19.06.2017 - 10:32 | Quelle: Corriere dello Sport/TM.it | Lesedauer: unter 5 Min.
AC Mailand
Gianluigi Donnarumma
Klubchef dementiert 

Causa Donnarumma: Raiola wirft Milan Mobbing vor – „Ging nie ums Geld“

Causa Donnarumma: Raiola wirft Milan Mobbing vor – Klubchef dementiert
©IMAGO

Der Fall Gianluigi Donnarumma (Foto) entwickelt sich zur Schlammschlacht. Berater Mino Raiola hat dem AC Mailand nach der Absage des 18-jährigen Torwarts an eine Verlängerung harte Vorwürfe gemacht – u.a., dass sein Klient gemobbt worden sei. Milan-Vorstandschef Marco Fassone reagierte darauf umgehend und dementierte die Aussagen des Agenten im „Corriere dello Sport“.


Raiola sprach am Sonntag mit italienischen TV-Vertretern, um die Entscheidung Donnarummas, nicht über 2018 hinaus bei den Rossoneri zu verlängern, zu begründen. „Die Situation wurde zu gewalttätig und feindselig, deshalb gab es keinen Weg zurück“, so der berüchtigte Spieleberater.


„Wir haben eine Entscheidung getroffen, die wir so nicht wollten. Es hat nichts mit Geld zu tun. Donnarummas Familie wurde bedroht und er, dass er nicht mehr spielen werde. Man kann keinen Spieler mit Drohungen halten.“ Verschiedene Medien hatten zuvor berichtet, Milan habe Donnarumma inklusive möglicher Boni 5 Millionen Euro netto pro Jahr geboten.


Leistungsdaten
Gianluigi Donnarumma
G. Donnarumma Torwart
AC Mailand
AC Mailand
Saison 16/17
Serie A
Spiele
38
GT
45
Zu 0
12


Raiola sagte in aller Deutlichkeit: „Jetzt gibt es ein ernstes Risiko, dass er ein Jahr verpassen könnte. Seine Qualität macht das zwar unwahrscheinlich. Aber das grenzt schon an Mobbing.“ Italienische Medien spekulieren schon seit Wochen, dass Donnarumma, der bereits mit 16 Jahren Stammtorwart bei Milan war, die Saison 2017/18 auf die Tribüne gesetzt werden könnte, sollte er nicht verlängern.


„Wir haben noch nicht einmal über Geld oder Ausstiegsklauseln gesprochen, weil es uns nicht gestattet war, so weit zu gehen“, so Raiola weiter. „Er war bereit, einen neuen Vertrag zu unterschreiben, hatte keine Zweifel. Aufgrund der um ihn herum gebauten Umstände haben sie uns gezwungen, die Verhandlungen abzubrechen.“


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Milan habe Donnarumma bis zum 13. Juni Zeit gegeben, eine Entscheidung zu treffen. Diese wurde in der vergangenen Woche bekannt gegeben. Raiola übernehme dafür die volle Verantwortung. „Er sagte zu mir: ‚Ehrlich Mino, es fühlt sich falsch an, die Verhandlungen mit diesen Leuten, die mich beleidigen und meine Familie bedrohen, fortzuführen.'“ Als Beispiel nannte Raiola etwa einen beleidigenden Banner, der vor der Milan-Geschäftsstelle aufgehängt, aber nicht zum Schutze des Spielers entfernt worden sei.


Mit anderen Klubs habe er sich bezüglich Donnarumma derweil noch nicht unterhalten: „Wir haben keine Vereinbarung mit einem anderen Team. Er hatte schon Angebote von Juventus, Real Madrid und anderen großen Klubs, als er 14 war. Wenn er unbedingt hätte gehen wollen, hätte er das gemacht. Ich kann Ihnen versichern, dass es keinen raschen Transfer geben wird.“



Zuvor sei er sich mit Donnarumma auch darüber einig gewesen, nicht 2018 ablösefrei wechseln zu wollen und Milan so um eine Ablöse zu bringen. „Es gab deshalb nicht mal die Notwendigkeit, überhastet zu verlängern“, sagte Raiola.


Besondere Schuld sehe er bei AC-Sportdirektor Massimiliano Mirabelli: „Mit ihm komme ich nicht zurecht. Wir liegen auf völlig unterschiedlichen Wellenlängen. Was er macht, ist nah an Mobbing, wenn es das nicht bereits ist. Auf so ein Verhalten lasse ich mich weder ein, noch lasse ich zu, dass er damit durch kommt. Mit Fassone habe ich kein Problem und ich möchte auch keinen Krieg mit Milan starten. Aber unter diesen Umständen sehe ich nicht, wie die Situation bereinigt werden kann.“


