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Blick auf die 2. Liga

29.05.2019 - 10:07 Uhr
Blick auf die 2. Liga |#2831
24.04.2024 - 14:30 Uhr
Zitat von Scholpe


Die erste Bundesliga aber wird immer unattraktiver.
Hamburg
Berlin
Schalke
Düsseldorf (die aber ja evtl. aufsteigen)
Hannover
KSX
Nürnberg
Lautern
Braunschweig
evtl. nun Köln
sind alles Klubs mit großen bzw. relativ großßen Stadien und um so weniger solcher "großen klubs" in der 1. Liga spielen, um so weniger Zuschauer hat die 1. Liga



Ich bin schon immer erstaunt, wie viel Konsens es um die Zuordnung und Bewertung von "Traditionsvereinen" einerseits und "Kunstprodukten" andererseits zu geben scheint. Die o.g. Vereine sind tendentiell und von persönlichen Abneigungen im Einzelfall abgesehen gut und Bayer04, Hoffenheim, Leipzig und Wolfsburg sind böse.

Ich teile diese Kategorien überhaupt nicht.

Bayer04 ist für mich z.B. ein Traditionsverein. Seit ich mich für Fussball interessiere, ist Leverkusen mit dabei. Da denke ich an Europapokal-Nächte, Vollborn, Bum-Kun Cha, unsere Meisterschaft 92 und vieles mehr. Aktuell spielen sie tollen Fussball, haben einen sympathischen und fähigen Trainer - kann man sich gut anschauen.

Soll ich das verteufeln und mir stattdessen ein lange Jahre mit Gazprom-Geld über Wasser gehaltenes Schalke 04 in der Bundesliga wünschen und deren Rumpelfussball anschauen? Im Leben nicht.

Wie lange soll man sich den auf so einer Tradition ausruhen dürfen? Sollen Fritz Walter und Otto Rehagel den Freunden aus der Pfalz den Startplatz in der Bundesliga die nächsten 100 Jahre garantieren??? Ein Freifahrtschein für Missmanagement und Inkompetenz sein?

Ich finde es prima, dass die Menschen in SH jetzt mal Bundesliga - Fussball bekommen. Dass so ein Märchen wie Heidenheim möglich ist und dass jahrgelange gute Arbeit in Freiburg mit Europapokal-Teilnahmen belohnt wird. Das macht die Bundesliga für mich attraktiv und nicht große Städte mit großen Stadien und ner deutschen Meisterschaft vor 50 Jahren.

Für mich passt das schon so wie es ist - habe es vor ein paar Wochen schon mal geschrieben: Für Bayer04 gegen Leipzig bin ich bereit Geld zu zahlen, für eine Paarung aus der Liste muss man mir welches geben. Am Ende des Tages will ich guten Fussball sehen.

•     •     •


VfB Stuttgart / FV Ravensburg / Houston Texans
Blick auf die 2. Liga |#2832
24.04.2024 - 14:43 Uhr
Zitat von justalittlethought
Zitat von Der-Tor-im-zm

In Lautern kippt die Stimmung nach dem 1:1 gegen Wehen Wiesbaden. Der Kickerartikel fasst das ganz gut Zusammen momentan:
https://www.kicker.de/der-fck-ist-nur-noch-ein-schatten-seiner-selbst-1017729/artikel

Funkel spielt völlig überraschend Funkelfußball und die Punkte/Siege kommen trotzdem nicht. Aber hey er ist erfahren, hat Köln in der Bundesliga gehalten (das hat er jetzt so ca. ein Dutzend mal erwähnt) und ist noch von der alten Schule, Taktik nicht so wichtig.

Wer gewisse Parallelen zu einem (uns) bekannteren Beispiel findet, darf sie behalten.

Gegen gute Teams sieht es oft gut aus aber man verliert knapp (Düsseldorf, HSV, Fürth), gegen die schlechten Teams dann wieder maue Auftritte, jüngst eben das Unentschieden gegen die schlechteste Rückrunden-Mannschaft.

Folglich hat Funkel von seinen 10 Spielen 3 gewonnen: 3:0 gegen Rostock (ebenfalls eine der schlechtesten Mannschaften der Rückrunde), mit ach und krach 3:2 gegen Osnabrück (hatten zu dem Zeitpunkt 3 Spiele gewonnen) und das 2:0 in Saarbrücken im Pokal. Bei letzterem wurde von Funkels taktischer Meisterleistung gesprochen, nur weil der (zu dem Zeitpunkt) 11. der dritten Liga, dieses mal seine Chancen (primär in Form von Brünker) nicht verwertete.

