Wie Bale und Ronaldo
Pleite trotz Dreierpack in Champions League: Nkunku erst der 4. Pechvogel seit 1992
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Drei Tore in einem Spiel zu erzielen, gelingt auch den besten Stürmern nur selten. Drei Treffer in einer Champions-League-Partie zu schießen, schaffen nur die allerbesten. Nach dieser Leistung dennoch mit gesenktem Kopf vom Spielfeld gehen zu müssen, ist eine Seltenheit, die Christopher Nkunku am Mittwochabend zuteil wurde – als überhaupt erst vierter Spieler in der Geschichte der „Königsklasse“.
In der 42., der 51. und in der 73. Minute erzielte der 23-jährige Franzose jeweils den Anschlusstreffer für RB Leipzig gegen Manchester City. Länger als fünf Minuten hielt das Glücksgefühl jedoch bei keinem der drei Treffer an – immer wieder fanden die „Skyblues“ die passende Antwort auf die Tore Nkunkus, sodass am Ende eine spektakuläre 3:6-Niederlage aus Sicht der „Roten Bullen“ stand.
„Wir brauchen eine solche Leistung und wir brauchen mehr davon, von jedem in unserer Mannschaft“, sagte RB-Trainer Jesse Marsch nach Abpfiff über die Vorstellung seines Dreifach-Torschützen und kritisierte anschließend das Defensivverhalten seines Teams. Neun oder mehr Treffer in einer Champions-League-Partie hatte es seit 1992/93 überhaupt erst sieben Mal gegeben (zu den torreichsten Spielen).
Niederlage trotz Dreierpack in der Champions League: Bale-Show gegen Inter 2010
Insgesamt ist Nkunku erst der vierte Profi, der nach einem Dreierpack im wichtigsten Klubwettbewerb Europas mit einer Niederlage vorlieb nehmen musste. Erst im vergangenen Jahr war RB Leipzig bei jenem Szenario beteiligt, als Irfan Can Kahveci in der Gruppenphase dreimal für Istanbul Basaksehir einnetzte, die Sachsen durch einen Treffer in der Nachspielzeit von Alexander Sörloth aber dennoch mit 4:3 (2:1) gewannen.
Weiter zurückgehen muss man derweil für die anderen beiden Male. In der Saison 2010/11 feierte Gareth Bale seinen Durchbruch bei Tottenham Hotspur und lieferte gegen Inter Mailand eine echte Show ab. Nach einer frühen Roten Karte für Keeper Heurelho Gomes und einem 0:4-Rückstand zur Pause leitete der Waliser das nahezu unmögliche Comeback per Hattrick im Alleingang ein und brachte sich spätestens an jenem Abend auf die Zettel der Top-Klubs (zum Spielbericht).
Schon 2003 hatte derweil Ronaldo jenes Kunststück vollbracht, wobei die Niederlage von Real Madrid bei Manchester United im Viertelfinal-Rückspiel der Saison 2003/04 kaum als solche zu werten ist. Zwar verloren die „Königlichen“ trotz der drei Treffer von „Il Fenomeno“ mit 3:4 (1:1) gegen die „Red Devils“ um Doppeltorschütze David Beckham, erreichten dank des 3:1-Erfolges im Hinspiel aber dennoch die Runde der letzten Vier.