22.12.2023 - 14:56 | Quelle: HSV | Lesedauer: unter 2 Min.
Hamburger SV
Jonas Boldt
Analyse ohne Emotionen 

HSV-Vorstand Boldt kündigt „konkrete Veränderungen“ an – Klub hält an Walter fest

HSV: Boldt kündigt „Veränderungen“ an, Trainer Tim Walter bleibt
©IMAGO

Der Hamburger SV geht mit dem stark in die Kritik geratenen Trainer Tim Walter in die Rückrunde. Das gab der Zweitligist am Freitag im Anschluss an eine Analyse der Hinrunde durch Sportvorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Claus Costa mit dem Trainer-Team bekannt. „Dieser Analyseprozess war für uns alle wertvoll. Und es ist sehr gut, dass wir ihn im direkten Anschluss an die frischen Eindrücke der Hinrunde eingeleitet haben, ohne uns von Emotionen leiten zu lassen“, erklärte Boldt.



„Wir haben unsere interne Hinrundenbilanz abgeschlossen. Alle Beteiligten waren sehr detailversessen. Es war keine oberflächliche Betrachtung, sondern eine tiefgehende“, so der Sportvorstand weiter. Das Resultat der Besprechungen und Analysen sei ein „mit verschiedenen Einzelmaßnahmen und konkreten Veränderungen vereinbarter Plan“, der ab Trainingsbeginn 2024 in die Tat umgesetzt werden solle. Dazu gehöre u. a., dass Alltagsabläufe noch „leistungsfördernder“ gestaltet werden sollen. Was damit genau gemeint war, blieb zunächst offen – jeder Einzelne werde aber daran gemessen, sagte Direktor Profifußball Costa im Zuge der Klubmitteilung und ergänzte: „Wir sind überzeugt, dass wir so die nächsten Schritte machen werden, um als Team noch stabiler, resilienter und erfolgreicher aufzutreten.“



Auch Trainer Walter kam zu Wort: „Wir haben noch Luft nach oben. Fokussiert, mit klarem Plan und neuer Energie werden wir in die Wintervorbereitung und vor allem in die zweite Halbserie gehen“, attestierte der 48-Jährige. Seine Mannschaft hatte nach gutem Saisonstart in den vergangenen Wochen mit fehlender Konstanz und Stabilität zu kämpfen und sich insbesondere in der Defensive immer wieder anfällig gezeigt. Im Volksparkstadion weisen die Rothosen nach 17 Spieltagen die Bilanz von sieben Siegen aus acht Partien auf, auswärts stehen jedoch nur zehn Punkte zu Buche. In der Tabelle sicherte die Walter-Elf durch den jüngsten 2:0-Erfolg in Nürnberg zumindest das Überwintern auf dem Aufstiegsrelegationsplatz 3 (zur Tabelle). 


Anzeige 

Letzte Beiträge Newsforum

Mnemosyne Hamburger SV Mnemosyne 24.12.2023 - 07:52
Zitat von Loddo
Zitat von chruisius

Zitat von Loddo

Zitat von chruisius

Ich lese hier dauernd, der HSV wolle einfach so weitermachen, das könne ja wohl nicht sein..

Boldt sagt doch ganz klar, dass man einiges ändern will und muss.
Man kann doch nicht immer nur Leute entlassen und eine radikalkur durchführen. Bin absolut kein Fan von TW, aber ich finde es total in Ordnung, dass man nicht so schwarz- weiß denkt und handelt- Ergebnisse gut, Trainer gut oder eben - Trainer muss weg.

Im Normalen leben, im Job oder in der Beziehung gibt es ja auch nicht nur schwarz-weiss. Dann müsste man ja, wenn man mal 3-4 nicht so geile Monate hat, auch immer sofort den Job wechseln bzw. rausfliegen.
Oder immer sofort sich sofort von der Frau/ Mann trennen, wenns mal nur so mittelgut läuft.
Die Funktion eines fussballvereins und damit der Job eines Trainers ist nochmal deutlich komplizierter und komplexer, als ein normaler Job (und auch als eine normale Beziehung), das heisst aber auch, dass man an vielen stellen was verändern und analysieren kann und muss, bevor man sagt, ‚alles kacke, weg damit, geht nicht mehr‘.

Ich finde, Bundesliga-Vereine können mal so langsam damit anfangen, da nicht immer den schnellsten, einfachsten weg zu gehen. Gerade weil es so komplex ist und um viel Geld und Verantwortung den Fans gegenüber geht.
Daher - unabhängig von den Personen Walter und Terzic- ein lob an den HSV und den BVB.
Ich hoffe, es wird sich auszahlen und liefert Argumente gegen dieses übliche ‚jetzt holen wir halt einfach Labbadia/ Magath/ Gisdol usw.‘


Könnt ihr bitte alle mal mit diesen im normalen Leben vergleichen zu kommen?

