07.10.2017 - 16:38 | Quelle: reviersport | Lesedauer: unter 1 Min.
Oberliga Westfalen
TSV Marl-Hüls
Spieler gegen Vorstand 

Legat als Trainer abgelehnt: TSV Marl-Hüls zieht sich aus Oberliga zurück

Der Haussegen hing beim Oberligisten TSV Marl-Hüls schon länger schief, jetzt ist das letzte Kapitel wohl geschrieben. Das Team hat ein Ultimatum der Vereinsführung zurückgewiesen und von einer „Erpressung“ gesprochen. Der Vorstand wollte Thorsten Legat als Trainer installieren sowie einen Großteil der Gehälter streichen. Spielertrainer Pierre Nowitzki und die Mannschaft lehnten dies wie auch ein künftiges Engagement ab.



Gegenüber „RevierSport“ sagte der Vorsitzende Bertram Weh: „Der Deckel ist drauf. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich über den Entschluss der Mannschaft persönlich sehr enttäuscht bin. Das zeigt mir doch, dass die Spieler letztlich doch nur gegen Geld spielen und es ihnen letztendlich total egal ist, wie es dem Verein geht. Aus meiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen, mit Thorsten Legat und der entsprechenden medialen Aufmerksamkeit noch zweieinhalb Monate weiter zu machen. Dann hätten sich auch die Spieler in den Fokus stellen können.“

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default.jpg 10.10.2017 - 09:33
Zitat von nvs83
Zitat von MrWeasel

Zitat von Njinjii

" Das zeigt mir doch, dass die Spieler letztlich doch nur gegen Geld spielen und es ihnen letztendlich total egal ist, wie es dem Verein geht. "

Wenn ich sowas lese... Wenn die einen Vertrag haben, der ihnen Geldsumme X zuspricht, dann haben Sie diese Geldsumme auch zu kassieren. Die Unfähigkeit der Geschäftsführer kann nicht auf Rücken der Spieler ausgetragen werden.


Du weißt schon, dass es hier um einen Oberligisten geht? Dieser Geschäftsführer wird das ganze Ehrenamtlich machen und ist auf die finanziellen Spritzen von örtlichen Unternehmern angewiesen. Finde es eigentlich einen Witz, dass in solchen Ligen überhaupt Geld gezahlt wird. Tun das die Vereine allerdings nicht, kommen auch keine Spieler mehr. Leidtragende sind dann die Personen, die wirklich Herzblut reinstecken und eine emotionale Bindung zu dem Verein haben.
Es ist eigentlich ganz nett, dass so ein Artikel auch mal auf die Titelseite von TM kommt. Hier wird ja ständig den Profis Habgier und ähnliches an den Kopf geworfen, dabei beginnt doch das ganze schon in den untersten Klassen und jeder will mit abkassieren. Springt der Sponsor ab, sind die Spieler weg und der Verein fängt dann Klassen tiefer wieder an und darf schauen, dass überhaupt 11 Spieler kommen, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
So viel zum Hobby Fußball. Und es fängt wirklich schön in den untersten Klassen an.


Oberliga! Du weisst schon, dass es nicht mehr 1970 ist, oder? Bei uns gibt es Handball-Oberliga Spieler, die 1500 Euro im Monat kassieren. Wir haben Kreisligisten (Fussball) die Zahlen Ihren Spielern bis zu 400 Euro im Monat (50€/Training) als Aufwandsentschädigung. In der Oberliga werden bei einigen Teams Gehälter gezahlt, von denen man (bescheiden) Leben kann. Selbst in der Oberliga sind Gehälter von 2000 oder 3000 Euro (im Monat) bis zu 50000 €(im Jahr) keine Seltenheit.

Problem bei Marl: Ein Mäzen hat den Verein künstlich hochgepusht und Geld reingesteckt. Jetzt nimmer, und der Verein hat die guten Gehälter an der Backe...


Sorry, aber zufälligerweise bin ich beim BFV und auch in einem Verein tätig, der aktuell noch in der Kreisliga spielt - ich kenne unsere "Gehälter"! Woher nimmst du die diese irrsinnigen Zahlen (Oberliga).

