26.04.2023 - 14:00 | Quelle: Transfermarkt | Lesedauer: unter 12 Min.
TSV 1860 München
Maurizio Jacobacci
1860-Trainer im Interview 

Jacobacci hauchte müden „Löwen“ wieder Leben ein – „Guten Schlachtplan herausarbeiten“

TSV 1860 München: Trainer Jacobacci über Verlängerung und Kaderplanung
©TM/IMAGO

Maurizio Jacobacci war in Deutschland ein unbeschriebenes Blatt, als er im Februar beim TSV 1860 München die Nachfolge von Michael Köllner auf dem Trainerposten antrat. Nach stotterndem Start mit einer Niederlage und zwei Remis‘ verhalf der 60-Jährige der verunsicherten Mannschaft in den vergangenen Wochen wieder zu mehr Stabilität, hauchte den sich im Absturz befindenden „Löwen“ neues Leben ein. Spätestens nach den überzeugenden Auftritten gegen Ingolstadt und gegen den VfL Osnabrück zeichnete sich ab: Der akribische Arbeiter italienischer Herkunft und der ambitionierte, in den vergangenen Jahren aber auch oftmals gebeutelte Traditionsklub – das könnte gut passen. Vergangene Woche verlängerten der Drittligist und Jacobacci ihre Zusammenarbeit vorzeitig über den Sommer hinaus. Im Transfermarkt-Interview zieht der Coach eine erste Bilanz, spricht über seine Ziele, die Kaderplanung, das Grünwalder Stadion und erklärt u.a., warum er seiner Mannschaft gerne Spiele der SSC Napoli als Anschauungsunterricht zeigt.


Community Jetzt im Forum über den TSV 1860 München diskutieren Hier entlang „Eigentlich wohnt er, wenn er nicht gerade schläft, an der Grünwalder Straße 114“, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“ im März über die ersten Wochen Jacobaccis auf Giesings Höhen. Mittlerweile hat der gebürtige Berner allerdings die Zeit gefunden, sich auch „in München ein bisschen umsehen und den ein oder anderen Tag mit meiner Lebenspartnerin abseits des Fußballs verbringen zu können“, berichtet er lachend im Gespräch mit TM und fügt direkt an: „Diese Momente sind natürlich rar, aber ich bin in erster Linie hier, um meiner Arbeit und meiner Leidenschaft nachzugehen. Es stört mich nicht, wenn ich den ganzen Tag auf dem Vereinsgelände verbringe. Natürlich muss jeder auch mal abschalten zwischendurch, aber meine Lebenspartnerin wohnt nach wie vor in der Schweiz, so dass ich viel Zeit habe, um meine Energie und Leidenschaft in die tägliche Arbeit zu investieren.“ Viel zu tun gab es für Jacobacci nach Antritt seiner elften Cheftrainer-Station ohne Zweifel. Nur ein Sieg aus den vorangegangenen elf Drittligapartien stand für den TSV damals zu Buche. Der nach dem besten Saisonstart der Klubhistorie lange als Aufstiegskandidat gehandelte Klub drohte vor seiner Amtsübernahme abzustürzen. 


Mitarbeiter
Maurizio Jacobacci
M. Jacobacci Alter: 61
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Spiele
35
Gewonnen
15
Unentschieden
6
Verloren
14


„Sie sind mental blockiert, das muss ich lösen“, ließ der neue Trainer bei seiner offiziellen Vorstellung auf die Frage wissen, wie er dem scheinbar müde gewordenen „Löwen“ neues Leben einhauchen wolle. Rund zwei Monate später erklärt er unserer Redaktion gegenüber, wie ihm das gelang: „Es war zu diesem Zeitpunkt elementar, den Spielern Vertrauen zu schenken und viel zu kommunizieren. Dass man ihnen aufzeigt, welche Qualitäten sie in der Vergangenheit abgerufen haben und ihnen klar macht, dass sie das auch wieder erreichen können. Dazu gehört auch, dass man im Training Fehler machen darf – nur so kann man sich entwickeln. Ich habe in dieser Zeit mit jedem Spieler persönliche Gespräche geführt. Das war aufwändig, aber ist enorm wichtig, um die Spieler kennenzulernen und zu wissen, wie jeder einzelne tickt. Dabei ging es auch viel um die vorangegangenen Wochen und Monate und darum, was passiert war und was die Spieler beschäftigte. Daraus konnte ich Schlüsse ziehen und in meiner Arbeit ansetzen.“



Während seiner ersten Wochen an der Grünwalder Straße habe er den Fokus darauf gesetzt, „die Freude in den fußballerischen Alltag und das gemeinsame Training zurückzubringen“ und diesen wegzuleiten „von den negativen Dingen. Das Fußballspielen hat ja niemand verlernt, aber die Freude und die notwendige Leichtigkeit waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr da. Daran muss man gemeinsam arbeiten und sich gegenseitig helfen, um ein „WIR-Gefühl“ aufzubauen, nur so kommt man da heraus und schafft wieder eine positive Grundstimmung“, so der laut TM-Datenbank zwölfte „Sechzig“-Coach der vergangenen zehn Jahre.




