Holpriger Start bei Wolves
Guedes: „In Spanien und Portugal werden die Spieler nicht so sehr respektiert“
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Im Sommer wechselte Gonçalo Guedes nach fünf Jahren beim FC Valencia für rund 33 Millionen Euro zu den Wolverhampton Wanderers. Vor seinem Transfer erkundigte sich der Neuzugang, der nach einem holprigen Auftakt nun durchstarten will, bei seinen neuen portugiesischen Teamkollegen und Trainer Bruno Lage, den er einst in der Nachwuchsakademie von Benfica Lissabon kennenlernte.
„Sie haben mir gesagt, dass die Premier League eine ganz andere Liga ist als die anderen. Ich denke, jeder, der den Fußball versteht und verfolgt, kann sehen, dass es die stärkste Liga der Welt ist“, erklärte der 25 Jahre alte Offensivspieler bei „Sky Sports“ und sagte, die Hauptmotivation für seinen Gang nach England seien die vollen Stadien und die tolle Atmosphäre gewesen. In seinen ersten sieben Pflichtspielen kam der Rechtsfuß bei 414 Minuten Einsatzzeit zu einer Vorlage. Beim jüngsten Marktwert-Update wurde er um 5 Mio. auf nun 35 Mio. Euro abgewertet.
„Die Leute sind…“, rang Guedes nach Worten und ging ins Detail: „Nun ja, in Spanien und Portugal geht es nur um ‚Fußball, Fußball, Fußball‘, und die Spieler werden nicht so sehr respektiert. Aber hier können wir auf die Straße gehen und die Leute wissen natürlich, wer wir sind. Aber wenn wir mit Freunden oder der Familie zusammen sind, respektieren sie das. Sie unterstützen uns auch weiterhin, selbst wenn wir verlieren.“
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In der Premier League aufzulaufen – das sei etwas, „das ich schon immer wollte, und ich genieße es sehr. (…). Ich bin zufrieden mit meiner Entscheidung“, bekräftigte Guedes, der seinen Ex-Klubs im Laufe seiner Karriere bereits rund 103 Mio. Transfererlöse bereitetet. Nur drei Portugiesen mit Cristiano Ronaldo an der Spitze spülten mit ihren Wechseln noch mehr Geld in die Kassen. In der Summe präsentierten die schwach in die Saison gestarteten „Wolves“ einschließlich Guedes sieben Neuzugänge für 137 Mio. Euro, darunter den inzwischen am Kreuzband verletzten VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic. Im Ausgabenranking 2022/23 schaffte es der Klub damit in die Top-10.
Guedes nutzte Länderspielpause für Integration bei den Wolves
Nicht geschafft hat es Guedes, der einst auch für PSG aktiv war, jüngst in den Kader der portugiesischen A-Nationalmannschaft. Die Zeit nutzte der Profi (32 Länderspiele), um sich noch besser bei seinem neuen Arbeitgeber einzufinden. „Die letzten zwei Wochen waren wirklich gut für meine Anpassung. Ich brauchte diese Zeit, um mit der Mannschaft zu trainieren und unsere Spielweise besser zu verstehen. Ich fühle mich jetzt besser. Ich weiß sehr gut, was ich zu tun habe“, meinte Guedes.
Einen klaren Unterschied im Vergleich zu seiner Zeit in LaLiga hat er in den ersten Partien beim Tabellen-17. ausmachen können. „Die Veränderung der Intensität ist in der Premier League sehr groß. In Spanien kann man den Ball verlieren und wird nicht bestraft, weil der Gegner normalerweise nicht so schnell nach vorne schaltet. Aber hier, in der Premier League, wollen alle Mannschaften bei Ballverlusten so schnell wie möglich nach vorne spielen, um die sich bietenden Räume auszunutzen und eine bessere Chance zu haben, ein Tor zu erzielen.“