nicht alles klappt.

Das Gleiche gilt für diesen Kommentar hier:
Zitat von Schwertmeister

Nichts gegen Toppmöller, aber ist er nicht eine komplette Fehlverpflichtung für diesen Verein

Eintracht hat vor nicht mal 2 Jahren EL gewonnen, spielte letzte Saison CL. Jetzt soll ein Trainer ohne jegliche Profi-Erfahrung plötzlich den großen Umbruch bei Eintracht schaffen?

Zuerst einmal stimmt es schlicht nicht, dass Toppmöller "keine Profi-Erfahrung" hat, denn er war sowohl schon Cheftrainer als auch über mehrere Jahre Co-Trainer bei zwei der größten deutschen Vereine. Aber abgesehen davon:
Hütter und Glasner haben anfangs bis Oktober oder sogar November gebraucht, bis es richtig funktioniert hat bei ihnen. Und das als gestandene Erfolgstrainer mit ausreichend Profierfahrung vor ihren Stationen in Frankfurt. Beide wurden in ihren ersten Monaten schon angezählt, beide sind in der ersten Saison in der ersten Pokalrunde gescheitert. Hütter war zwischenzeitlich bei Wettanbietern Favorit auf die erste Trainerentlassung 2019/20. Glasner wäre vermutlich freigestellt worden, wenn Rafa Borré am 11. Spieltag der Saison 2021/22 nicht gegen Fürth noch in der 94. Minute den Siegtreffer erzielt hätte. Und jetzt soll ich Toppmöller nach fünf Spieltagen, nach wettbewerbsübergreifend vier Siegen, fünf Remis und ohne Niederlage als Flop abschreiben? Nein, die gleiche Zeit wie seinen Vorgängern verdient er auch, gerade weil der Weg der Eintracht in den letzten Jahren uns Fans gelehrt hat, den sportlichen Verantwortlichen zu vertrauen und abzuwarten, wie deren Pläne sich entwickeln. Hat seit 2018 sehr gut funktioniert, trotz eines quasi konstanten Umbruchs und ständiger Wechsel sowohl im Kader als auch auf der Trainerbank und sogar auf der Führungsebene. Bisher hat der Eintracht nichts davon geschadet! Und das weiß auch fast jeder, der es mit dem Verein hält - die große Kritik kommt, wie auch in diesem Fall, stets von außen.


+1

Davon abgesehen, wer sonst kann die Talente und den Kader besser einschätzen als Toppmöller selbst? Wenn er nicht von den Talenten überzeugt wäre, würde er niemals so eine vielversprechende Aussage tätigen, denn damit macht er sich in gewisser Weise ja auch selbst Druck was die kommenden Jahre angeht.

Bei Ebimbe, Larsson und Pacho sieht man auch ohne Fanbrille, das sie hier 100%ig durchstarten werden.

Das gleiche gilt mMn auch für Lisztes, Aaronson, Chaibi und Nkounkou.

Bei Smolcic, Knauff, Ngankam, Nacho und Kauâ muss man abwarten, wohin sich diese entwickeln.

Kommt auch ganz drauf an, wie viel Spielzeit sie bekommen und das sie von grösseren Verletzungen verschont bleiben.
Talent haben alle oben genannten unbestritten.