21.11.2023 - 13:32 | Quelle: Transfermarkt | Lesedauer: unter 4 Min.
Manchester City
Hamburger SV
Bestbesuchte Arenen 2023/24 

Fan-Magnete: HSV dank Rekordauslastung vor Man City – BVB & FC Bayern weltweit top

Fan-Magnete: HSV dank Rekord vor Man City – FC Bayern & BVB an der Spitze
©IMAGO

Der HSV spielt im heimischen Volkspark beim sechsten Aufstiegsversuch in die Bundesliga durchschnittlich vor mehr Fans als Triplesieger Manchester City im ebenfalls gut besuchten Etihad Stadium. Dank einem Schnitt von 56.617 und einer Auslastung von 99,3 Prozent locken die Hamburger mehr Zuschauer in ihre Arena als jemals zuvor. Wie sehr die deutschen Fans ihren Verein auch in der 2. Liga unterstützen, zeigt sich auf Schalke, das als Tabellen-16. durchschnittlich 19.600 mehr Tickets verkauft als der FC Barcelona. Die Katalanen spielen wegen Umbaumaßnahmen am Camp Nou bis November 2024 im kleineren Olympiastadion. Damit stehen die Königsblauen im Vergleich der größten Fan-Magnete der Fußballwelt aktuell auf dem 11. Platz und damit einen vor Arsenal, während Barça Rang 41 vor Werder Bremen belegt.



Schalke spielt als abstiegsbedrohter Zweitligist vor durchschnittlich 61.592 Zuschauern in einem der weltweit größten Fan-Magnete, der Veltins-Arena – ein Phänomen. Unter den 50 meistbesuchten Fußball-Stadien der Welt gibt es drei weitere Zweitligaklubs: Hertha BSC (46.411 Zuschauer), den 1. FC Kaiserslautern (43.353) und den englischen AFC Sunderland (41.394). Im Gegensatz zur Hertha, die im großen Berliner Olympiastadion eine Auslastung von 62,2 Prozent erreicht, sind die Arenen der anderen vier Zweitligisten zwischen 88 % und 99 % gefüllt.



Die internationalen Fan-Magnete sind nach dem ersten Saisondrittel, und werden es aller Voraussicht nach auch bis zum Sommer bleiben, Borussia Dortmunds Signal Iduna Park (81.365) und die Allianz Arena (75.000) des FC Bayern. Die restliche Top-10 bildet sich aus Inter und AC Mailand, die AS Rom, Real MadridOlympique Marseille sowie West Ham, Tottenham und das drittplatzierte Manchester United, das im Old Trafford im Schnitt vor 73.504 Fans spielt. Die 113 Jahre alte Arena der „Red Devils“ ist zu 98,2 % gefüllt und liegt damit knapp über dem beeindruckenden Schnitt, der für die gesamte Premier League gilt: 97,8 % Auslastung bei durchschnittlich 38.618 Fans pro Partie.



Bundesliga 2023/24: Zuschauerschnitt sinkt, Auslastung auf Rekordhoch


Die Zahl der Zuschauer pro Spiel ist im Vergleich zur Vorsaison (40.236) rückläufig, was den Aufsteigern Luton Town und FC Burnley geschuldet ist, die in vergleichsweise kleinen Stadien spielen, die fast allerdings immer voll sind. Ähnliches gilt für die Bundesliga, die in Sachen Auslastung an die Premier League heranrückt, aufgrund der Abstiege von Schalke und Hertha aber beim Zuschauerschnitt von 42.992 in 2022/23 auf aktuell 40.235 Fans gefallen ist. Da die Aufsteiger aus Darmstadt und Heidenheim in ihren kleinen Spielstätten fast immer vor ausverkauften Rängen auflaufen, stieg die ligaweite Auslastung der Stadien von 92,7 % auf den Rekordwert von 97,1 %. In den zehn Jahren vor der Corona-Pandemie lag dieser in der Bundesliga zwischen 86 % und 92 %.



Die Ligue 1 (Auslastung 80,4 %), LaLiga (82,9 %) und die Serie A (77,3 %) hinken der Premier League und der Bundesliga deutlich hinterher. Unterm Strich ging es bei der Stadionauslastung im Vergleich zu vor Corona in 2022/23 leicht nach oben, außer in Italien, das nicht nur für historische Architektur bekannt ist, sondern auch für größtenteils veraltete Fußball-Arenen. In der Serie A haben die Fans in dieser Spielzeit jedoch wieder so viel Lust auf den Stadiongang wie seit 1998/99 nicht mehr, denn die ligaweite Auslastung stieg im Vergleich zur Vorsaison um 12,2 % – ähnliches gilt für die Ligue 1 (+ 12 %) und LaLiga (+ 8,2 %).