TSV 1860 München: Spieler loben Arbeit von Trainer Maurizio Jacobacci


Fragt man seine Spieler heute, hat diese Arbeit Früchte getragen. „Jeder hat gemerkt, was du mit diesem Trainer in einem Monat aufgebaut hast. Die Einstellung meine ich, das Spielerische, auch die Moral“, ließ der vergangenen Samstag gegen Bayreuth zwischenzeitlich zum Kapitän ernannte Abwehrchef Jesper Verlaat wissen. Auch der im Sommer scheidende Routinier Stefan Lex lobte die Arbeit des Italieners und attestierte, „dass wir insgesamt gute Abläufe reingebracht haben. Wir können uns immer wieder spielerisch befreien – das gibt Sicherheit. Und es macht Freude, wenn die Lösungen funktionieren, die man sich vorher überlegt hat.“


Marktwert
Jesper Verlaat
J. Verlaat Innenverteidiger
325 Tsd. €


Nach der Auftaktpleite gegen Viktoria Köln und zwei Remis gegen Duisburg sowie Spitzenreiter Elversberg konnte sich Jacobacci Mitte März in Aue über den ersten Dreier im vierten Spiel freuen. Aus den vergangenen vier Partien holte 1860 drei Siege und präsentierte sich insgesamt wieder stabiler, so dass der Abstand zum oberen Tabellendrittel zumindest nicht größer wurde. Angesprochen auf die Äußerungen seiner Profis, die auch auf Führungsebene bei 1860 nicht ungehört geblieben sein dürften, sagt der Coach im Gespräch mit TM:  


„Wenn die Spieler positiv über unsere Zusammenarbeit sprechen, dann macht mich das als Trainer natürlich glücklich und stolz zugleich. Ein Trainer versucht immer, seinen Spielern für ihre sportliche Entwicklung, aber auch für ihr allgemeines Dasein bestmöglich zur Verfügung zu stehen und ihnen so viel wie möglich von der eigenen Erfahrung mitzugeben. Diese Verantwortung, immer da zu sein, wenn ein Spieler mich braucht, nehme ich sehr ernst.“ Erfolg lasse sich für einen Trainer „nicht ausschließlich an Resultaten oder der Tabelle messen, sondern auch an der Entwicklung der Spieler. Wenn sich der Spieler weiterentwickelt, verbessert und dadurch vielleicht auch die Möglichkeit bekommt, eines Tages auf höherem Niveau zu spielen – dann ist das für mich als Trainer schon ein Erfolg. Und je höher die individuelle Qualität ist, desto höher ist letztlich immer auch die Qualität des Teams.“


Leitet beim TSV 1860 seit Februar die Geschicke: Maurizio Jacobacci.
Leitet beim TSV 1860 seit Februar die Geschicke: Maurizio Jacobacci.


Maurizio Jacobacci: „Glücklich, weiter ein Teil des TSV 1860 München zu sein“


An dieser soll Jacobacci Stand jetzt gemeinsam mit dem – hört man sich im Umfeld des Vereins um – nicht unumstrittenen Sportdirektor Günther Gorenzel arbeiten. Nachdem sich eine Verlängerung seines vorab bis Saisonende befristeten Vertrags in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet hatte, meldeten die „Löwen“ am vergangenen Donnerstag Vollzug. „Das erste Gespräch über eine mögliche Verlängerung fand vor knapp zwei Wochen statt. Günther Gorenzel teilte mir mit, dass man sich eine Zusammenarbeit weiter vorstellen könne und fragte mich, wie ich das sehe. Es war ein sehr gutes Gespräch und für mich natürlich wichtig zu wissen, dass vereinsseitig das Interesse und die Bereitschaft vorhanden sind, weil man mit meiner Arbeit zufrieden ist. Der Austausch wurde dann in der Folge intensiviert, um auch beim Vertraglichen schnell auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Das hat sehr gut geklappt und ich bin glücklich darüber, weiter ein Teil des TSV 1860 zu sein und die nächste Saison mit meiner Mannschaft in Angriff nehmen zu dürfen“, berichtet der 60-Jährige über den Entstehungsprozess.


