Ocampos-Verletzung überschattet Sevilla-Sieg – Trainer geraten heftig aneinander

©IMAGO

Der FC Sevilla setzt seine Serie in LaLiga fort: Gegen den FC Getafe blieben die Blanquirrojos am Samstagabend nicht nur im zehnten Spiel in Folge ungeschlagen, sondern es gelang auch der fünfte Sieg nacheinander. Munir El Haddadi brachte Sevilla in der 67. Minute in Führung, Neuzugang Papu Gómez (87.) und Top-Torjäger Youssef En-Nesyri (89.) tüteten den 3:0-Sieg kurz vor Schluss ein.

Überschattet wurde die Partie von der Verletzung von Lucas Ocampos. Sevillas Stürmer wurde kurz nach der Halbzeit von Getafes Verteidiger Djené mit der offenen Sohle am Knöchel erwischt und knickte dabei um. Ocampos wurde unter Tränen vom Platz getragen, Djené erhielt nach Eingriff des Videoschiedsrichters in der 54. Minute die Rote Karte.

Marktwert

L. Ocampos Linksaußen

12,00 Mio. €

Damit war die Situation aber noch längst nicht geklärt. Beim Abtransport gerieten an der Seitenlinie die beiden Trainer Julen Lopetegui und Pepe Bordalás heftig und lautstark aneinander, konnten nur mit Mühe voneinander zurückgehalten werden. Schiedsrichter Juan Martínez Munuera verwies auch die beiden Übungsleiter mit Rot aus dem Innenbereich. Dabei gingen Lopetegui und Bordalás erneut aufeinander los.

Sevilla-Trainer Lopetegui entschuldigt sich für Auseinandersetzung mit Bordalás

„Zunächst einmal tut mir die Verletzung von Ocampos leid. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes. (…) Unverständlicherweise hat mich der Trainer von Sevilla beschimpft, als ich mich nach dem Jungen erkundigt habe, als ob er mir die Schuld geben würde“, erklärte Getafes Coach Bordalás nach der Partie, der sich „ungerecht behandelt“ fühlte und von einem „Mangel an Respekt“ seines Gegenübers sprach.

„Ich muss mich öffentlich entschuldigen, weil es das Ergebnis meines Temperaments war, meinen Spieler so zu sehen. Ich hätte mich anders verhalten können“, gab sich Lopetegui später einsichtig. „Wir sind sehr besorgt um Ocampos. Wir denken, dass es eine sehr schwere Verletzung ist. Er sagte, er hätte etwas Ernstes. Wir drücken die Daumen, dass das nicht der Fall ist.“ Der Argentinier wurde auf direktem Weg ins Krankenhaus gebracht, wo bei einer ersten Untersuchung ein Knöchelbruch ausgeschlossen werden konnte. Aufgrund einer sehr starken Schwellung können die Bänder jedoch erst in den nächsten Tagen eingehender untersucht werden.