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Daten

Juventus Turin   SC Freiburg
Massimiliano Allegri M. Allegri Trainer C. Streich Christian Streich
490,20 Mio. € Gesamtmarktwert 188,65 Mio. €
26,7 ø-Alter 26,5

Gesamtbilanz: UEFA Europa League

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Europa League: Juventus Turin - SC Freiburg

07.03.2023 - 18:53 Uhr
  Umfrage
  % Stimmen
Heimsieg Juventus
 34,0  16
Remis
 36,2  17
Auswärtssieg Freiburg
 29,8  14
Gesamt: 47

Die Umfrage ist abgelaufen.

„Alle, die laufen können, gehen mit.“

In dieser Aussage des Trainers verdichtet sich die Bedeutung, die das Spiel gegen Juventus Turin für den Verein hat. Christian Streich hatte am Wochenende angekündigt, nicht einen Spieler zu Hause zu lassen und mit dem kompletten Kader nach Turin zu reisen. So werden auch diejenigen Spieler mitreisen, die überhaupt nicht im Spieltagskader stehen.

https://www.scfreiburg.com/#&gid=1&pid=1

(Aussage nach 11 Minuten und 20 Sekunden)

Das sagt viel aus über das Wesen des Freiburger Trainers, für den ein solidarisches Miteinander in der Gemeinschaft stets an erster Stelle stand. Kein Wort darüber, dass es für ihn selbst wohl der emotionale Höhepunkt seiner Trainerkarriere ist: Sollte Freiburg tatsächlich Juventus aus dem Europapokal werfen und ins Viertelfinale einziehen, dürfte das in seiner Emotionalität das verlorene Pokalfinale 2022 übertreffen und sich direkt hinter das 5-1 gegen Bayern 94/95 in die SC Historie einbrennen.

Diese Erfahrung möchte Streich keinem Spieler vorenthalten. Jeder, der laufen kann, geht mit nach Turin. Um diesen Moment zu erleben.

### Es folgen einige Absätze langweiligen Blablas über Tradition und Historie, wem das zu langweilig ist, der möge direkt zum ## markierten ## Absatz scrollen. ####

Herausragende Leistungen sind ein Anlass, innezuhalten und zurückzublicken. Im Jahr 2010 hatte dieser Verein 2800 Mitglieder. Während der Ära Streich sind diese Zahlen explodiert.

Da insbesondere in den letzten 5 Jahren unfassbar viele Fans hinzugekommen sind (alleine die Mitgliederzahl hat sich in dem Zeitraum verdoppelt), ist es mir ein Anliegen, diese ein bisschen mitzunehmen. Zu erklären, was dieses Achtelfinale gegen Juventus Turin für den Verein bedeutet.

Nachdem der Sport-Club die meiste Zeit nicht einmal in den Top 100 der größten Sportvereine vertreten war, zählt er 2023 mit mehr als 50.000 Vereinsmitgliedern fast über Nacht zu den größten Vereinen Deutschlands, das wird lediglich von 7 Bundesligisten übertroffen.

Von 2.800 auf über 50.000 innerhalb von 12 Jahren. In einer Stadt mit 230.000 Einwohnern. Keine Stadt mit so wenigen Einwohnern wie Freiburg hat auch nur annähernd so viele Vereinsmitglieder:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_mitgliederst%C3%A4rksten_Sportvereine

Viele alteingesessene Fans können diese gesamte Entwicklung kaum greifen. Sie erlebten Spielzeiten, in denen Freiburg 41.000 Zuschauer hatte - in einer gesamten Saison wohlgemerkt. Im Schnitt 2000 Zuschauer pro Spiel, manchmal sogar nur ein paar Hundert, die sich ins Dreisamstadion verirrten.

https://www.transfermarkt.de/sc-freiburg/besucherzahlenentwicklung/verein/60

In den 90er Jahren war Freiburg mit Energie Cottbus oder der SpVgg Unterhaching vergleichbar. Klubs wie der VfB Stuttgart waren so weit weg wie heute Bayern München. In 100 Jahren hätte niemand gedacht, dass Freiburg sich mit solchen Vereinen einmal auf Augenhöhe befände.