Fußball ist eine Scheinwelt wie Hollywood und sollte auch so gesehen werden.
Ein Trainer, so auch ein Walter, wird eingestellt, um Ziele zu erreichen.
Bein HSV ist dieses Ziel erste Liga.
Und das hat er ,warum auch immer, 2 mal am Stück verfehlt. Und das nicht durch kontinuierliche Fehlleistungen, sondern durch Versagen, wenn der Trainer gefordert wird. Pünktlich zum Saisonende, oder wenn wir drauf und dran waren uns abzusetzen bricht das Team ein.
Und das seit 2,5 Jahren.

Wenn du also Fußball mit einem anderen Beruf vergleichen willst, dann hat Walter eher den Job eines sehr gut bezahlten Managers.

Und glaub mir, in keiner Firma, die ähnliche Umsätze hat darf ein Manager mehrere Jahre am Stück so hart in der Jahresabrechnung derart ungestraft weiter wurschteln.
Das Leistungsprinzip ist mit dieser Aussage dann auch für diese Saison nicht mehr existent.

Zwischen Aktionismus, Entlassungen und fahrlässigem Festhalten an einem Trainer gibt es unzählige Nuancen.

Nochmal, der HSV ist kein kleiner Verein, der ein wenig Aufmerksamkeit bekommt, sondern noch immer medial ein Big Player. Und da kannst du einfach nicht denselben Maßstab nehmen wie bei anderen Klubs.

Walter kann die Mannschaft vor allem mental in spielen nicht einstimmen. Gegen kleinere Gegner ist sich die Mannschaft regelmäßig zu fein 100% zu geben und zum Saisonende war das nervenkostüm der Mannschaft quasi nonexistent, was in hahnebüchenen Ergebnissen resultierte.

Auch ich bin froh, dass wir nichtmehr alle 4 Monate den Trainer wechseln. Aber vom einen ins nächste extrem zu pendeln kann schlicht nicht die Lösung sein.

Die Freistellung Walters ist alternativlos. Und sollte wir wieder nicht aufsteigen muss der Vorstand zwangsweise auch hinterfragt werden. Und soweit hab ich bisher selbst nicht gedacht. Aber mittlerweile ist das sture Festhalten an Walter Vereins und Imageschädigend.


Okay, mein Punkt war mir wichtig, aber vielleicht ist TW zum jetzigen Zeitpunkt nicht das richtige Beispiel.
Kann deiner Argumentation folgen. Er hat die Chance zur Verbesserung/ Veränderung schon 2-3-4 mal bekommen. Ich kann halt zu wenig beurteilen, wie sehr er sich anpasst und ob die aktuelle Delle an ihm oder an anderen Faktoren liegt.


Schau dir einfach mal die nackten Statistiken an. Wir haben ein offensichtliches Mentalitäts Problem gegen vermeintlich leichte Gegner.
Was aber viel schwerer wiegt ist der Leistungsabfall zum Ende der Saison hin. Jedesmal haben wir durch ängstlichen Fußball den sicheren Aufstieg noch abgegeben. Und wer die Spiele gesehen hat weiß zudem was ein Angsthasen Fußball von den ach so erfahrenen besten Spielern der Liga zu sehen war, der sollte schon jetzt ein schaudern bekommen, wenn man bedenkt das es diesesmal schon vornedran Winterpause losging.

Der Trainer hat vorwiegend einen einzigen Job in Profiteams heutzutage: Er muss die Mannwchaft richtig einstellen. Die Spieler müssen performen, weil sie sicher und in dem Glauben zu gewinnen spielen. Wie der Trainer das macht ist dann individuell.

Und da versagt Walter halt nachweislich.
Den Fans is es doch Wurscht was für einen Fußball wir spielen, solange wir endlich wieder hochkommen. Wenn es dann noch dazu spektakulär aussieht umso besser.

Aber am Ende ist Fußball ein Ergebnis Sport. Und die hat Walter einfach nicht geliefert. Egal wie hoch der Punkteschnitt sonst ist und letztes Jahr war. Wenn Heidenheim X Punkte erreichen kann MUSS ein Walter X +1 erreichen können.
Klapperndes nicht gibt es ne zweite Runde. Sah ja Tutti aus die Saison.
Jetzt hat er seine dritte Chance bekommen und der Fußball wird zusehends schlechter. Die Ergebnisse unkonstanter, das Spiel zunehmend ideenlos und wieder ängstlich.