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Letzte Beiträge Newsforum

lauti78 Borussia Dortmund lauti78 20.06.2017 - 09:09
Für mich ist Herr Raiola der ware Grund für die neue Art des Profifussballs, oder zumindest das drum herum. Denn der Fußball ist ja nicht unattraktiver geworden. Herr Raiola ist das Geschwü.. des Fußballs und sollte, so wie Real Madrid es TATSÄCHLICH macht, boykottiert werden. JA, Real madrid verhandelt nicht mit Mino Raiola, und genau das sollten alle Vereine machen. Denn dieser Mann ist an Dreistheit und Skrupellosigkeit nicht zu überbieten. Wollen wir doch mal sehen, ob Herr Raiola auch mit Rot-Weiß Essen verhandelt oder mit SSV Plattling. (Dies soll nicht abwertend gegenüber den beiden zuletzt genannten Vereinen gedacht sein. Viel mehr ist es Herr Raiola der jenige, der diese Vereine herablassend behandeln würde. Ich persönlich finde den Mythos um RWE absolut faszinierend.
niko_kranjcar_19 AC Mailand niko_kranjcar_19 20.06.2017 - 07:10
Die von Raiola geforderte AK war übrigens 10 Mio und 5 Mio bei nicht erreichen der CL.
Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. So eine unverschämte Forderung zu haben und dann noch Moralpredigten halten. Unglaublich der Typ.
RBS_Fan_01 Red Bull Salzburg RBS_Fan_01 20.06.2017 - 03:37
Zitat von thoms09
Zitat von niko_kranjcar_19

Zitat von Bauernluemmel

Zitat von niko_kranjcar_19

@Bauernluemmel
Du bist mir aber ein Neunmalkluger grins


Mehr fällt dir nicht ein? rolleyes


Ne, mach ruhig weiter. Ich amüsiere mich köstlich in meiner Mittagspause daumen-hoch

Und was genau ist bitte so lustig an seinen Beiträgen? Er hat doch absolut Recht mit dem was er sagt. Das ein Spieler wie Donnarumma nunmal das Ziel hat CL zu spielen ist doch klar. Milan hat nunmal auch das Ziel die CL zu erreichen vorallem , da Italien nächstes Jahr 1,5 Plätze mehr hat.
Die AK hätte bedeutet, dass man Donnarumma mindestens ein weiteres Jahr gehabt hätte und selbst dann im schlechtesten Fall noch 10 Millionen bekommen hätte. So muss man ihn entweder diesen Sommer verkaufen oder ihn nächstes Jahr komplett ablösefrei ziehen zu lassen. Wenn Milan die CL erreicht wäre die AK doch ohnehin hinfällig gewesen und sollte man diese verpassen kann man nunmal nicht erwarten, dass eins der größten Talente im europäischen Fußball Bock hat weiterhin bei Milan zu spielen.

Eine Ausstiegsklausel bei einer Nicht-Qualifikation ist ja nicht das Problem. Aber 10 Millionen sind einfach ein schlechter Scherz. Für einen dann 19-jährigen Torhüter, der bereits 3 Jahre Stammspieler in der Serie A war, zahlt man ein Vielfaches davon. Welcher Verein lässt sich eine Ausstiegsklausel für ein Drittel oder Fünftel des Wertes in den Vertrag schreiben? Selbst bei einem Abstieg würde ich die Ausstiegsklausel höher ansetzen als Verein.
Du kennst sicher die aktuellen Entwicklungen des Marktes. Würdest du ernsthaft erwarten, dass ein Verein "eins der größten Talente im europäischen Fußball" um 10 Millionen abgibt (egal unter welchen Umständen)?

Übrigens von vor eineinhalb Jahren:
Manchester United have been warned off launching a move for AC Milan’s wonder-goalkeeper Gianluigi Donnarumma after his agent slapped a €170m price tag on the 16-year-old’s head.

Da redet Raiola noch von einem Wert über 170 Millionen und jetzt auf einmal soll er gefälligst für 10 Millionen verfügbar sein, wenn Milan es nicht in die CL schafft?
Wie gesagt, die Ausstiegsklausel an sich ist verständlich von Spieler-/Berater-Sicht, aber bei der Höhe zeigt sich klar, dass man gar keine Interesse an einer ernsthaften Verhandlung hat, sondern schön für die nächsten Vereine einen beleidigend-billiges Toptalent haben möchte.
Wenn man sich die Geschichte bei Pogba ansieht, habe ich Angst, dass Raiola da sogar von einem Verein bereits verdient hätte für eine solch geringe Ausstiegsklausel (natürlich will ich ihn da nicht vorverurteilen)
Autor
Matteo
Marius Soyke
TM-Username: Matteo

Community-Mitglied der 1. Stunde und Teil der Redaktion seit Ende 2013. Serieamore!

Alle Beiträge des Autors
Gianluigi Donnarumma
FC Paris Saint-Germain
Gianluigi Donnarumma
Geb./Alter:
25.02.1999 (25)
Nat.:  Italien
Akt. Verein:
FC Paris Saint-Germain
Vertrag bis:
30.06.2026
Position:
Torwart
Marktwert:
40,00 Mio. €
Marco Fassone
Vereinslos
Marco Fassone
Geb./Alter:
01.01.1964 (60)
Nat.:  Italien
Akt. Verein:
Vereinslos
Aktuelle Funktion:
Vorstandsvorsitzender
AC Mailand
Gesamtmarktwert:
533,45 Mio. €
Wettbewerb:
Serie A
Tabellenstand:
2.
Kadergröße:
26
Letzter Transfer:
Filippo Terracciano