Debüt für Collins
Eintracht patzt auch gegen Werder – Zweimal Rot, Pieper bei Comeback wieder verletzt
©IMAGO
Eintracht Frankfurt hat eine weitere große Chance im Kampf um Europa vergeben und auch gegen Krisenklub Werder Bremen leichtfertig Punkte liegengelassen. Das Team von Trainer Dino Toppmöller kam am Freitagabend zum Auftakt des 28. Bundesliga-Spieltags nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Vor 58.000 Zuschauern gelang Tuta (77. Minute) für die Gastgeber nach Rückstand immerhin noch der Ausgleich. Serbiens Nationalspieler Milos Veljkovic (62.) hatte Werder zuvor in Führung gebracht.
Knapp eine Woche nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Union Berlin ließ die Eintracht beim bereits zwölften Unentschieden der Saison eine weitere große Gelegenheit aus, das Polster auf die Verfolger im Rennen um Platz sechs zu vergrößern. Der FC Augsburg und der SC Freiburg (je 36 Punkte) könnten an die Hessen (42) heranrücken. Bremen, das die Partie nach einer Roten Karte von Jens Stage (73.) zu zehnt beendete, steht bei 31 Zählern. Auch Tuta (89.) sah noch Rot.
Bei Werder gab es seit dem Osterwochenende quasi täglich schlechte Nachrichten. Erst der bevorstehende Abgang von Stürmer Nick Woltemade, dann die Sprunggelenkverletzung von Justin Njinmah und schließlich der Wechsel von Eren Dinkci nach Freiburg sorgten bei Ole Werner nicht gerade für gute Laune. Die Eintracht hingegen wollte den Schwung der Vertragsverlängerung von Sportvorstand Markus Krösche bis 2028 mit ins Bundesliga-Wochenende nehmen. Sommerzugang Nnamdi Collins feierte sein Profidebüt in der SGE-Abwehr.
Das gelang vor Flutlicht-Kulisse nur bedingt. Außenbahnspieler Philipp Max hatte zwar die erste Chance für die Gastgeber, schoss aber über das Tor (6.). Die Angriffe der in der eigenen Hälfte wartenden Bremer, die auf Konter lauerten, sahen zielstrebiger und präziser aus. So war Eintracht-Keeper Kevin Trapp gleich mehrere Male gefordert. Zunächst tauchte Romano Schmid (12.) frei vor dem Tor auf, doch Trapp parierte – Schmid kam allerdings aus einer Abseitsposition. Später (25.) hätte Mittelfeldspieler Stage nach sehenswerter Kombination nur noch zur Führung vollenden müssen, doch erneut reagierte Trapp stark – diesmal mit einer Fußabwehr.
Urbig, Ramaj & Co.: Die wertvollsten deutschen Torhüter
14 Lars Unnerstall (Twente Enschede) - Marktwert: 3,5 Mio. €
© IMAGO
Stand: 6. April 2024
14 Robin Zentner (Mainz 05) - Marktwert: 3,5 Mio. €
© IMAGO
12 Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) - Marktwert: 4 Mio. €
© IMAGO
12 Jonas Urbig (Greuther Fürth) - Marktwert: 4 Mio. €
© IMAGO
9 Finn Dahmen (FC Augsburg) - Marktwert: 5 Mio. €
© IMAGO
9 Manuel Neuer (FC Bayern) - Marktwert: 5 Mio. €
© IMAGO
9 Kevin Trapp (E. Frankfurt) - Marktwert: 5 Mio. €
© IMAGO
8 Marvin Schwäbe (1. FC Köln) - Marktwert: 5,5 Mio. €
© IMAGO
7 Timon Wellenreuther (Feyenoord) - Marktwert: 6 Mio. €
© IMAGO
6 Noah Atubolu (SC Freiburg) - Marktwert: 8 Mio. €
© IMAGO
5 Stefan Ortega (Man City) - Marktwert: 9 Mio. €
© IMAGO
3 Alexander Nübel (VfB Stuttgart) - Marktwert: 10 Mio. €
© IMAGO
3 Diant Ramaj (Ajax) - Marktwert: 10 Mio. €
© imago images
2 Bernd Leno (Fulham) - Marktwert: 13 Mio. €
© IMAGO
1 Marc-André ter Stegen (Barça) - Marktwert: 30 Mio. €
© IMAGO
Die Eintracht, die kurzfristig auf Mittelfeldspieler Ellyes Shkiri verzichten musste, hatte viel Ballbesitz und drückte die Gäste in die eigene Hälfte. Werders Torhüter Michael Zetterer war in der Anfangsphase (18.) bei einem wuchtigen Volley von Omar Marmoush gefordert. Zetterer ließ zwar abprallen, entschärfte danach aber vor dem eingelaufenen Ansgar Knauff. Vor der Pause (42.) rettete Zetterer erneut gegen Marmoush.
