Euphorie im Selhurst Park
„Schweben auf Wolke“: Glasners Höhenflug mit Crystal Palace – Matetas Torjägerinstinkt zurück
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Im Selhurst Park herrscht wieder Optimismus, die Fans von Crystal Palace zeigen sich euphorisch wie lange nicht mehr. Wie einst mit den Frankfurter Adlern scheint Oliver Glasner auch mit den blau-roten Eagles südlich der Themse zum Höhenflug anzusetzen. Seit der Österreicher Ende Februar die Nachfolge von Roy Hodgson angetreten hat, steht der Londoner Vorstadtklub auf Platz fünf der Premier-League-Formtabelle – dabei lief zu Beginn nicht alles rund.
Auf Platz 15 mit fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone übernahm Glasner bei Crystal Palace das Zepter. Nach einem 3:0-Auftaktsieg gegen den FC Burnley folgten jedoch fünf Partien ohne Dreier. Dennoch war selbst gegen Rivalen wie Manchester City (2:4) eine Entwicklung zu erkennen. Das Glasner-Team setzt den Gegner früh und intensiv unter Druck, steht hoch, um den Raum eng zu halten. Alles wirkt stimmiger und disziplinierter als zuvor. Ausschlaggebend für die Stabilität war auch Glasners Wechsel zur 3-4-3-Formation. Jeder Spieler trägt seinen Teil für die Mannschaft bei, anstatt sich auf Momente der individuellen Klasse zu verlassen.
Die Änderungen münzten sich schließlich auch in Punkte um. Crystal Palace hat zum ersten Mal seit etwas über einem Jahr drei Spiele in Folge gewonnen – diesmal nicht gegen Abstiegskandidaten, sondern Top-Klubs aus der oberen Tabellenhälfte. Erst wurde Titelanwärter FC Liverpool in Anfield mit 1:0 geschockt, es folgte ein deutliches 5:2 gegen Europa-League-Viertelfinalist West Ham United – zum ersten Mal in der Klubhistorie erzielten die Eagles in der Premier League vier Tore in der ersten Halbzeit – und ein 2:0 gegen Champions-League-Teilnehmer Newcastle United. Nach dem 34. Spieltag ist Crystal Palace zwar nur auf Platz 14 hochgerückt, hat aber mit 14 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge den Klassenerhalt frühzeitig gesichert.
Berater-Honorare Premier League 2023/24: Zwei Klubs knacken 70-Millionen-Marke
Sheffield United | 6 Mio. €
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FC Brentford | 9,5 Mio. €
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Crystal Palace | 13 Mio. €
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Brighton & Hove Albion | 13,3 Mio. €
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Nottingham Forest | 15,3 Mio. €
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Wolverhampton Wanderers | 15,7 Mio. €
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West Ham United | 16,2 Mio. €
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AFC Bournemouth | 18,7 Mio. €
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Newcastle United | 22,1 Mio. €
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Tottenham Hotspur | 23,1 Mio. €
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Aston Villa | 24,7 Mio. €
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FC Liverpool | 36,8 Mio. €
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Manchester United | 39,8 Mio. €
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Manchester City | 70,9 Mio. €
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„Es ist ein gutes Gefühl und ich hoffe, dass die Spieler süchtig werden nach dem Gewinnen von Spielen, nach diesem Gefühl, nach dieser Emotion“, sagte Glasner am Mittwochabend nach dem Erfolg gegen Newcastle. „Ein großes Lob an die Spieler für ihre Leistung, ihren Kampfgeist und ihre Geschlossenheit auf dem Platz. Ich dachte, wenn wir noch mal in diesem Stil und mit dieser Intensität spielen würden, müssten wir nach 60 Minuten zehn Änderungen vornehmen!“ Der 49-Jährige betonte, dass die Entwicklung abzusehen war.
„Wenn man gewinnt, hat man eine Menge Selbstvertrauen. Gegen Man City habe ich eine hervorragende erste Halbzeit gesehen, in Bournemouth hätten wir 3:0 führen können. Wir sehen, dass die Spieler zuhören, dass sie wirklich hart arbeiten und dass es einen tollen Geist in der Mannschaft gibt“, führte Glasner aus. „Ich muss mich bei den Spielern dafür bedanken, dass sie uns vertraut haben und mitten in der Saison etwas verändert haben. Danke für das Vertrauen und jetzt bekommen wir alle die Belohnung.“
Mateta findet unter Glasner bei Crystal Palace Torjägerinstinkt wieder
Auch unter den Fans ist Glasner beliebt, mit seiner offenen Art avancierte er direkt zum Sympathieträger. „Es war eine fantastische Atmosphäre in Selhurst und die Fans haben die Spieler gepusht“, bemerkte der Österreicher, der auch Jean-Philippe Mateta (26) den fast vergessenen Torjägerinstinkt zurückbrachte. Flankiert von den umworbenen Michael Olise (22) und Eberechi Eze (25) sowie Routinier Jordan Ayew (32) traf der Ex-Mainzer in neun Spielen achtmal. Unter den Vorgängern Hodgson und Patrick Vieira waren es ebenfalls jeweils acht Tore – in zusammen über 90 Spielen. Seit Glasners Amtsantritt hat in der Premier League nur Chelseas Cole Palmer (21; 10 Tore) mehr Treffer erzielt.