Als Exoten im weltweiten Zuschauer-Ranking könnte man quasi die Vereine beschreiben, die in einem Stadion abseits von Deutschland, England, Italien, Spanien oder Frankreich spielen, da 37 der 50 meistbesuchten Fußballarenen der Welt in diesen Nationen stehen. Abseits dieser Länder füllt Benfica Lissabon sein Estádio da Luz mit 60.108 Fans gefolgt von Flamengo, das in Rio im Estádio Jornalista Mário Filho durchschnittlich vor 59.385 Zuschauern aufläuft und Celtic Glasgow mit 58.553 verkauften Tickets pro Heimspiel im Celtic Park.



In Mittelamerika sind die Tigres UANL mit 39.904 Fans pro Heimspiel in der mexikanischen Liga MX das Maß aller Dinge und in der US-amerikanischen MLS der Atlanta United FC mit 47.526 Zuschauern. In Asien ist es Beijing Guoan aus China, das das 68.000 Zuschauer fassende Workers Stadium im Schnitt mit 43.769 Anhängern füllt.


Rekordwert: 2. Bundesliga zieht mehr Fans an als Ligue 1


Das meistbesuchte Fußballstadion Asiens würde im ligainternen Vergleich der oft beschworenen „besten 2. Bundesliga aller Zeiten“ den vierten Platz belegen. Zumindest was den Zuspruch der Fans angeht, stimmt der Titel diesmal: 28.353 Zuschauer sitzen und stehen pro Spieltag durchschnittlich bei jeder Partie des deutschen Fußball-Unterhauses und sorgen so für einen neuen Rekord bei einer Auslastung von 83,1 Prozent. Zum Vergleich: in LaLiga liegt der Schnitt bei 29.180 und in der Ligue 1 bei 26.979. Ob das daran liegt, dass die deutschen Zweitliga-Fans mehr finanzielle Mittel haben, ihren Verein mehr lieben oder es kein anderes Land gibt, in dem so viel, so große Klubs gleichzeitig zweitklassig spielen, das darf jeder für sich entscheiden.


Anzeige 
Weitere News

Letzte Beiträge Newsforum

Einstein09 SC Erkelenz Einstein09 25.11.2023 - 11:56
Wie viel % machen die Stadioneinnahmen aus am Gesamtumsatz? 15 %?

Reiner Clickbait Artikel.
Velvetstooge Queens Park Rangers Velvetstooge 25.11.2023 - 00:19
So sieht die in Deutschland herbeigesehnte, aber absurde "fussball entfremdung" aus.

Sorry, kindisch, aber diese diskussion zur covid zeit gab es nur in D und war voellig abstruse.(vielleicht haben fans neue hobbys!!)
ElSchrotto ElSchrotto 24.11.2023 - 14:43
Zitat von kame16
Zitat von ElSchrotto

Zitat von JokusHazard

Zitat von ElSchrotto

Zitat von Devscape

Vielleicht sollte man über schärfere Kriterien für Bundesligisten nachdenken, z.B. mindestens 35.000 Plätze, davon überwiegend Sitzplätze. Dann würden sich die ganzen Provinzvereine überlegen, ob sich das lohnt.


Das wären nur 15 Vereine in den ersten beiden Ligen. 18, wenn wir Mainz, Freiburg und Karlsruhe wegen dem knapp drunter noch zulassen.
Zudem schließen wir u.a. Bochum, St. Pauli, Rostock und Wiesbaden sowie in der 3. Liga z.B. Dresden, Duisburg und Essen aus, nur um ein paar "Provinzvereine" zu nennen.