Selbst zu Beginn der 2010er Jahre dachte man vor Spielen gegen Wolfsburg oder Hoffenheim „wie soll ein Verein wie Freiburg gegen eine solche Übermacht auch nur ein Unentschieden schaffen“. Unsere Stürmer hießen Sebastian Freis und Stefan Reisinger. Wolfsburg hatte Edin Dzeko, Grafite, Diego; Hoffenheim Granaten wie Firmino.

Entschuldigung, dass ich so ausführe, ich mag es überhaupt nicht, sich selbstverliebt in der eigenen Vereinshistorie zu suhlen. Aber der Fußball ist so schnelllebig, dass man diese Dinge vergisst. Deshalb möchte ich insbesondere diejenigen Leser mitnehmen, die noch nicht so wahnsinnig lange dabei sind.

Wenn Freiburg gegen Teams wie Wolfsburg spielte und im gesamten Spiel eine 5-minütige Phase mit mehreren schönen Spielzügen hatte, sang das Stadion unter Garantie „Ihr seid besser, als der VfL“ - so einen Seltenheitswert hatten längere Ballbesitzphasen. Und jeder hatte Gänsehaut, weil man es nicht fassen konnte, dass man für wenige Minuten fußballerisch mit solchen Überteams mitzuhalten schien.

Ein Freiburger Trainer hatte nicht die Möglichkeit bzw. das Personal, um Ballbesitzfußball zu spielen. Das war jedem SC-Fan klar (bis auf den ein oder anderen User auf tm, dem Forum für Fußballästheten). Heute wird der Ball beim SC standardmäßig mit 20 Kurzpässen und einer Routine aus der Innenverteidigung herausgespielt - das gab es vor 6-10 Jahren nicht ein einziges Mal.

Diese Qualität, die für neue Fans Normalität ist, ist für viele ältere Fans noch immer absurd, oft denkt man: Wahnsinn, wie die IV/AV selbst unter intensivstem Gegnerdruck kurz-kurz hinten rausspielt. Das ist so ein hochwertiger Fußball, den das Trainerteam in den letzten Jahren geduldig und mit Weitsicht entwickeln ließ.

Ich kenne viele Fans, die seit den frühen 80ern dabei sind. Beim vorletzten Auswärtsspiel in der Allianz-Arena erzählte mir ein Freiburger, wie er seit Anfang der 80er ununterbrochen die Spiele besucht. Damals für 5 Mark pro Eintrittskarte gegen Remscheid oder Union Solingen.

Manchmal wuchsen - wenn mir meine Erinnerung keinen Streich spielt (?) - Grashalme und Büschel mitten im „Stadion“, das eigentlich ein besserer Dorfplatz war, keine Überdachung hatte. Als der Sport-Club 1992/93 erstmals in die Bundesliga aufstieg, hatte das Stadion nicht einmal eine Flutlichtanlage. Auch hier im Forum gibt es viele User, die diese Zeiten noch kennen (ich als Mitte Achtziger Jahrgang kenne diese nicht mehr live, ich war 1993 erstmals im Stadion und möchte mir nicht anmaßen, für diese langjährigen Fans zu sprechen).

Man möge sich einmal hineinversetzen in Fans, die noch in dieses Stadion gingen (Foto unten verlinkt) und sich fragen, wie sich das anfühlen muss: Heute ein Achtelfinale gegen Juventus Turin zu spielen. Surreal.

https://fotowelten-im-bild.startbilder.de/bild/stadionwelt~deutschland~freiburg-schwarzwald-stadion/538653/dreisamstadion-freiburg.html

Auch wenn es fast zur Phrase verkommen ist, doch was in Freiburg mit diesen geringen finanziellen Mitteln passiert ist, war undenkbar. Neue Spieler wurden ablösefrei verpflichtet, klassischerweise aus Georgien oder afrikanischen Ländern wie Mali. Ein Top-Spieler aus der 2. Bundesliga war für Freiburg auch als Bundesligist nicht realisierbar.

Noch bis in den Sommer 2011 betrug die höchste Ablösesumme, die Freiburg je für einen Spieler gezahlt hatte, 1.5 Mio (Cissé; 2. Liga Frankreich). Das war der absolute Rekordeinkauf in einer Zeit, in der Schalke oder der HSV in einer einzigen Transferperiode jeweils 30-40 Millionen für Neuzugänge ausgaben. Diese Vereine waren für Freiburg unerreichbar.

Diejenigen Fans, die erst in den letzten fünf oder zehn Jahren zum SC hinzugestoßen sind - und das sind wahnsinnig viele - ordnen das naturgemäß anders ein. Für 90s Kids zählt Freiburg zum festen Inventar der Bundesliga.