In der BOL wurden keine 24000-50000€/Jahr gezahlt.
MrWeasel FC Bayern München MrWeasel 08.10.2017 - 12:46
Ich denke mein ursprünglicher Post wurde etwas missverstanden. In der Oberliga, kann man sicherlich eine geringe Aufwandsentschädigung zahlen. Sei es in Form von Handgeld, Sieg und Auflaufprämie oder monatliches Grundgehalt. Dort wird sicherlich 3 Mal in der Woche aufwärts trainiert. Selbst in der Regionalliga sind das alles nicht Vollprofis, zumindest in Bayern
Die Bezeichnung Vertag wird hier aber willkürlich verwendet, da es sich hier oftmals nicht um Berufsspieler handelt. Da gibt es einen Unterschied.
Mir ging es eher um Bezirksliga und noch weiter darunter. Selbst dort bekommen gerne mal Spieler um die 500 Euro.
Zum Thema Verletzungen. Habe selbst 2 Knie Verletzungen samt OP hinter mir und musste das Hobby beenden. Gerade in den eher unteren Ligen wird doch noch mehr auf die Knochen gegangen, sollten da die Spieler also noch mehr verdienen?
Natürlich nicht, habe diese These nur gestellt, da deine Argumentation nicht sauber ist.
Für das Verletzungsrisiko kann man eine Unfallversicherung abschließen. Der Chef hat entweder etwas dagegen oder nicht. Da bringen doch 500 Euro vom Verein nichts. Brauch ich Geld für den Urlaub, dann spare ich oder suche mir einen anderen Job.
Angenommen ein Amateurverein bezahlt 500 Euro pro Spieler und das bei einem 14 Mann Kader, den man mindestens braucht, dann sind wir bei 84.000 Euro pro Jahr! Der Kader hat natürlich mehr als 14 Mann. Was ist mit dem Trainer? Der Uwe aus der Bratwurstbude lebt auch nicht von paar Würsten. Wir sind da bei weit über 100.000 Euro. Der Zeitungskiosk sponsert das nicht mit der Bande.
Warum sollte eigentlich ein örtliches Unternehmen den Dorfverein sponsern, dass er in einer unbedeutenden Oberliga/Bayernliga sponsert? Soll er doch lieber seiner Belegschaft mehr zahlen.
default.jpg 08.10.2017 - 10:47
Zitat von MrWeasel
Zitat von Njinjii

Zitat von MrWeasel

Zitat von nvs83

Zitat von MrWeasel

Zitat von Njinjii

" Das zeigt mir doch, dass die Spieler letztlich doch nur gegen Geld spielen und es ihnen letztendlich total egal ist, wie es dem Verein geht. "

Wenn ich sowas lese... Wenn die einen Vertrag haben, der ihnen Geldsumme X zuspricht, dann haben Sie diese Geldsumme auch zu kassieren. Die Unfähigkeit der Geschäftsführer kann nicht auf Rücken der Spieler ausgetragen werden.


Du weißt schon, dass es hier um einen Oberligisten geht? Dieser Geschäftsführer wird das ganze Ehrenamtlich machen und ist auf die finanziellen Spritzen von örtlichen Unternehmern angewiesen. Finde es eigentlich einen Witz, dass in solchen Ligen überhaupt Geld gezahlt wird. Tun das die Vereine allerdings nicht, kommen auch keine Spieler mehr. Leidtragende sind dann die Personen, die wirklich Herzblut reinstecken und eine emotionale Bindung zu dem Verein haben.
Es ist eigentlich ganz nett, dass so ein Artikel auch mal auf die Titelseite von TM kommt. Hier wird ja ständig den Profis Habgier und ähnliches an den Kopf geworfen, dabei beginnt doch das ganze schon in den untersten Klassen und jeder will mit abkassieren. Springt der Sponsor ab, sind die Spieler weg und der Verein fängt dann Klassen tiefer wieder an und darf schauen, dass überhaupt 11 Spieler kommen, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
So viel zum Hobby Fußball. Und es fängt wirklich schön in den untersten Klassen an.


Oberliga! Du weisst schon, dass es nicht mehr 1970 ist, oder? Bei uns gibt es Handball-Oberliga Spieler, die 1500 Euro im Monat kassieren. Wir haben Kreisligisten (Fussball) die Zahlen Ihren Spielern bis zu 400 Euro im Monat (50€/Training) als Aufwandsentschädigung. In der Oberliga werden bei einigen Teams Gehälter gezahlt, von denen man (bescheiden) Leben kann. Selbst in der Oberliga sind Gehälter von 2000 oder 3000 Euro (im Monat) bis zu 50000 €(im Jahr) keine Seltenheit.