Wir sind alle keine Experten, aber nirgends wird ein derartiges verfehlen der Ziele über eine derart lange Konstanz geduldet. Zumal es hier nicht um kleckerbeträge geht. Dem Sportvorstand muss klar sein, dass er sich mit dieser Entscheidung jetzt selber mitten ins Schussfeld begeben hat.
Klappt es mit Walter wieder nicht muss man sich zwangsweise gefallen lassen wegen nicht reagierens zur Disposition gestellt zu werden.

Rational scheinen die Aktionen im Vorstand derzeit zumindest nicht zu sein.

Wenn wir nicht mit einer erdrückenden Wucht aus der Winterpause kommen kann es sehr schnell sehr ungemütlich rund um den Volkspark werden.

Und sollte Pauli so weitermachen (was ich als HSVer hoffe!), dann kannst mal nur erahnen was in Hamburg abgeht wenn die Rothosen es nicht packen.

Der Vorstand hat mit diesem Festhalten die Büchse der Pandora geöffnet.

Mark my words


Jedesmal zum Saisonende eingebrochen und durch ängstlichen Fußball den Aufstieg abgegeben? Echt jetzt. Lies doch mal die Statistiken smile. 21/22 5 Siege in den letzten 5 Spielen, da kann von immer wohl keine Rede sein. 22/23 aus den letzten 6 Spielen 4 Siege, 1 Unentschieden und eine Niederlage smile.

Bitte prüf Deine Aussagen doch noch einmal gegen die Fakten ab, so macht eine Debatte keinen Sinn.
Loddo Hamburger SV Loddo 23.12.2023 - 19:19
Zitat von chruisius
Zitat von Loddo

Zitat von chruisius

Ich lese hier dauernd, der HSV wolle einfach so weitermachen, das könne ja wohl nicht sein..

Boldt sagt doch ganz klar, dass man einiges ändern will und muss.
Man kann doch nicht immer nur Leute entlassen und eine radikalkur durchführen. Bin absolut kein Fan von TW, aber ich finde es total in Ordnung, dass man nicht so schwarz- weiß denkt und handelt- Ergebnisse gut, Trainer gut oder eben - Trainer muss weg.

Im Normalen leben, im Job oder in der Beziehung gibt es ja auch nicht nur schwarz-weiss. Dann müsste man ja, wenn man mal 3-4 nicht so geile Monate hat, auch immer sofort den Job wechseln bzw. rausfliegen.
Oder immer sofort sich sofort von der Frau/ Mann trennen, wenns mal nur so mittelgut läuft.
Die Funktion eines fussballvereins und damit der Job eines Trainers ist nochmal deutlich komplizierter und komplexer, als ein normaler Job (und auch als eine normale Beziehung), das heisst aber auch, dass man an vielen stellen was verändern und analysieren kann und muss, bevor man sagt, ‚alles kacke, weg damit, geht nicht mehr‘.

Ich finde, Bundesliga-Vereine können mal so langsam damit anfangen, da nicht immer den schnellsten, einfachsten weg zu gehen. Gerade weil es so komplex ist und um viel Geld und Verantwortung den Fans gegenüber geht.
Daher - unabhängig von den Personen Walter und Terzic- ein lob an den HSV und den BVB.
Ich hoffe, es wird sich auszahlen und liefert Argumente gegen dieses übliche ‚jetzt holen wir halt einfach Labbadia/ Magath/ Gisdol usw.‘


Könnt ihr bitte alle mal mit diesen im normalen Leben vergleichen zu kommen?

Fußball ist eine Scheinwelt wie Hollywood und sollte auch so gesehen werden.
Ein Trainer, so auch ein Walter, wird eingestellt, um Ziele zu erreichen.
Bein HSV ist dieses Ziel erste Liga.
Und das hat er ,warum auch immer, 2 mal am Stück verfehlt. Und das nicht durch kontinuierliche Fehlleistungen, sondern durch Versagen, wenn der Trainer gefordert wird. Pünktlich zum Saisonende, oder wenn wir drauf und dran waren uns abzusetzen bricht das Team ein.
Und das seit 2,5 Jahren.

Wenn du also Fußball mit einem anderen Beruf vergleichen willst, dann hat Walter eher den Job eines sehr gut bezahlten Managers.

Und glaub mir, in keiner Firma, die ähnliche Umsätze hat darf ein Manager mehrere Jahre am Stück so hart in der Jahresabrechnung derart ungestraft weiter wurschteln.
Das Leistungsprinzip ist mit dieser Aussage dann auch für diese Saison nicht mehr existent.