TM-Datenbank Alle 1860-Transfers im Überblick Hier entlang Mit Blick auf die kommende Spielzeit wartet dabei die ein oder andere Baustelle: Zwölf Verträge laufen zum 30. Juni aus, darunter jene von Leistungsträgern wie Marcel Bär, Joseph BoyambaYannick Deichmann sowie Mittelfeld-Talent Marius Wörl, der erst im vergangenen Sommer den Sprung aus der U19 in den Profi-Kader machte. „Ich wünsche mir, dass der Klub möglichst alle wichtigen Spieler, deren Verträge jetzt auslaufen, verlängern kann", hatte Investor Hasan Ismaik nach dem überzeugenden Sieg „Sechzigs“ am Osterwochenende gegen Osnabrück verkündet. Ob dies gelingt, oder nicht – davon werden auch mögliche Entscheidungen auf dem Transfermarkt abhängen. „Die Situation ist momentan so, dass man noch nicht weiß, ob der ein oder andere Spieler weiter an den Klub gebunden werden kann oder sich möglicherweise im Sommer verändern will. Genau so kann es andersherum auch sein, dass man dem ein oder anderen Spieler nahe legen wird, dass seine Zeit bei 1860 vorbei ist und auf diesen Positionen dann gezielt und punktuell nach adäquatem Ersatz sucht. Auf dieser Basis stehen und fallen unsere Entscheidungen in der Kaderplanung“, sagt Jacobacci.


1860 München-Trainer Jacobacci will „guten Schlachtplan herausarbeiten“


Darauf angesprochen, in welchen Mannschaftsteilen er am meisten Nachbesserungsbedarf sehe, hält sich der Trainer bedeckt, dazu „möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen, das wäre auch despektierlich gegenüber dem aktuellen Kader und meinen Spielern, die versuchen, im Saisonfinale ihre bestmögliche Leistung abzurufen.“ Dem Vernehmen nach stehe Sportchef Gorenzel im kommenden Sommer ein von 6,5 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro gesenkter Etat zur Verfügung, meldet das Portal „dieblaue24.com“. „Wir werden jetzt natürlich alles daran setzen, einen guten Schlachtplan herauszuarbeiten. Dazu gehören die Kaderplanung und dahingehend Transfers, die Sinn machen und von denen der Klub profitieren kann. Das kurzfristige Ziel ist es, die Mannschaft bestmöglich so aufzubauen, dass sie nächste Saison so weit oben wie möglich steht“, sagt Jacobacci und ergänzt: „Entscheidend ist es auch, keine Fehleinkäufe zu tätigen, die dem Gesamtkonstrukt schaden.“


Marktwert
Leandro Morgalla
L. Morgalla Rechter Verteidiger
2,00 Mio. €


Angesichts der möglicherweise finanziellen Einschränkungen und der positiven Beispiele von Youngstern wie Wörl oder dem umworbenen Leandro Morgalla (wertvollster Spieler im Kader) dürfte sich bei den für ihre Nachwuchsarbeit bekannten „Löwen“ auch ein Blick in den eigenen Unterbau aufdrängen. Am Dienstag beobachteten aufmerksame Besucher am Trainingsgelände der Grünwalder Straße mit Mansour Ouro-Tagba ein neues Gesicht, der Mittelstürmer aus der U19 trainierte in der A-Elf mit. Auch sein Arbeitspapier endet im Sommer. Gut möglich, dass der die Bilanz von 14 Torbeteiligungen in 16 Partien der A-Junioren-Bundesliga aufweisende Angreifer einen Profivertrag in Giesing gehalten wird.



Auch Jacobacci will die Entwicklung der „Jung-Löwen“ stets mit „sehr großem Augenmerk“ im Blick behalten, betont er im Gespräch mit TM: „Zu Beginn lag mein Fokus natürlich in erster Linie auf der A-Mannschaft. Aber ich habe mir auch zuletzt ein Spiel der U21 anschauen können und werde jetzt mit Blick in die Zukunft natürlich auch, wenn möglich, die Zeit nutzen, um Nachwuchsspiele zu schauen. Es haben in der Vergangenheit regelmäßig Spieler aus dem Nachwuchs bei den Profis mittrainiert, wie beispielsweise Devin Sür oder Nathan Wicht.“ Die Beispiele Wörl und Morgalla seien „natürlich außergewöhnlich in ihrer Entwicklung. Es ist fantastisch, dass zwei Spieler des Jahrgangs 2004 so früh den Sprung geschafft haben – das gibt es in dieser Form nicht immer und es besteht auch ein Risiko darin, zu viele junge Talente gleichzeitig in den Kader der ersten Mannschaft zu holen, da die Trainingsintensität wie auch die Qualität daran leiden könnte.“


