Buttgereit Vater des Rekordtors: „Herausragend vorbereitet“ – Franzosen „kalt erwischt“

Das Tor an sich wird mir etwas zu sehr in den Himmel gelobt. Es war ein simpler Pass gepaart mit einem sehr starken (abgefälschten) Abschluss. Nicht falsch verstehen: Ein Tor ist ein Tor und dementsprechend wirklich gut! Aber wie es sich überall liest als hätte die Truppe da irgendeine ausgebuffte Aktion durchgezogen, ist mir dann doch deutlich zuviel. "Genial" war das Ergebnis, die Aktion an sich verläuft in 9,7 von 10 Spielen im Sand.

Man kann auch einfach mal anerkennen, dass diese Anstoß Variante „Genial“ war und eben sogar noch mit einem schönen Tor gekrönt wurde.

Auf das Spiel von gestern kann man aufbauen. Ich hoffe, die Nationalmannschaft nimmt das Selbstvertrauen nun mit.

Man muss eben um jeden Preis das Haar in der Suppe finden - zur Not gibt man selbst eins hinein, um es finden zu können. Ich bin ja völlig okay damit, wenn man versucht, die Euphorie insofern auszubremsen, als dass man eben nicht direkt wieder von Halbfinale oder Finale + Titel spricht. Trotzdem war das gestern ein über weite Strecken sehr starker Auftritt einer leidenschaftlich auftretenden und taktisch sehr gut eingestellten Mannschaft, der optimistisch stimmt - und in diesem Rahmen kann man ruhig etwas Euphorie mitnehmen, finde ich. Gerade weil man in den letzten Jahren arg geschunden wurde und jetzt eine Heim-EM ansteht, bei der es gewiss nicht schaden kann, wenn man zumindest halbwegs selbstbewusst antreten kann und den Fans zuvor auch etwas Optimismus mitgegeben wurde.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Asphyx am 24.03.2024 um 11:04 Uhr bearbeitet

Wenn es so simpel wäre, würden alle Spiele so starten.
Das die Laufwege der kompletten Offensive und das Timing aller Komponenten so aufeinander abgestimmt waren, dass Wirtz 25m vor dem Tor so viel Platz hat, war genau so wichtig, wie der gute Abschluss von Wirtz an sich.

Genau. Dass Havertz und Musiala so lossprinten ist entscheidend. Damit lenken sie die Aufmerksamkeit der Abwehrspieler auf sich, gehen zudem genau so in die Zwischenräume, dass zwischen und AV nicht direkt automatisch die Zuordnung geklärt ist.

Ist fast schon schade, dass man sich das nicht für die EM aufgehoben hat, weil es natürlich nun mit Vorbereitung und Absprache relativ einfach zu verteidigen ist.

Aber vom mentalen Aspekt her war der Einsatz gegen Frankreich gut und dann hoffentlich auch langfristig die beste Lösung. Hätte sicher niemand gedacht, dass es keine 10 Sekunden dauert, wieder Selbstvertrauen zu tanken und diese schlechten Spiele zuletzt abzuschütteln. Jetzt bleibt spannend, wie fragil das ist...

Du sagst es doch selber: In 97% der Fälle klappt es nicht. Wieso sollte man dann diese 3% nicht feiern, sind die doch sehr selten.

Hinzu kommt auch noch, dass mit Frankreich ein dankbarer Gegner war. Vergleichbar mit Andorra oder San Marino. Große Fußball Nationen verteidigen das ganz simpel weg in 9,9811 von 10 spielen.

Wie recht du hast. Da spielt man ein ansehliches Spiel gegen eine der besten Fussballnationen der Welt, welche auch mit in Bestbesetzung antritt, bleibt auch bei einer gegnerischen Druckphase ohne Gegentor und die ersten Kommentare, die man im Anschluss liest lauten dann "War ja nur Frankreich, gegen die Niederlande reicht das nicht"

Und an die Griesler und Gnattler, welche den einstudierten Spielzug nun schlechtreden wollen, wann, wenn nicht in Testspielen soll man so etwas einmal probieren, und als "Proof of Concept" zeigt es ja, dass sich Erfolg einstellen kann und man kann nun weitere unkonventionelle Spielzüge nach Standards oder für Gegenstöße planen und einstudieren.

Wenn dich dieses perfekte Tor nicht begeistert, solltest du anfangen Golf zu schauen.

Herrlich was Deutschland gestern gespielt hat.

Ich hätte gern mehr von solchen Beiträgen. Es wird auf Personen eingegangen die ich vorher nicht kannte, wie es vorbereitet wurde und wie es aus Sicht der Franzosen war. Gern mehr davon.
Ist mal was anderes als der normale Spielbericht.