Zwischen Aktionismus, Entlassungen und fahrlässigem Festhalten an einem Trainer gibt es unzählige Nuancen.

Nochmal, der HSV ist kein kleiner Verein, der ein wenig Aufmerksamkeit bekommt, sondern noch immer medial ein Big Player. Und da kannst du einfach nicht denselben Maßstab nehmen wie bei anderen Klubs.

Walter kann die Mannschaft vor allem mental in spielen nicht einstimmen. Gegen kleinere Gegner ist sich die Mannschaft regelmäßig zu fein 100% zu geben und zum Saisonende war das nervenkostüm der Mannschaft quasi nonexistent, was in hahnebüchenen Ergebnissen resultierte.

Auch ich bin froh, dass wir nichtmehr alle 4 Monate den Trainer wechseln. Aber vom einen ins nächste extrem zu pendeln kann schlicht nicht die Lösung sein.

Die Freistellung Walters ist alternativlos. Und sollte wir wieder nicht aufsteigen muss der Vorstand zwangsweise auch hinterfragt werden. Und soweit hab ich bisher selbst nicht gedacht. Aber mittlerweile ist das sture Festhalten an Walter Vereins und Imageschädigend.


Okay, mein Punkt war mir wichtig, aber vielleicht ist TW zum jetzigen Zeitpunkt nicht das richtige Beispiel.
Kann deiner Argumentation folgen. Er hat die Chance zur Verbesserung/ Veränderung schon 2-3-4 mal bekommen. Ich kann halt zu wenig beurteilen, wie sehr er sich anpasst und ob die aktuelle Delle an ihm oder an anderen Faktoren liegt.


Schau dir einfach mal die nackten Statistiken an. Wir haben ein offensichtliches Mentalitäts Problem gegen vermeintlich leichte Gegner.
Was aber viel schwerer wiegt ist der Leistungsabfall zum Ende der Saison hin. Jedesmal haben wir durch ängstlichen Fußball den sicheren Aufstieg noch abgegeben. Und wer die Spiele gesehen hat weiß zudem was ein Angsthasen Fußball von den ach so erfahrenen besten Spielern der Liga zu sehen war, der sollte schon jetzt ein schaudern bekommen, wenn man bedenkt das es diesesmal schon vornedran Winterpause losging.

Der Trainer hat vorwiegend einen einzigen Job in Profiteams heutzutage: Er muss die Mannwchaft richtig einstellen. Die Spieler müssen performen, weil sie sicher und in dem Glauben zu gewinnen spielen. Wie der Trainer das macht ist dann individuell.

Und da versagt Walter halt nachweislich.
Den Fans is es doch Wurscht was für einen Fußball wir spielen, solange wir endlich wieder hochkommen. Wenn es dann noch dazu spektakulär aussieht umso besser.

Aber am Ende ist Fußball ein Ergebnis Sport. Und die hat Walter einfach nicht geliefert. Egal wie hoch der Punkteschnitt sonst ist und letztes Jahr war. Wenn Heidenheim X Punkte erreichen kann MUSS ein Walter X +1 erreichen können.
Klapperndes nicht gibt es ne zweite Runde. Sah ja Tutti aus die Saison.
Jetzt hat er seine dritte Chance bekommen und der Fußball wird zusehends schlechter. Die Ergebnisse unkonstanter, das Spiel zunehmend ideenlos und wieder ängstlich.

Wir sind alle keine Experten, aber nirgends wird ein derartiges verfehlen der Ziele über eine derart lange Konstanz geduldet. Zumal es hier nicht um kleckerbeträge geht. Dem Sportvorstand muss klar sein, dass er sich mit dieser Entscheidung jetzt selber mitten ins Schussfeld begeben hat.
Klappt es mit Walter wieder nicht muss man sich zwangsweise gefallen lassen wegen nicht reagierens zur Disposition gestellt zu werden.

Rational scheinen die Aktionen im Vorstand derzeit zumindest nicht zu sein.

Wenn wir nicht mit einer erdrückenden Wucht aus der Winterpause kommen kann es sehr schnell sehr ungemütlich rund um den Volkspark werden.

Und sollte Pauli so weitermachen (was ich als HSVer hoffe!), dann kannst mal nur erahnen was in Hamburg abgeht wenn die Rothosen es nicht packen.

Der Vorstand hat mit diesem Festhalten die Büchse der Pandora geöffnet.