Daher fühlt sich dieses Duell gegen Juve umso irrationaler an, je länger man Freiburg schon verfolgt. Denn wer den SC nur unter Streich kennt, der hat eine vollkommen andere Realität erlebt. Um das nachzuvollziehen, versetze man sich in einen Menschen, der seit 11 Jahren SC-Fan ist. In dessen Zeit als Fan hat Freiburg…

  • …sich häufiger für den Europapokal qualifiziert, als abzusteigen


  • …mehr als 200 Millionen durch Spielerverkäufe erlöst


  • …zweimal erst am 34. Spieltag die Champions League verpasst


  • …ein Halbfinale und ein Finale im Pokal gespielt und als einer der wenigen Bundesligisten jede Saison minimum die 2. Runde erreicht


  • …Spieler wie Doan, Ginter oder Santamaria verpflichtet, was vor wenigen Jahren unvorstellbar war


  • …in immer kürzeren Abständen Leute wie Söyüncü, Koch oder Nico Schlotterbeck ausgebildet und zu Nationalspielern entwickelt


Es bleibt festzuhalten, dass jüngere Fans unter Streich ausschnitthaft die erfolgreichste Zeit der Vereinshistorie erleben - und dadurch ein anderes Bild des Vereins haben, möglicherweise auch ein etwas verzerrtes Anspruchsdenken entwickeln.

Und es scheint ja kein Ende in Sicht:

22/23 führt Streich das Team als Deutschlands Trainer des Jahres ins Europapokal-Achtelfinale gegen Juventus Turin, nachdem man die Gruppe als ungeschlagener Tabellenführer abschloss.

Parallel spielt der Sport-Club in der Liga zum zweiten Mal in Folge um die Champions League Plätze mit, im DFB-Pokal ist man einer der letzten acht verbleibenden Teilnehmer. Wenn nichts Unerwartetes geschieht, wird der SC erstmals in seiner Klubhistorie zweimal in Folge am Europapokal teilnehmen.

In der Liga ist Freiburg bereits zu so einem frühen Saisonzeitpunkt kaum einzuholen von nominell viel stärkeren Klubs wie Leverkusen (11 Punkte) oder Gladbach (12 Punkte) - jeder hier weiß, dass diese Vereine in den nächsten Jahren wieder vor uns stehen werden, niemand hebt ab; nach nur 23 Spielen hat man 23 Punkte Vorsprung auf Stuttgart, Hoffenheim, Schalke - vertauschte Rollen für jeden Freiburger.

Das alles in einem neuen Fußballstadion, in dem der SC wettbewerbsübergreifend seit mehr als einem halben Jahr / 14 Pflichtspielen ungeschlagen ist (letzte Niederlage am 12.08.22 gg Dortmund) und dabei nie mehr als ein Gegentor zuließ (10 Siege, 4 Remis).

Anbei als Info-Segment eine Liste sämtlicher anderer Bundesligisten, die so lange wie Freiburg zu Hause ungeschlagen sind:

- FC Bayern München


Zu wenige Einträge in dieser Liste. Daher hier eine neue Liste aller 98 Klubs aus den Top 5 Ligen Europas, die so lange wie Freiburg ohne Pflichtspielniederlage im heimischen Stadion sind:

- FC Bayern München


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Zum Spiel:

Die Partie gegen Juventus ist für Freiburg das 33. Pflichtspiel der Saison. 4 Mannschaften waren in der Lage, Freiburg zu schlagen: Bayern, Dortmund (2-mal), RB Leipzig, Wolfsburg.

Dennoch ist man sich der Außenseiterrolle bewusst. Sollte man am Ende mit 0-4 gegen ein Spitzenteam untergehen, wird sich niemand grämen. Alleine Spieler wie Chiesa und Vlahovic haben gemeinsam einen höheren Marktwert (140 Millionen) als Freiburgs gesamte Stammelf (108 Millionen).

Der durchschnittliche Marktwert eines Juve-Spielers beträgt übrigens 16.4 Mio. Im gesamten Freiburger Kader erreichen 2 Spieler diesen Wert (Lienhart/Ginter je 20 Mio). Dadurch sind die Kräfteverhältnisse eindeutig.

