„Kicker“: FC Bayern diskutiert Favre und Flick als Übergangslösung in Trainerfrage

ne Kombi aus Favre oder Magath mit Klose z.B. .. alles was da kommt hat eh Plan-C-Charakter oder ist aus-der-Not-geboren.. Habe fertICH..

Flick hat sich eigentlich mit seinem N11-Engagement disqualifiziert.

Wenn man mal auf seine Vita schaut, gab es vor den Bayern nichts herausragendes und danach mit der N11 eben auch nicht. Sein Bayern-Engagement war wohl eher eine glückliche Fügung während der Corona-Isolation.

Favre und Rangnik wäre die interessanteren, weil da mehr Substanz drin ist.

Da möchte ich sogar noch ergänzen. Es ist unglaublich, wie sehr Flicks Ansehen unter dem Misserfolg bei der Nationalmannschaft gelitten hat. Gerade hier im Forum muss ich mir da immer wieder verwundert die Augen reiben. Ich hoffe sehr, dass Flick nächstes Jahr auf der Bayern-Bank sitzt, alleine um nochmal zu beweisen, was für ein guter Trainer er sein kann. Denn das hat er bei den Bayern definitiv bereits bewiesen. Man liest in den sozialen Medien inzwischen sehr oft, die Bayern hätten das Sextupel nur aufgrund des Corona-Lockdowns geholt. Was das betrifft können wir uns gerne noch darauf einigen, dass man, in der Champions League, Barcelona unter anderen Umständen vielleicht ein kleines bisschen weniger dominiert hätte, weil es eben einen Unterschied macht, wenn man ein Spiel aus der Hand gegeben hat, sollte es noch ein Rückspiel geben. Auch der Halbfinalgegner hätte vielleicht eine größere Herausforderung sein können, als die dann doch maßlos unterlegenen Lyonais. DOCH wer ernsthaft glaubt, die Bayern hätte auch nur einen der 6 Titel ohne Lockdown nicht geholt, der mag inzwischen vergessen haben (ist ja auch langsam schon etwas her), wie dermaßen favorisiert sie aufgrund der Leistung unter Flick bereits vor diesem waren. Ich möchte hier nochmal daran erinnern:
Wettbewerbsübergreifend in 24 Spielen 20 Siege, 3 Niederlagen, ein Unentschieden, bei einer Torquote von 82/22, also +60(!) und besonders in der Champions League absolut überragenden Auftritten (Das ergibt im Schnitt 2,6 Punkte pro Spiel, 3,4 Tore pro Spiel und 0,9 Gegentore pro Spiel. Nochmal das war die Bilanz VOR CORONA. In den 55 Spielen unter Tuchel gab es 35 Siege, 13 Niederlagen und 7 Unentschieden mit 132/68, also+64. Das ergibt im Schnitt 2,0 Punkte pro Spiel, 2,4 Tore pro Spiel und 1,2 Gegentore pro Spiel). So war man damals bereits vor der Auslosung des höchstdominanten Achtelfinals gegen den nächstjährigen CL-Sieger FC Chelsea, und damit relativ lange vor dem Lockdown, Topfavorit auf alle Titel.
Was das Bild dieses dann eingetretenen Erfolges scheinbar auch zu trüben scheint, ist das Ausscheiden im nächstjährigen Champions-League-Viertelfinale. Aber gerade das muss man dringend relativieren. Man hatte A das Lospech sofort gegen den Vorjahresfinalisten und großen Mitfavoriten PSG spielen zu müssen und B das noch viel größere Pech, dass der beste und wichtigste Spieler der eigenen Mannschaft, auf seinem Karrierehöhepunkt, in beiden Spielen ausgefallen ist. So war man zwar dennoch in beiden Spielen das bessere Team, konnte das aber mit Choupo-Moting nicht ausreichend in Tore ummünzen. Die waren katastrophal ineffizient, Lewandowski fehlte an allen Ecken und Enden. Am Ende schied man ganz knapp durch die damals noch aktive Auswärtstorregel aus. Spielt Lewandowski auch nur in einem der beiden Spiele, davon bin ich überzeugt, erreichen die Bayern in diesem Jahr mindestens das Halbfinale, Lewandowski gewinnt die Weltfußballer-Titel und vllt hätte man sogar den Titel verteidigen können. Ist aber nicht passiert und somit klebt an Flick ein Ausscheiden im CL-Viertelfinale ohne zugehörige Hintergründe.
Um also nochmals zusammenzufassen, das Sextupel haben die Bayern unter Flick zwar mit, aber nicht wegen Corona gewonnen und Flick nächste Saison auf die Bank zu setzen wäre für die Bayern wohl eine super Wahl.

Eine Idee die mir aber beim Lesen des Artikels gekommen ist: Warum tauschen die nicht den Trainer mit Man United? Ich kann mir wirklich vorstellen, dass die höchst interessiert sind an Tuchel und Ten Hag hat bei den Bayern doch das, was offenbar als Stallgeruch bezeichnet wird und bereits bewiesen, dass er Umbruch kann. Klar ist er bei den Fans von United nicht besonders beliebt, da man sich wohl mehr erwartet hat, aber diese Aussage trifft auf die meisten Trainer und Spieler der Red Devils in den letzten 10 Jahren zu. Ich glaube ja fest an die Wirkung von Mantras im Fußball. Ich sehe in ihnen auch mit den Grund für die erfolglose Zeit der Nationalmannschaft nach der WM 2018, für den ein oder anderen CL-Titel von Real Madrid, die letztjährigen Abstiege von Hertha, Schalke und Bielefeld, den regelmäßigen Nichtaufstieg des HSV und allgemein die so bezeichnete "Siegermentalität" der Bayern. Ähnlich habe ich Manchester United dadurch schon vor Jahren als Club gesehen, in dem in dem jeder, der von außen dazukommt, teilweise immer weit unter seinem Niveaus performt. Die Samplesize hierfür ist inzwischen riesig. Dahinter steckt weit mehr, als nur schlechte Arbeit, die ich persönlich gar nicht unbedingt attestieren würde.
Für die Fähigkeit eines Erik Ten Hag sehe ich die Zeit bei diesem Unternehmen deshalb auch als nicht repräsentativ dafür, dass er das oberste Level (oder von mir aus auch das darunter wenn man United dort ansiedeln will), also das Regal der Bayern, nicht könnte. Dieser "Tauschdeal" könnte also vielleicht sogar die beste Variante für die Bayern sein, sollte man eine langfristige Lösung wollen, anstatt eines Übergangstrainers für ein Jahr, um dann Klopp, Alonso, etc. zu bekommen.