„Er hat viele Qualitäten und er hat jetzt das Selbstvertrauen. Das zweite Tor war eine einzige Berührung mit dem linken Fuß“, sagte Glasner, der seinem Schützling attestierte, dass er „sehr hart“ arbeite. Der Österreicher betonte aber auch: „Wenn man das erste Tor sieht, ist er derjenige, der am Ende trifft, aber wir haben den Ball vorher vier-, fünfmal erobert. Das ist Teamwork in der gegnerischen Hälfte, wir arbeiten so hart zusammen. Sie verdienen heute die ganze Anerkennung, denn sie sind die Jungs, die so hart arbeiten und auf dem Spielfeld zusammenkommen.“
Am Samstag (16 Uhr) will Glasner mit seinem Team die Serie beim FC Fulham ausbauen, vier Siege in Folge gelangen zuletzt vor vier Jahren. „Für mich ist es jetzt wichtig, dass wir bescheiden bleiben. Seit dem Liverpool-Spiel schweben wir auf einer Wolke und es ist so schön dort, weil es sonnig ist und nicht regnerisch wie unter der Wolke. Dieses Gefühl wollen wir bis zum Ende der Saison beibehalten“, so Glasner. „Jetzt wollen wir vier Siege in Folge holen. Ein sehr berühmter Trainer in Deutschland hat einmal gesagt, dass nach dem Spiel immer vor dem Spiel ist. Wir sind auf einem guten Weg, aber das ist erst der Anfang unserer Reise.“
Nach dem Saisonende wartet auf Glasner dann eine schwierige Transferphase. Sein Aufgebot hatte in dieser Spielzeit mit Fitnessproblemen zu kämpfen und offenbarte dabei die fehlende Breite. In Südlondon wird daher mit einem Umbruch im Kader gerechnet, der Glasners intensive Ausrichtung auf dem Platz über die lange Saison mitgehen und durchgehend mit den Teams der oberen Tabellenhälfte mithalten soll. Die möglichen Verluste der umworbenen Offensivkräfte Eze und Olise sowie von Verteidiger Marc Guéhi (23) werden die Aufgabe nicht leichter machen.
Man City und Arsenal dominieren: Die wertvollsten Spieler der Premier League
34 Kevin De Bruyne | Man City | Marktwert: 60 Mio. €
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Stand: Nach dem Update am 14. März 2024
34 Marcus Rashford | Man United | Marktwert: 60 Mio. €
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-10 Mio. €
34 Cristian Romero | Tottenham | Marktwert: 60 Mio. €
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-5 Mio. €
34 Evan Ferguson | Brighton | Marktwert: 60 Mio. €
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-5 Mio. €
34 Kai Havertz | Arsenal | Marktwert: 60 Mio. €
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27 Mohamed Salah | Liverpool | Marktwert: 65 Mio. €
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27 Rasmus Højlund | Man United | Marktwert: 65 Mio. €
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27 Lucas Paquetá | West Ham | Marktwert: 65 Mio. €
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27 Jérémy Doku | Man City | Marktwert: 65 Mio. €
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27 Jack Grealish | Man City | Marktwert: 65 Mio. €
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-5 Mio. €
27 Gabriel Magalhães | Arsenal | Marktwert: 65 Mio. €
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27 Ollie Watkins | Aston Villa | Marktwert: 65 Mio. €
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18 Trent Alexander-Arnold | Liverpool | Marktwert: 70 Mio. €
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18 Alexander Isak | Newcastle | Marktwert: 70 Mio. €
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18 James Maddison | Tottenham | Marktwert: 70 Mio. €
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18 Bruno Fernandes | Man United | Marktwert: 70 Mio. €
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18 Gabriel Jesus | Arsenal | Marktwert: 70 Mio. €
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18 Christopher Nkunku | Chelsea | Marktwert: 70 Mio. €
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18 Darwin Núñez | Liverpool | Marktwert: 70 Mio. €
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18 Alexis Mac Allister | Liverpool | Marktwert: 70 Mio. €
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18 Douglas Luiz | Aston Villa | Marktwert: 70 Mio. €
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15 Luis Díaz | Liverpool | Marktwert: 75 Mio. €
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15 Dominik Szoboszlai | Liverpool | Marktwert: 75 Mio. €
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15 Josko Gvardiol | Man City | Marktwert: 75 Mio. €
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-5 Mio. €
9 Rúben Dias | Man City | Marktwert: 80 Mio. €
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9 Bernardo Silva | Man City | Marktwert: 80 Mio. €
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9 Enzo Fernández | Chelsea | Marktwert: 80 Mio. €
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9 Moisés Caicedo | Chelsea | Marktwert: 80 Mio. €
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-10 Mio. €
9 Gabriel Martinelli | Arsenal | Marktwert: 80 Mio. €
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-5 Mio. €
9 William Saliba | Arsenal | Marktwert: 80 Mio. €
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8 Bruno Guimarães | Newcastle | Marktwert: 85 Mio. €
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7 Julián Álvarez | Man City | Marktwert: 90 Mio. €
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6 Martin Ødegaard | Arsenal | Marktwert: 95 Mio. €
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4 Rodri | Man City | Marktwert: 110 Mio. €
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4 Declan Rice | Arsenal | Marktwert: 110 Mio. €
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2 Bukayo Saka | Arsenal | Marktwert: 130 Mio. €
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2 Phil Foden | Man City | Marktwert: 130 Mio. €
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1 Erling Haaland | Man City | Marktwert: 180 Mio. €
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