Allgemein:

Die Breisgauer spielen eine extrem konstante Runde. In der Liga übertrifft Freiburg die starke Vorsaison noch einmal deutlich und hat aktuell 5 Punkte mehr als zum Vergleichszeitpunkt. Die aktuell 42 Punkte nach 23 Spielen wurden 21/22 erst am 26. Spieltag erreicht (bzw. übertroffen). Parallel blieb das Team im Europapokal ungeschlagen und findet sich im nationalen Pokalwettbewerb unter den 8 verbleibenden Klubs wieder.

Von den 17 Auswärtsspielen dieser Saison verlor Freiburg 4 (Bayern, Dortmund, Leipzig, Wolfsburg). In den restlichen 13 Gastspielen blieb der SC 9-mal ohne Gegentor, darunter die letzten 3 in Serie. Das war nach dem Gegentorhagel in Dortmund (1-5) und Wolfsburg (0-6) nicht unbedingt zu erwarten, kann aber durchaus als Nachweis für die mentale Resilienz des Teams gewertet werden, sich nach Rückschlägen schnell zu fangen: So gab es in dieser Saison noch keine 2 Niederlagen in Serie.

Tatsächlich sind die aktuell 2 Unentschieden gegen Leverkusen und Gladbach die einzige „Negativ-Serie“ der Saison. Bis dahin folgte auf jedes Remis und jede Niederlage unmittelbar ein Sieg.

Das Spiel der Freiburger ist standardlastig, so wie bei nahezu allen kleineren Teams in Europas Top 5 Ligen, die dauerhaft oberhalb ihrer eigentlichen Gewichtsklasse boxen. Für Juve kommt es insofern nicht zuletzt darauf an, Höler, Doan und Gregoritsch einzunorden, um Standards (Fouls) zu vermeiden, wobei Letztgenannter für die Partie krankheitsbedingt fraglich ist.


Letztes Spiel:

Trainer Allegri ließ am Sonntag bei der AS Rom offensiv agieren. Mit 60% Ballbesitz und 14-6 Torschüssen trat sein Team dominant auf, war auswärts phasenweise hoch überlegen, zeigte mitunter begeisternden Fußball. Doch wie so oft wunderten sich Fußballfans auch an diesem Abend und wurden in ihrem Irrglauben, attraktiver Offensivfußball sei automatisch auch erfolgreich, widerlegt. Juve schoss nicht ein Tor und verlor als spielerisch überlegenes Team durch einen Distanzschuss mit 0-1.

Die Piemontesen holten sich in der Schlussphase noch glatt Rot durch ein Frustfoul (Kean; Tätlichkeit). Für Juve war es bereits der fünfte Platzverweis in dieser Saison, das könnte speziell gegen Doan/Höler/Gregoritsch interessant werden, die viele Karten ziehen. Zu allem Überfluss herrscht durch einen Fall von Bilanzfälschung Unruhe im Verein, in Folge dessen die 1. Mannschaft im laufenden Ligabetrieb eine Reduktion von 15 Punkten erfuhr.

Ganz anders Christian Streich, der gegen Leverkusen und spätestens gegen Gladbach - mit dem Spiel gegen Turin im Hinterkopf - bewusst wenig Risiko ging und seinem Team den psychologischen Vorteil einer Serie von 5 ungeschlagenen Pflichtspielen verschaffte, wobei die jüngsten beiden Remis glücklich waren. Dabei musste Freiburg jeweils auf einen Schlüsselspieler verzichten (Günter, Gregoritsch), deren Qualität dem Team merklich fehlte.

Trotz der guten Resultate befinden sich insbesondere die Offensivspieler Grifo, Gregoritsch und Doan in einem Formtief. Konkret fehlt dem Team Vertikalität, die Pässe ins letzte Drittel kommen oft zu spät oder werden trotz Gelegenheit überhaupt nicht gespielt. Kein Drama, aber stark verbesserungswürdig.

Ein Kern des „Offensivproblems“ (sofern man davon in einer so erfolgreichen Saison sprechen kann) mag darin begründet liegen, dass die beiden Ausnahmekönner Grifo und Doan bereits die gesamte Saison zu wenig Gefahr aus dem laufenden Spiel heraus generieren. Bei beiden Spielern ist das wunderschön anzusehen, aber in Summe oft ineffizient.

