02.06.2021 - 16:19 | Quelle: dpa/Hannover 96 | Lesedauer: unter 2 Min.
Hannover 96
Robert Schäfer
Einen Tag nach Verpflichtung  

Hannover erteilt Schäfer Tätigkeitsverbot: Streit zwischen Mutterverein und Kind neu entfacht

Hannover 96: Tätigkeitsverbot für Schäfer, Streit e.V. und Martin Kind neu entfacht
©IMAGO

Die Verpflichtung des neuen Geschäftsführers Robert Schäfer hat beim Zweitligisten Hannover 96 den alten Streit zwischen dem Mehrheitsgesellschafter Martin Kind und dem Mutterverein neu entfacht. Einen Tag nach der Vorstellung des ehemaligen Vorstandschefs von Fortuna Düsseldorf erteilte ihm die Vereinsspitze des Hannover 96 e.V. ein Tätigkeitsverbot für die ausgegliederte Profifußball-Gesellschaft Hannover 96 KGaA.



Konkret soll Schäfer weder Spieler oder andere Angestellte der KGaA suchen oder verpflichten noch die 96er bei Veranstaltungen der Deutschen Fußball Liga oder des Deutschen Fußball-Bunds vertreten dürfen. Das teilte der Mutterverein am Mittwoch mit.


50+1-Regel als Auslöser: Kind will Ausnahmegenehmigung, Schäfer soll helfen


Hintergrund dieses Streits sind die jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Kind und der früheren 96-Opposition, die 2019 bei einer Mitgliederversammlung die Macht im eingetragenen Verein übernahm. Ein Streitpunkt war immer die sogenannte 50+1-Regel: Kind wollte für Hannover 96 eine Ausnahmegenehmigung davon erreichen, die Vereinsführung um den Vorstandsvorsitzenden Sebastian Kramer besteht aus strikten 50+1-Befürwortern. Auch Schäfer gilt als Kritiker jener Regelung, die den Einfluss externer Investoren im deutschen Profifußball beschränkt. Das erklärt die starken Vorbehalte, die es beim Mutterverein gegen den 45-Jährigen gibt.


Mitarbeiter
Robert Schäfer
R. Schäfer Alter: 48
Vereinslos
Vereinslos


Begünstigt werden die neuen Auseinandersetzungen dadurch, dass es bei den Niedersachsen ein Nebeneinander mehrerer Gesellschaften gibt. Schäfer wurde von Kind als Geschäftsführer der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG eingestellt, der alle Anteile an der Profifußball-Gesellschaft gehören. Zur Geschäftsführung der KGaA ist aber allein die Hannover 96 Management GmbH berechtigt, die wiederum zu 100 Prozent im Besitz des Hannover 96 e.V. ist. Dieses Konstrukt stellt sicher, dass die im deutschen Profifußball nach wie vor geltende 50+1-Regel bei dem Zweitligisten nicht verletzt wird.



Kinds Plan war, dass Schäfer die Vereinsvertreter in den nächsten Monaten „durch seine Leistung“ überzeugen wird, so dass er mittelfristig auch die Geschäftsführung der KGaA übernehmen soll. Dagegen wehrt sich nun der Mutterverein.


Anzeige 
Weitere News

Letzte Beiträge Newsforum

Brazzo20 SSV Jahn Regensburg Brazzo20 03.06.2021 - 12:07
Zitat von datrueffel
Zitat von Schlaudraff96

Zitat von foggy

Zitat von Schlaudraff96

Komplett richtig! Kmw!
Komplett falsch wohl eher. Was eine Show, man man man...


Ne komplett richtig, da 50+1 erhalten bleiben MUSS! Und die Vereine Wolfsburg, Leipzig, Leverkusen und Hoffenheim dafür bald zur Rechenschaft gezogen werden. Dann ist die Fußballwelt wieder in Ordnung


Zur Rechenschaft gezogen? Haben die von dir genannten Vereine also Straftaten begangen und sind das Grundübel des Weltfussballs?

Wenn ich Fan eines so chaotisch geführten Vereines wie H96 bin, dann würde ich bei Bemerkungen über andere Vereine mal ganz fest auf die Zunge beißen.

