Immer diese leidige Diskussion mit dem ach so vielen Geld und dem Fußball. Hört man an jedem Stammtisch "gerne".
Die Sache ist doch ganz easy: Ein Markt ist nur so groß, wie er von den Kunden gemacht wird. Angebot und Nachfrage... Da nun mal sehr viele Menschen Fußball schauen, Fan-Artikel kaufen, und die Fußballer selbst in einer modernen, vernetzten Welt dadurch zu Werbefiguren gemacht werden, lässt sich damit eben über viele andere Märkte Kohle machen.
Würde es sich (finanziell) nicht lohnen, gäbe es über all die Jahre hinweg diese ganzen Investitionen nicht. Und dieses ganze "System Fußball" ist auch stabil, solange nicht von heute auf morgen weltweit jeder zweite Fußball-Fan dem Sport den Rücken kehrt.
Ich verstehe das Problem einfach nicht. Fußball ist Unterhaltungsgenre - wie z.B. Kino auch. Wenn ein Schauspieler ein paar Mio. Gage für einen Film kassiert, meckert da doch auch niemand, oder prophezeit die "platzende Blase". Warum? Weil die Menschen immer Filme lieben werden - und genauso werden sie auch den Fußball immer lieben.
Wenn alle 5 Jahre mal ein mehr oder weniger unbedeutender Klub bankrott geht, steht das doch in keinem Verhältnis zum Rest, bzw. dem ganzen System. Der Vergleich ist makaber, aber wenn ein Schauspieler stirbt, kolabiert deswegen die Film-Branche genausowenig.
Tja, Baumi... Solche Floskeln für den Frühstückstisch kann man sich als Profi dann auch sparen, wenn man Ahnung von dem System hätte.
Und genau dein Beispiel mit der Filmindustrie zeigt auf, warum diese Blase Profifußball irgendwann am Ende sein wird.
Denn deine Filmindustrie ist gar kein andauerndes Boom-Geschäft mehr, auch dort suchte man neue Märkte mit Video/DVD etc., weil die Produktionen zu teuer wurden, aber auch das wird mittelfristig wegbrechen, weil illegale downloads noch günstiger sind und die Mehrheit der Bevölkerung nur begrenzt Geld hat.
Weil es mittlerweile legale und recht günstige Angebote von Dienstleistern wie amazon, netflix etc. gibt, was den Kinos massiv schadet.
Unterhaltungsindustrie - ja das ist der Fußball - aber wie alle Unterhaltungsangebote nur solange interessant, wie er bezahlbar ist.
Nimm die Musikindustrie, die dank der neuen Medien komplett den Bach heruntergeht, es ist überall das Gleiche, wenn Unterhaltung zu teuer wird und sich billige, ähnlich attraktive Alternativen bieten, dann ist die Branche platt.
Nicht umsonst nimmt aktuell American Football in Deutschland an Fahrt auf, Free-TV, gut präsentiert, viel Begeisterung.
Zu Zeiten, als man dafür ein Premiere-Abo brauchte, wollte das kaum einer sehen.
Du hast offenbar so rein gar nichts verstanden...
Die Gesellschaft konsumiert Filme - ob im Kino (/Stadion), oder daheim via DVD (/Pay-TV-Fußball). Wo diese (oder auch die Musik-) Branche kriseln soll, ist mir schleiferhaft. Du scheinst immerhin nicht mal ansatzweise zu wissen, wie amazon, netflix, spotify usw. funktionieren, aber gut. Deine Schlüsse daraus sind hier jedenfalls völlig fernab jeglicher Realität.
Denn es gilt für jeden Markt das gleiche Gesetz: Angebot und Nachfrage regeln die Preise! Wenn die Fans/Kunden die Stadionpreise, die Trikot-Preise bezahlen, und ihren Idolen auf facebook, twitter, etc. folgen, gibt es keinen Rückgang, oder eine Blase, die mit einem Male platzt. Das ist einfach nur ein nettes Stammtisch-Märchen, mit dem man mal cool einen auf Prophet machen kann - mehr nicht.
Das Erschließen neuer Märkte hat auch rein gar nichts mit einem Rückgang zu tun. Die Film-Branche entdeckt eben bequeme Streaming-Angebote, und der Fußball schaut sich jetzt in den USA und China nach neuen Fans um. Wo ist das Problem? Das spricht (auf beiden Seiten) einfach nur für noch mehr Wachstum!
Dass der American Football jetzt den Fußball in Europa verdrängen soll, war hoffentlich ein Scherz. Stell' dir vor: Schach ist auch immer mehr im Kommen - soll an diversen Schulen sogar eingeführt werden. Na da darf sich der Fußball aber warm anziehen.
genau: wenn jemand eine andere Meinung hat, ist er sofort doof und hat Stammtischniveau...immer feste druff...Diskussionskultur = 0
Das habe ich erstens nirgends behauptet, und zweitens gibt es bei "gut oder schlecht" eine Meinungsfrage, aber nicht, wenn die Frage lautet, ob ein Preis oder ein Markt durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird - egal wie groß, wertvoll und mit Geld vollgepumpt er ist.