Pokalsensation: Spakenburg schießt FC Utrecht ab – Erst dritter Amateurverein im Halbfinale
„Der Pokalfußball ist für die Amateure das, was der europäische Fußball für die Erstligisten ist. Wir stehen im Viertelfinale der Champions League. So fühlen wir uns auch“, kündigte Mittelfeldmann Hero van Lopik an und so trat die SV Spakenburg auch auf. Der Drittligist schaffte am Dienstagabend im Viertelfinale des niederländischen Pokals die Sensation: Der benachbarte Eredivisie-Klub FC Utrecht wurde in dessen Stadion Galgenwaard mit 4:1 (1:0) abgeschossen.
SV Spakenburg ist in der Historie des KNVB beker erst der dritte Amateurverein, der ins Halbfinale einzieht. Zuvor schafften das Kunststück nur VV IJsselmeervogels (1974/75) und VVSB Noordwijkerhout (2015/16). Wimilio Vink (12. Minute) brachte die Gäste früh in Führung, Luuk Admiraal (60.) legte nach der Pause nach. Anastasios Douvikas, dessen Ausgleichstreffer zuvor wegen Abseits vom Video-Assistenten aberkannt wurde (52.), erzielte kurz darauf den Anschluss (64.). Masies Artien (66.) und Floris van der Linden (75.) machten jedoch schnell alles klar für Spakenburg.
Erfolgstrainer Chris de Graaf erklärte nach dem zweiten Sieg gegen einen Eredivisie-Klub bei „ESPN“, er müsse das Spiel erst mal „ein bisschen sacken lassen“. „Ich zeige oft Mut mit allen möglichen Aussagen, aber damit habe ich auch nicht gerechnet“, sagte er. „Am Sonntag habe ich mich auf dem Dachboden eingeschlossen und ausgiebig die Spiele des FC Utrecht angeschaut. Das hat schon Spaß gemacht“, so der 35-Jährige. „Aber dass das passieren würde … Beim 1:3 habe ich wirklich daran geglaubt, dann war es nicht mehr zu bremsen. Dieses Tor war so ein Schlag für Utrecht. Und dann machen wir auch noch das vierte, es ist fast unglaublich.“
In der 2. Runde hatte die SV Spakenburg bereits den FC Groningen (3:2) ausgeschaltet, eine 3:0-Führung aber fast noch aus der Hand gegeben. Gegen Utrecht sei es dieses Mal aber anders gewesen, so de Graaf. „Irgendwann wurden wir komplett überrollt. Das ist jetzt nicht mehr passiert. Wir hatten eigentlich gar nicht so viele Probleme.“ Während die Spakenburg-Fans ihre Spieler in Galgenwaard und bei der Rückkehr am heimischen Stadion mitten in der Nacht feierten, verließen die Anhänger Utrechts schon Minuten vor dem Abpfiff die Arena.
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Glückwunsch an Spakenburg. Neben dem sportlichen Ruhm, erhält man dadurch ganz nebenbei auch noch internationale Bekanntheit. Schaden wird das sicher nicht.
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13.12.2020 | 18:16 Uhr | Quelle: ePlayer
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