Und mal am Rande: Wenn du schon Leverkusen mit den anderen Vereinen in einen Topf steckst, solltest du dich mal über die Historie von Bayer 04 schlau machen. Vielleicht erkennst du ja einen Unterschied, aber auch nur vielleicht smile


Die Aussage hat schon eine Grundlage. Das Bundeskartellamt hat vor kurzem 50+1 als rechtlich unbedenklich erklärt, aber nur, wenn die Regel für alle gilt. Bis zur neuen Lizenzierungsperiode für die Saison 2022/23 muss also entschieden, wie mit den genannten Klubs umgegangen wird (und Leverkusen erfüllt 50+1 ebensowenig wie die anderen, Historie hin oder her). Entweder (vorerst unwahrscheinlich) fällt die Regel komplett oder (wahrscheinlicher) müssen Wege gefunden werden, wie man die aktuellen Ausnahmen darin unterbringen kann
BlueBerry_ TSV 1860 München BlueBerry_ 03.06.2021 - 11:16
Zitat von Salmo-Salar

Zitat von Weize

Was ich aber an Kind nicht verstehe ist warum er das theater mitmacht. ich meine warum zieht er sich nicht komplett zurück und steigt bei havelse ein. ohne kind ist hannover schneller in der regionalliga als sie schauen können und havelse auch schnell in liga 2.


In Havelse ist für ihn nichts zu holen,
Er will ja nicht investieren sondern das Gegenteil


Das trifft den Nagel bei beinahe allen Investoren auf den Kopf.

Es handelt sich ja nicht um Mäzenatentum sondern einfach darum sich eines Geschäfts zu bemächtigen. Denn nichts anderes passiert dabei, es wird Eigentum, das vorher über einen Verein gemeinschaftlich verwaltet wurde Investoren übertragen. Den Mitgliedern wird als Entschädigung angeboten, dass die Show weiter geht, bestenfalls bunter und schneller. Ziel des Investors ist aber allein die Gewinnerzielung.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Die Ziele des Investors sind natürlich legitim, die Frage bleibt, sind sie unterstützenswert?

Ich kann mich an Aussagen Schäfers in seiner post-1860 Zeit erinnern, in denen er den Einfluß von Investoren (er hatte da ja mit Ismaik Erfahrung von der ersten Stunde an) sehr kritisch beurteilt.

Den Fans, präziser den Mitgliedern von Hannover 96 kann ich nur viel Erfolg und Kraft wünschen. "Stand your ground!"
datrueffel Ventforet Kofu datrueffel 03.06.2021 - 08:24
Zitat von Schlaudraff96
Zitat von foggy

Zitat von Schlaudraff96

Komplett richtig! Kmw!
Komplett falsch wohl eher. Was eine Show, man man man...


Ne komplett richtig, da 50+1 erhalten bleiben MUSS! Und die Vereine Wolfsburg, Leipzig, Leverkusen und Hoffenheim dafür bald zur Rechenschaft gezogen werden. Dann ist die Fußballwelt wieder in Ordnung


Zur Rechenschaft gezogen? Haben die von dir genannten Vereine also Straftaten begangen und sind das Grundübel des Weltfussballs?

Wenn ich Fan eines so chaotisch geführten Vereines wie H96 bin, dann würde ich bei Bemerkungen über andere Vereine mal ganz fest auf die Zunge beißen.

Und mal am Rande: Wenn du schon Leverkusen mit den anderen Vereinen in einen Topf steckst, solltest du dich mal über die Historie von Bayer 04 schlau machen. Vielleicht erkennst du ja einen Unterschied, aber auch nur vielleicht smile
Robert Schäfer
Vereinslos
Robert Schäfer
Geb./Alter:
23.03.1976 (48)
Nat.:  Deutschland
Akt. Verein:
Vereinslos
Aktuelle Funktion:
Geschäftsführer
Martin Kind
Hannover 96
Martin Kind
Geb./Alter:
28.04.1944 (80)
Nat.:  Deutschland Schweiz
Akt. Verein:
Hannover 96
Aktuelle Funktion:
Geschäftsführer
Im Amt seit:
17.07.2006
Hannover 96
Gesamtmarktwert:
28,73 Mio. €
Wettbewerb:
2. Bundesliga
Tabellenstand:
6.
Kadergröße:
27
Letzter Transfer:
Lars Gindorf