Dass beide auf - ich meine bei Grifo ist es 1 Vorlage aus dem Spiel heraus, bei Doan 3 (gerne korrigieren wer Zeit hat) - 4 Assists kommen, versinnbildlicht das ausbaufähige Offensivspiel. Für die beiden gesetzten Stammspieler auf den Flügeln eines Tabellenfünften sind addierte 4 Vorlagen aus dem Spiel heraus eine dünne Bilanz.

Die Tatsache, dass Michael Gregoritsch bester Freiburger Vorlagengeber aus dem laufenden Spiel heraus ist, lässt Grifo und Doan auch nicht allzu potent wirken, was Torgefahr abseits von Standardsituationen betrifft.

Dennoch verteidigt das Team mit einer so hohen taktischen Disziplin, dass diese eine Standardsituation oft reicht. Ein weiterer Vorteil der Stärke durch ruhende Bälle ist, dass Freiburg in jedem Spiel aus dem Nichts heraus treffen und komplett gegen den Spielverlauf in Führung gehen kann, was psychologisch für jeden Gegner schmerzhaft ist. Die Eckballvarianten, zb mit der Kopfballverlängerung durch Höfler am ersten Pfosten, sind wahnsinnig schwer zu verteidigen. Und die direkten Freistöße von Grifo gehören zum Besten, was es im europäischen Fußball gibt.

Streich dürfte auf exakt den Spielverlauf von Juve gegen Rom spekulieren, um mit dieser stabilen Defensive möglichst lange ein 0-0 zu halten. Kollektiv gut verteidigen, sich helfen, mit viel Körperlichkeit und Energie in die Zweikämpfe kommen, darum wird es primär gehen. Gelingt das, dürfte es in der 2. Halbzeit hinten raus Räume geben. Zu hoffen wäre daher, dass Gregoritsch als Abschlussspieler wenigstens von der Bank eine Option ist, alles andere wäre eine herbe Schwächung.

Ein fußballerisch attraktives Spiel ist in dieser Konstellation eigentlich nur dann zu erwarten, wenn Juve viele Fehler macht. Doch ohnehin rechnet niemand im Hinspiel mit vielen Torabschlüssen für den SC, dafür scheint Juve einfach zu stark.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf einen bestimmten Spieler aufmerksam machen, der mir erstmals 2021 beim FC Turin auffiel, bevor er im vergangenen Sommer zu Juventus wechselte: Gleison Bremer.

Als ich diesen Innenverteidiger erstmals sah, dachte ich, das ist die Zukunft des Fußballs. Herausragendes Timing bei Tacklings, Antrittsstärke, Dribblingqualitäten, ausgestattet mit dem Offensivdrang eines Spielmachers, der ihn mitunter bis in den gegnerischen Strafraum dribbeln lässt. Vor dem Tor eine Abschlussstärke wie sie eigentlich nur südamerikanische Verteidiger haben können.

In mancherlei Hinsicht ein Spieler wie Nico Schlotterbeck, dabei sogar noch etwas etwas agiler, mit 1.88 dafür kein allzu großer Innenverteidiger. Letzte Saison auf whoscored.com der Innenverteidiger mit den besten Werten Europas; Juve überwies Torino im Sommer 40 Mio, die durch Bonuszahlungen auf knapp 50 Mio steigen können. Wer Fußball mag, wird hingerissen sein von diesem Spieler:

https://www.youtube.com/watch?v=bNscRTvbHvA

Auch in der Wahl seiner riskanten wie spektakulären Tacklings einige Parallelen zu Schlotterbeck, alleine wegen dieses Spielers freue ich mich unfassbar, Freiburg gegen einen solchen Weltverein sehen zu dürfen.

Was gibt es sonst zu sagen, auf der Website ist noch ein nettes kleines Image Feature der UEFA mit Petersen und Ginter verlinkt:

https://www.scfreiburg.com/#&gid=1&pid=1


RTL überträgt die Partie im Free TV, Anstoß ist um 21.00 Uhr.

Besonders möchte ich an dieser Stelle noch allen Turinfahrern ein besonderes Erlebnis wünschen. Insbesondere denjenigen, die ohne Ticket anreisen oder deren Karten von Juventus storniert wurden: Lasst Euch diesen Moment nicht nehmen, ob in einer Bar oder sogar im Hotelzimmer, das wird in jedem Fall etwas ganz Besonderes.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Zlatan9 am 07.03.2023 um 19:47 Uhr bearbeitet
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