Von West Ham zu OM
Payet wollte nicht stagnieren: „Unser bester Mann war der Pfosten“
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Dimitri Payet (Foto) war im vergangenen Winter-Transferfenster zweifelsfrei eine der meist diskutierten Personalien im europäischen Spitzenfußball. Rund zwei Monate nach seinem unrühmlichen und erzwungenen Abgang von West Ham United erklärte der 29-Jährige nun in der „L'Equipe“ sein Verhalten im Rahmen des Wechseltheaters und schießt erneut scharf in Richtung seines Ex-Klubs.
„Ich hatte kein Verlangen danach, in den unteren Regionen der Premier League zu spielen“, so der Linksaußen, der im Januar in London mit Streik gedroht hatte, um seine Rückkehr zu Olympique Marseille voranzutreiben. Dem Vernehmen nach nahm Payet im Rahmen des Transfers Gehaltseinbußen von rund 25 Prozent hin.
Wenn ich noch sechs Monate hätte warten müssen, hätte ich sechs Monate verloren
Der französische Nationalspieler sei insbesondere mit dem Spielsystem sowie taktischen Maßnahmen von „Hammers“-Coach Slaven Bilic unzufrieden gewesen: „Ja, man kann sagen, dass ich angepisst war. Ich habe in jedem Spiel hart gearbeitet, ohne dass es mir Spaß machte. [...] Ich stand mit OM und Rudi Garcia in Kontakt. Er hat eine Spielphilosophie, die ich gut kenne - deshalb fiel mir die Entscheidung nicht schwer. Wenn ich noch sechs Monate hätte warten müssen, hätte ich sechs Monate verloren.“
Ich konnte mich bei West Ham nicht mehr verbessern und entwickeln - vielmehr riskierte ich, einen Rückschritt zu machen
Beispielhaft berichtet Payet im „L'Equipe“-Interview von der Partie West Hams im vergangenen Dezember gegen Hull City: „Wir gewannen 1:0 und unser Gegner traf vier Mal den Pfosten. In der Umkleide war jeder glücklich darüber, aber unser bester Mann in dem Spiel war der Pfosten! Ich sagte mir selbst, dass ich mich hier nicht verbessern und entwickeln könne. Vielmehr riskierte ich, einen Rückschritt zu machen - ich brauchte eine neue Herausforderung.“
Die Ablösesumme in Höhe von 29,3 Millionen Euro machte Payet zu einem der teuersten Transfers im vergangenen Winter. Seine Maßnahmen, um den Wechsel nach Marseille letztlich durchzusetzen, bereue der 29-Jährige nicht.
Payet auf Platz 5
Die teuersten Wintertransfers 2017
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„Ich habe den Klub gewarnt, dass ich es tun könnte, aber möglicherweise haben sie mich nicht ernst genommen“, erklärte der Franzose auf die Frage nach seiner Streik-Drohung. „Bilic wusste, dass ich woanders hingehen möchte. Wir haben dieses Thema schon zu Saisonbeginn diskutiert, als ich von der EURO 2016 zurückkehrte - aber der Klub verschloss mir die Tür und ich akzeptierte das.“
Jubelt seit Januar wieder für Marseille: Dimitri Payet
Im Januar habe der Profi dem Verein dann mitgeteilt, dass er in Marseille spielen möchte „und nirgendwo anders. Als sie mir sagten, dass dies definitiv nicht passieren werde, erwiderte ich, dass ich nicht länger für West Ham spielen würde.“
In Marseille brachte es Payet seit seinem Wechsel zuletzt wettbewerbsübergreifend in zehn Spielen auf fünf Torbeteiligungen: „Das Wichtigste ist, dass ich da bin, wo ich sein möchte. Das Beste steht noch bevor.“