Einen bitteren Comeback-Abend erlebte Bremens Amos Pieper, der nach einem Knöchelbruch erstmals seit über einem halben Jahr wieder in der Bundesliga spielte. Kurz nach der Pause musste der Verteidiger verletzungsbedingt wieder vom Feld. Erneut war der der rechte Knöchel betroffen.
Die Eintracht kam aktiv aus der Pause und erspielte sich Chance um Chance. Doch weder eine scharfe Hereingabe von Marmoush noch Kopfbälle von Robin Koch und Ex-Weltmeister Mario Götze brachten das ersehnte Führungstor. Das rächte sich: Nach einem Bremer Freistoß aus dem Halbfeld kam erst Stage frei zum Abschluss, bevor Veljkovic den Abpraller aus kurzer Distanz zum 0:1 verwandelte.
Torjägerliste der Bundesliga: Beier in Top-5
Robin Hack | Gladbach | 10 Tore
© IMAGO
Stand: 12. Mai 2024
Jamal Musiala | FC Bayern | 10 Tore
© IMAGO
Jonas Wind | Wolfsburg | 11 Tore
© IMAGO
Omar Marmoush | Frankfurt | 11 Tore
© IMAGO
Florian Wirtz | Leverkusen | 11 Tore
© IMAGO
Tim Kleindienst | Heidenheim | 12 Tore
© IMAGO
Donyell Malen | BVB | 12 Tore
© IMAGO
Andrej Kramaric | Hoffenheim | 12 Tore
© IMAGO
Marvin Ducksch | Werder | 12 Tore
© IMAGO
Niclas Füllkrug | BVB | 12 Tore
© IMAGO
Victor Boniface | Leverkusen | 13 Tore
© IMAGO
Benjamin Sesko | Leipzig | 13 Tore
© IMAGO
Maximilian Beier | Hoffenheim | 15 Tore
© IMAGO
Ermedin Demirovic | Augsburg | 15 Tore
© IMAGO
Deniz Undav | Stuttgart | 18 Tore
© IMAGO
Loïs Openda | Leipzig | 24 Tore
© IMAGO
Serhou Guirassy | Stuttgart | 26 Tore
© IMAGO
Harry Kane | FC Bayern | 36 Tore
© IMAGO
Stage stand zehn Minuten später erneut im Mittelpunkt, diesmal aber negativ. Ein grobes Foulspiel gegen Jean-Mattéo Bahoya ahndete Referee Robert Hartmann nach Sichtung der Videobilder mit einer Roten Karte. Dann wurde es turbulent: Die Eintracht drückte auf den Ausgleich und belohnte sich nach einem Kopfball von Tuta. Doch das reichte dem nun entschlossen nach vorne stürmenden Toppmöller-Team nicht. In der wilden Schlussphase sah auch Torschütze Tuta noch die Rote Karte wegen groben Foulspiels – erneut nach Videobeweis.