Zitat von Puzzicat
Ich habe Kohfeldt jetzt nicht so sehr negativ in Erinnerung. Seine Anfangszeit in Bremen war ja ganz erfolgreich, auch wenn es dann irgendwann gar nicht mehr lief. Hier kam die Trennung wohl einfach zu spät. Aber warum ist er ein Blender und Selbstdarsteller?
Ich habe Kohfeldt jetzt nicht so sehr negativ in Erinnerung. Seine Anfangszeit in Bremen war ja ganz erfolgreich, auch wenn es dann irgendwann gar nicht mehr lief. Hier kam die Trennung wohl einfach zu spät. Aber warum ist er ein Blender und Selbstdarsteller?
Das ist nicht in Kürze zu beantworten. Da hat sich über Jahre der Eindruck immer mehr verfestigt, bis es (für mich zumindest) zu einer unerträglich penetranten One-Man-Show ohne jegliche Substanz wurde.
In diesem Sinne meine subjektive möglichst kurz gehaltene Antwort:
1. Nach dem Abgang von Kruse vor 4,5 Jahren sollte es noch besser werden, weil endlich nicht alles auf Kruse abgestimmt werden müsste. Zu sehen war davon gar nix. Die Spielweise wurde von Woche zu Woche unansehnlicher. Ausreißer nach oben wurden regelmäßig in der Woche darauf durch taktische Wurschteleien zunichte gemacht.
2. Gewonnen hat Werder, wenn die Spieler seine Vorgaben umgesetzt haben.
3. Verloren hat Werder, weil den Spielern die Qualität gefehlt hat, seine Vorgaben umzusetzen.
4. Die Mannschaftshierarchie wurde diktiert. Wer selbst ins Rampenlicht trat, ohne Kohfeldt zu hofieren, wurde gerne mal auf die Bank gesetzt oder ganz aussortiert. Stammspieler waren am Ende abgerichtete Lieblingsspieler und lustlose Mitläufer.
5. Im Abstand von wenigen Wochen wurde immer wieder kolportiert, Kohfeldt wäre bei Vereinen wie Dortmund, Gladbach, Frankfurt oder einem Premier League Club im Gespräch.
6. Im Forum tauchten neben den vielen geblendeten Usern immer wieder neue User auf, die Kohfeldt glühend und aggressiv verteidigt haben.
7. In quasi jeder PK hat er betont, dass er der einzig richtige für Werder sei und genau wisse was zu tun sei. Auf dem Platz sah man im Kontast dazu am Ende nur noch eine blutleere Truppe ohne Plan und mit noch weniger Moral. Aber bis zum Schluss ließ er keinen Zweifel an sich zu. Man hat gemunkelt, dass er sich nach der viel zu späten Entlassung vor dem letzten Spieltag vor lauter Kränkung nicht mal von der Mannschaft verabschiedet hat.
8. Selbst nach dem Abstieg haben noch viele Fans seinem Quatsch geglaubt, dass mit dem Kader nicht mehr möglich gewesen sei. Kohfeldt kam bei Wolfsburg unter und hat den CL-Teilnehmer in kürzester Zeit sportlich heruntergewirtschaftet. Während Werder unter Werner mit einem nominell viel schwächerem Kader Wiederaufstieg und Klassenerhalt bewerkstelligt hat.
Mehr Blender als Kohfeldt geht eigentlich gar nicht - zumal wenn er sich in seiner dritten erfolglosen Station in Folge nun tatsächlich erdreistet, sich wieder für die Bundesliga ins Gespräch zu bringen.
Wer nochmal auf Kohfeldt hereinfällt ist selbst schuld und im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr zu retten!