Problem bei Marl: Ein Mäzen hat den Verein künstlich hochgepusht und Geld reingesteckt. Jetzt nimmer, und der Verein hat die guten Gehälter an der Backe...


Nur weil wir es jetzt 2017 haben, ist es also in Ordnung, dass jeder Amateurverein seinen Spielern mittlere 3 stellige Summen zahlt, nur dass der A Klassen Spieler denkt er ist Messi? Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen? Genau diese aktuelle Situation habe ich doch beschrieben? Für was macht man sich eigentlich die Mühe solch lange Beiträge zu schreiben...
Der Kommentar vor mir bestätigt ja, was ich geschrieben habe. Ist ja anscheinend schon der zweite Verein im Ort dort. Alleine in meinem Wohnort fallen mir binnen 2 Sekunden über 5 Vereine, denen es genau so ging. Die Spieler waren sofort weg, als kein Geld mehr geflossen ist und machen sie munter weiter. Finde das traurig.


Keine Ahnung worauf die hinaus willst. Oberliga Vereine zahlen Gehälter, ob das 200€ oder 2500€ pro Spieler sind ist doch vollkommen irrelevant. Sobald Geld gezahlt wird gibt es auch einen Vertrag. Wenn das Geld nicht gezahlt wird brauchen die Spieler auch nicht zu spielen. Würdest du arbeiten ohne Gehalt? Ich denke nicht. Und jetzt komm mir nicht mit "aber Fussball sollte ihre Leidenschaft sein bla bla".


Sobald Geld gezahlt wird, gibt es einen Vertrag grins
Eine Frage, um deine Aussage besser einordnen zu können, bist du selbst in einem Verein tätig, oder sind deine Erfahrungen eher theoretischer Natur. Gerade in den untersten Ligen wird auf einen Vertag verzichtet, da das meist Verpflichtungen für den Spieler und Verein darstellt (Steuer und Lohnabfuhr). Der Vertragsamateur ist wie ein Mini Jobber zu behandeln. Meist fließt das Geld unter der Hand. Sonst würden die Spieler schön beim Verein bleiben und auf das Geld pochen, ist doch klar.
Und nein, ich würde nicht für Lau arbeiten, du auch nicht oder?
Und diese Oberliga Spieler sind alles, nur keine Profis und die Spieler in den unteren Ligen erst recht nicht. Eine Aufwandsentschädigung in Form von Spritgeld wäre ja noch vertretbar.
Die Vereine zählen auch nicht diese Gelder, um in den Leistungsbereich zu kommen, sondern um eine Mannschaft stellen zu können.
Es ist einfach eine wunderbare Doppelmoral, wie die tatsächlichen Profis angeprangert werden und hier Oberliga Spieler verteidigt werden, die sich nach dem Spiel noch einen hinter die Birne kippen grins


Nein, das ist etwas vollkommen anderes.
Die meisten dieser Spieler haben noch einen "richtigen" Beruf, da sind vermutlich Elektriker dabei, Büroangestellte, Briefträger und was weiß ich. Die haben "normale" Einkommen, gehen vielleicht mit 1600 oder 1400 Euro nach Hause. Wenn die jetzt sagen wir mal 500 Euro im Monat zusätzlich einplanen können und dafür die Knochen hinhalten müssen, dann ist das für diese Spieler kein Spaß, wenn das evtl. für den Urlaub, das Auto, die Wohnung etc. zugesicherte und eingeplante Geld nicht kommt. Dafür opfern die Herren Spieler nämlich wöchentlich mehrere Abende und wohl einen Tag am Wochenende, den sie mit der Familie verbringen oder einfach mal ausruhen könnten.
Ohne die Kohle hätten nämlich die allermeisten von denen gar nicht da angefangen, sondern würden überhaupt nicht mehr spielen oder ein paar Klassen drunter, wo man dann eben nicht mehr dauernd trainieren muss. Zudem hat man ein Verletzungsrisiko, ich kenne 2 Fälle, die wegen Fußballverletzungen umschulen mussten und der Chef findet es bestimmt geil, wenn man öfter mal ausfällt...