Maurizio Jacobacci: „1860 München ist nach wie vor sexy und interessant“


Hierzulande ist der ehemalige Lugano- und Sion-Coach mittlerweile angekommen. „Deutschland ist unabhängig vom Fußball eine große Sportnation. Die viel zitierten deutschen Tugenden haben auch in meiner persönlichen und sportlichen Entwicklung immer eine große Rolle gespielt, von daher war es für mich natürlich immer reizvoll, hier als Trainer eine Chance zu bekommen und meine Arbeit und den Fußball, den ich spielen möchte, präsentieren zu dürfen“, erzählt er. Dabei sei auch die Liga nicht entscheidend gewesen. „Als Trainer im Ausland diese Möglichkeit zu bekommen, ist nicht einfach. Ich bin 1860 sehr dankbar dafür, dass der Klub mir das Vertrauen gegeben hat“, so Jacobacci.



Dass es im Umfeld des Traditionsklubs seit jeher auch mal etwas hitziger zugehen kann, dürfte auch der Trainer in den vergangenen Wochen mitbekommen haben – stören oder gar in seiner Arbeit beeinträchtigen, tue ihn das nicht: „Natürlich sind die Medienlandschaft und das generelle Interesse am Klub sehr groß. 1860 ist nach wie vor sexy und interessant. Es ist ein Kultverein, der über die Grenzen Bayerns und auch Deutschlands hinaus enorme Strahlkraft besitzt. Damit müssen alle Mitarbeiter im Verein, der Trainer und auch die Spieler letztlich täglich leben, klarkommen und sich dessen auch bewusst sein. Auch wenn es manchmal vielleicht nicht leicht ist.“ Er selbst „blende das aus. Meine Aufgabe liegt in erster Linie auf dem Platz und darin, die Spieler weiterzubringen, damit sie samstags das bestmögliche Resultat erzielen.“


Damit dies gelingt, ist überliefert, zeigt der Trainer seiner Mannschaft gerne auch mal Spiele der SSC Neapel – derzeit auf Meisterschaftskurs in der Serie A – als Anschauungsmaterial. Darauf angesprochen berichtet Jacobacci, der als Spieler einst selbst mit dem Schweizer Klub FC Wettingen gegen Maradona, Alemão & Co. antrat und dessen Vater aus der Region stammt: „Neapel fasziniert mich vom Fußballerischen her. Insbesondere, wie sie sich in den vergangenen Jahren entwickelten und Fußball zelebrieren. Unter Luciano Spalletti spielen sie eine hervorragende Saison und werden höchstwahrscheinlich Meister, was für die fußballverrückten Menschen in der Region fantastisch wäre. Die Mannschaft spielt einfach einen leidenschaftlichen Offensivfußball und verteidigt zudem noch sehr gut – schade, dass sie in der Champions League ausgeschieden sind. Ich persönlich denke, dass sie auch dort mit ein bisschen mehr Glück und weniger Ausfällen um den Titel hätten mitspielen können.“



Am Sonntag reist der TSV 1860 zum noch um den Aufstieg mitspielenden 1. FC Saarbrücken, anschließend warten Freiburg II, RW Essen, Waldhof Mannheim und der FSV Zwickau im Saisonfinale. Der aller Voraussicht nach zur Aufstiegsrelegation berechtigende Tabellenplatz vier ist mit zehn Punkten Abstand in die Ferne gerückt – acht Punkte fehlen den „Löwen“ derweil auf Rang fünf, der die Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten würde und auf die der ein oder andere Fan angesichts des positiven Trends unter Jacobacci noch hoffen mag. Der Trainer selbst sagt mit Blick auf die verbleibenden fünf Partien: „Mein persönliches Ziel ist es, dass die Mannschaft jedes Spiel mit der Einstellung angeht, dass sie es gewinnen will und kann. Es geht darum, so viele Punkte wie möglich aus den verbleibenden Partien einzufahren, Spielfreude zu generieren und Synergien mit unseren Fans aufzubauen. Wir wollen uns und unseren Fans mit den letzten Auftritten Freude bereiten – das ist für mich Motivation genug in dieser Endphase.“


1860-Trainer Maurizio Jacobacci im Grünwalder Stadion.
1860-Trainer Maurizio Jacobacci im Grünwalder Stadion.