Mark my words
chruisius Eintracht Frankfurt chruisius 23.12.2023 - 17:28
Zitat von Loddo
Zitat von chruisius

Ich lese hier dauernd, der HSV wolle einfach so weitermachen, das könne ja wohl nicht sein..

Boldt sagt doch ganz klar, dass man einiges ändern will und muss.
Man kann doch nicht immer nur Leute entlassen und eine radikalkur durchführen. Bin absolut kein Fan von TW, aber ich finde es total in Ordnung, dass man nicht so schwarz- weiß denkt und handelt- Ergebnisse gut, Trainer gut oder eben - Trainer muss weg.

Im Normalen leben, im Job oder in der Beziehung gibt es ja auch nicht nur schwarz-weiss. Dann müsste man ja, wenn man mal 3-4 nicht so geile Monate hat, auch immer sofort den Job wechseln bzw. rausfliegen.
Oder immer sofort sich sofort von der Frau/ Mann trennen, wenns mal nur so mittelgut läuft.
Die Funktion eines fussballvereins und damit der Job eines Trainers ist nochmal deutlich komplizierter und komplexer, als ein normaler Job (und auch als eine normale Beziehung), das heisst aber auch, dass man an vielen stellen was verändern und analysieren kann und muss, bevor man sagt, ‚alles kacke, weg damit, geht nicht mehr‘.

Ich finde, Bundesliga-Vereine können mal so langsam damit anfangen, da nicht immer den schnellsten, einfachsten weg zu gehen. Gerade weil es so komplex ist und um viel Geld und Verantwortung den Fans gegenüber geht.
Daher - unabhängig von den Personen Walter und Terzic- ein lob an den HSV und den BVB.
Ich hoffe, es wird sich auszahlen und liefert Argumente gegen dieses übliche ‚jetzt holen wir halt einfach Labbadia/ Magath/ Gisdol usw.‘


Könnt ihr bitte alle mal mit diesen im normalen Leben vergleichen zu kommen?

Fußball ist eine Scheinwelt wie Hollywood und sollte auch so gesehen werden.
Ein Trainer, so auch ein Walter, wird eingestellt, um Ziele zu erreichen.
Bein HSV ist dieses Ziel erste Liga.
Und das hat er ,warum auch immer, 2 mal am Stück verfehlt. Und das nicht durch kontinuierliche Fehlleistungen, sondern durch Versagen, wenn der Trainer gefordert wird. Pünktlich zum Saisonende, oder wenn wir drauf und dran waren uns abzusetzen bricht das Team ein.
Und das seit 2,5 Jahren.

Wenn du also Fußball mit einem anderen Beruf vergleichen willst, dann hat Walter eher den Job eines sehr gut bezahlten Managers.

Und glaub mir, in keiner Firma, die ähnliche Umsätze hat darf ein Manager mehrere Jahre am Stück so hart in der Jahresabrechnung derart ungestraft weiter wurschteln.
Das Leistungsprinzip ist mit dieser Aussage dann auch für diese Saison nicht mehr existent.

Zwischen Aktionismus, Entlassungen und fahrlässigem Festhalten an einem Trainer gibt es unzählige Nuancen.

Nochmal, der HSV ist kein kleiner Verein, der ein wenig Aufmerksamkeit bekommt, sondern noch immer medial ein Big Player. Und da kannst du einfach nicht denselben Maßstab nehmen wie bei anderen Klubs.

Walter kann die Mannschaft vor allem mental in spielen nicht einstimmen. Gegen kleinere Gegner ist sich die Mannschaft regelmäßig zu fein 100% zu geben und zum Saisonende war das nervenkostüm der Mannschaft quasi nonexistent, was in hahnebüchenen Ergebnissen resultierte.

Auch ich bin froh, dass wir nichtmehr alle 4 Monate den Trainer wechseln. Aber vom einen ins nächste extrem zu pendeln kann schlicht nicht die Lösung sein.

Die Freistellung Walters ist alternativlos. Und sollte wir wieder nicht aufsteigen muss der Vorstand zwangsweise auch hinterfragt werden. Und soweit hab ich bisher selbst nicht gedacht. Aber mittlerweile ist das sture Festhalten an Walter Vereins und Imageschädigend.


Okay, mein Punkt war mir wichtig, aber vielleicht ist TW zum jetzigen Zeitpunkt nicht das richtige Beispiel.
Kann deiner Argumentation folgen. Er hat die Chance zur Verbesserung/ Veränderung schon 2-3-4 mal bekommen. Ich kann halt zu wenig beurteilen, wie sehr er sich anpasst und ob die aktuelle Delle an ihm oder an anderen Faktoren liegt.