Also nein, das mit den Zuschauerzahlen als Argument lassen wir mal schön bleiben. Wenn es ein Heidenheim oder ein Elversberg selbst in den heutigen geldverseuchten Zeiten schaffen, sportlich aufzusteigen, dann haben sie sich jede Minute in Liga 1 verdient und wir müssten sowieso dankbar sein für jeden kleinen Exoten, der zur Abwechslung mal etwas Diversität in die Liga mit seinem Serienmeister und den Sponsorenclubs bringt


Das sind halt die klassischen Argumente der Fußballpuristen. Lieber klein aber fein, dann bleibt man wenigstens unter sich, den echten Fußballfans. So wie die 1860-Fans in ihrem Ministadion. Oder dass die Champions League nur ein Wettbewerb der Meister sein sollte, so dass es pro Jahr vielleicht 3 interessante Spiele gibt.
Das kann man so wollen, mir ist diese Argumentation auch nicht ganz unsympathisch aber das führt halt unweigerlich in eine Richtung, wo der Fußball an Medienpräsenz und -relevanz verliert. Mag gesund für den Sport als solchen sein aber in Zeiten wie in den 80ern mit 3 ausgesuchten Spielen in der Sportschau und ansonsten ab und an mal ein paar Eurocupspielen, möchte ich mich nicht wiederfinden. Das mag jeder beurteilen wie er mag.


Ich versteh ehrlich gesagt nicht wie das der BuLi helfen würde - man ist ohnehin schon der Zuschauer- und Auslastungskaiser. Ein paar (Tausend) Zuschauer mehr würde in der Vermarktung wohl kaum Unterschied machen, aber die Vereine die betroffen sind vermutlich vor gravierende Probleme stellen.

Ich bin kein Fußballpurist, ich mag es wenn Vereine wie Leipzig und Hoffenheim, oder ManCity und PSG den Traditions(-welt-)fußball aufmischen, aber auch für mich ist es einfach geil wenn St. Pauli in die BuLi aufsteigt (wär natürlich geiler wenn HSV dann auch dort wäre).

Wenn die Situation in D wie in Ö wäre, dass echte Dorfvereine mit 2500 Zuschauern in jedem Spiel auf einmal erstklassig sind, dann könnte ichs nachvollziehen aber in D schöpft man bei den Zuschauern doch ohnehin aus dem Vollen.

Vielleicht verstehe ich dein Argument auch falsch, aber was würde sich dann deiner Meinung nach ändern?


Klar kann man sich nicht beklagen, was die Zuschauerzahlen und die Auslastung angeht. Noch! Ich versuche halt nur auf eine Tendenz hinzuweisen, die leider fast in dein Österreichszenario geht.

Hoffenheim ist z B. ein Dorf. Elversberg ebenfalls. Dazu viele Orte, die sich zwischen Provinzkaff und Gerade-so- Großstadt bewegen. Wenn die Bundesliga eine gewisse Attraktivität behalten will (auch im Hinblick auf die angestrebte Auslandsvermarktung), muss man attraktive Vereine mehr fördern. Kann sehr gut nachvollziehen, dass die Traditionsvereine ein größeres Stück vom Kuchen bei den Medienerlösen haben wollen.

Und davon abgesehen ist in den letzten Jahren seit 2006 bezüglich Stadionbau bzw. Ausbau ziemlich wenig passiert. Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe , ansonsten nix. In ffm hat man ein paar Sitz- in Stehplätze umgewandelt....

Auch wenn es keine Milliardenpaläste sein müssen wie in den USA aber ich fürchte, es wird in absehbarer Zeit einen ziemlichen Investitionsstau geben. Die Zeit der niedrigen Zinsen hat man auf jeden Fall verpasst.

Deswegen finde es falsch, sich auf dem Status Quo auszuruhen und sich zu feiern. Man sollte perspektivisch einfach was tun. Selbstzufriedenheit ist immer schlecht. Sieht man auch an der wirtschaftlichen Situation in Deutschland.
Autor
axelB
Alexander Binder
TM-Username: axelB

Leiter der Redaktion, seit 2012 bei Transfermarkt.

Alle Beiträge des Autors
FC Schalke 04
Gesamtmarktwert:
33,55 Mio. €
Wettbewerb:
2. Bundesliga
Tabellenstand:
10.
Kadergröße:
27
Letzter Transfer:
Brandon Soppy
FC Bayern München
Gesamtmarktwert:
929,45 Mio. €
Wettbewerb:
Bundesliga
Tabellenstand:
2.
Kadergröße:
27
Letzter Transfer:
Bryan Zaragoza
Borussia Dortmund
Gesamtmarktwert:
463,70 Mio. €
Wettbewerb:
Bundesliga
Tabellenstand:
5.
Trainer:
Edin Terzic
Kadergröße:
29
Letzter Transfer:
Ian Maatsen
Hamburger SV
Gesamtmarktwert:
45,10 Mio. €
Wettbewerb:
2. Bundesliga
Tabellenstand:
4.
Kadergröße:
30
Letzter Transfer:
Noah Katterbach