Jacobacci über 1860-Support im Grünwalder Stadion: „Ich genieße das sehr“


Ein Thema, was im Klub schon länger schwelt und in diesen Tagen vermutlich auch an Jacobacci nicht vorbeigehen wird, ist der Ausbau des Grünwalder Stadions. Dem Vernehmen nach berät 1860 an diesem Mittwoch über die Mietkosten, die „Löwen-Fans“ machten beim Heimspiel gegen Bayreuth mit zahlreichen Spruchbändern deutlich, wie sehr sie sich nach Klarheit darüber sehnen, in welchem Rund sie die Mannschaft zukünftig supporten können. Auf die Frage, ob er in seiner bisherigen Laufbahn schon einmal eine ähnlich lautstarke Kurve bei Spielen hinter sich gehabt habe, wie die West im Grünwalder Stadion, sagt Jacobacci abschließend:


„Als Trainer nicht. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Was mir imponiert – und das ist mein persönliches Gefühl, das ich hier bekommen habe: Es geht unseren Fans noch vor dem Endresultat in erster Linie darum, dass die Einstellung und die Arbeit auf dem Platz stimmen. Sie wollen ein Team sehen, dass sich voll reinhängt, Leidenschaft und Herzblut zeigt und alles dafür tut, um das Spiel gewinnen zu können. Es gibt natürlich immer auch einen Gegner, der ein Wörtchen mitzureden hat. (lacht) Aber die Fans spüren, ob die Spieler voll bei der Sache sind. Wenn es regnet, dann stehen die hier in der Kurve für uns im Regen, das Stadion ist immer ausverkauft – das können nicht viele Mannschaften von sich sagen. Und auch für mich als Trainer ist das natürlich ein unheimlicher Mehrwert und eine Hilfe. Ich genieße das sehr.“


Text und Interview: Thomas Deterding (uchterjung)


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default.jpg 27.04.2023 - 16:56
Zitat von M-Power
Zitat von JSK90

Zitat von Homerbundy

Wahnsinn wie der hier abgefeiert wird. Jacobacci hat nicht mehr als eine Durchschnittsbilanz.


Sehe ich ähnlich. Die ersten 3 Spiele von ihm waren grausam, die letzten paar waren ok bis durchschnitt.
In dem Interview kommt es so rüber als wenn er uns von nem Abstiegsplatz ins Mittelfeld geführt hätte.
Sehe ihn immer noch kritisch und die neue Saison wird zeigen wie gut er wirklich ist.

Mag vielleicht isoliert betrachtet stimmen, aber im Gesamtzusammenhang nicht. Michael Köllner hatte eine Mannschaft hinterlassen, die mental am Boden war und komplette Basics des kollektiven Fußballs hat vermissen lassen. Die Mannschaft musste unter Gorenzel und Jacobacci erst wieder lernen als Kollektiv zu funktionieren, was sie inzwischen auch wieder halbwegs hinbekommt und entsprechend gut punktet.

Das hättest Du ja dann auch hinbekommen. Wenn es nicht mehr schlechter werden kann, kann es ja nur automatisch besser werden. Jacobacci hat bisher in seiner Trainerlaufbahn bisher langfristig kaum wo Erfolg gehabt und ich halte jede Wette dass er auch bis 60zig spät. mit Jahresende wieder Geschichte ist.
M-Power FC Sevilla M-Power 27.04.2023 - 09:39
Zitat von JSK90
Zitat von Homerbundy

Wahnsinn wie der hier abgefeiert wird. Jacobacci hat nicht mehr als eine Durchschnittsbilanz.


Sehe ich ähnlich. Die ersten 3 Spiele von ihm waren grausam, die letzten paar waren ok bis durchschnitt.
In dem Interview kommt es so rüber als wenn er uns von nem Abstiegsplatz ins Mittelfeld geführt hätte.
Sehe ihn immer noch kritisch und die neue Saison wird zeigen wie gut er wirklich ist.

Mag vielleicht isoliert betrachtet stimmen, aber im Gesamtzusammenhang nicht. Michael Köllner hatte eine Mannschaft hinterlassen, die mental am Boden war und komplette Basics des kollektiven Fußballs hat vermissen lassen. Die Mannschaft musste unter Gorenzel und Jacobacci erst wieder lernen als Kollektiv zu funktionieren, was sie inzwischen auch wieder halbwegs hinbekommt und entsprechend gut punktet.
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Wahnsinn wie der hier abgefeiert wird. Jacobacci hat nicht mehr als eine Durchschnittsbilanz.
Autor
uchterjung
Thomas Deterding
TM-Username: uchterjung

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Maurizio Jacobacci
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Nat.:  Italien
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32
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Eliot Muteba