Ragnar Ache erzielte in den Ligaspielen 5 der 6 Tore. Ohne ihn wäre man wohl schon rechnerisch unten, so momentan Platz 17 und am WE gehts nach Kiel, 2 Wochen später nach Berlin. Nur gut aussehen wird nicht mehr reichen. Lautern muss punkten, um am letzten Spieltag überhaupt ein Abstiegsendspiel gegen Braunschweig zu bekommen.

Vielleicht kann mich Funkel ja noch überraschen, aus Vereinssicht hoffe ich es.


Wehen Wiesbaden ist im Moment die formschwächste Mannschaft und die spielen noch daheim gegen St. Pauli und Kiel sowie auswärts in Braunschweig. Da scheint das nächste Spiel gegen Fürth fast noch das leichteste.

Rostock muss noch zu St. Pauli und nach Schalke (die wieder heimstark geworden sind) und hat zuhause den KSC (das Team der Rückrunde, die gerade alles gewinnen) und Paderborn.

Ich glaube nicht, dass die beiden noch viele Punkte machen.

Insofern hat der FCK schon noch Chancen auf den direkten Klassenerhalt. Zwar glaube ich nicht, dass sie in Kiel und Hertha viel holen, aber zuhause gegen Magdeburg und gegen Braunschweig (von denen ich glaube, dass sie am letzten Spieltag schon gerettet sind) sind schon Punkte drin.

Persönlich glaube ich allerdings, dass das eher tortz Funkel als wegen Funkel gelingen kann. In Köln hatte er in der Relegation auch ziemliches Glück, dass Kiel damals nach 5,6 englischen Wochen nach Corona inklusive Pokalhalbfinale völlig auf dem zahnfleisch ging und dann im Rückspiel eingebrochen ist. Und dass Bremen unter Kohfeldt und im Schlussspurt Schaaf noch unterirdischer war. Und man am letzten Spieltag die auseinander fallenden Schalke (damals 16 Punkte) hatte.

Da suggeriert das Ergebnis Klassenerhalt auch mehr Turnaround als die Spielweise (wo die Spielweise einen Turnaround signalisierte, ist aktuell Mainz oder wir unter Hoeneß letztes Jahr).

Insofern: Ich erwarte da unten ein Schneckenrennen und es kann gut sein, dass sich der FCK am letzten Spieltag mit einem Funkel 1-0 gegen Braunschweiger mit Kater vom Klassenerhalt feiern, rettet.


Unterschreibe ich.

Passend dazu wurde Magath neulich wieder ein Mikro vor die Nase gehalten:
"Bei uns gehts in der Bundesliga nicht mehr so um Leistung, sondern um andere Dinge"
"Die Zeiten, wo man Trainer geholt hat, die irgendwo erfolgreich waren, sind scheinbar vorbei."
"Man hat die deutschen Trainer über die letzten Jahrzehnte systematisch kaputt gemacht. Wir haben ja keine deutschen Trainer mehr. Man hat seit gut zehn Jahren keine ehemaligen Spieler mehr, die Trainer werden. Ich weiß nicht, ob die nicht genug Englisch können, nicht Französisch sprechen. Ob das der Grund ist, warum man keine ehemaligen Spieler mehr nimmt", so Magath weiter. Für ihn gibt es in der Bundesliga aktuell nur eine Ausnahme: "Es gibt nur einen ehemaligen Weltklasse-Spieler, der heißt aber Alonso. Der ist kein Deutscher, der ist Spanier und hat auch nicht in Deutschland die Fußballlehrer-Lizenz gemacht."

Passend ordnet der BR danach ein:
Xabi Alonso, der Bayer Leverkusen in der aktuellen Saison zur deutschen Meisterschaft führte, ist einer von sieben ausländischen Trainern in der Bundesliga. Von den 18 Trainern in der zweiten Fußball-Bundesliga besitzen nur drei keinen deutschen Pass.

Zu guter Letzt sich selber ins Gespräch bringen, für den FC Bayern wäre er "nach wie vor bereit". stark

Zwei Standardtore gegen den HSV in ansonsten schwachen 180 Minuten und er meint immer noch er ist der große Zampano.

Bzgl. der Anschuldigungen beim FC Fulham hätte ich ja gerne mal ein Statement gelesen...

Ich will damit nicht per se die ganzen "alten Hasen" diskreditieren. Funkel finde ich auch sympathisch, er ist sicher auch ein grader Mensch. Aber am Ende ist Fußball knallhartes Business und es gibt schon Gründe warum Mister "wir trainieren keine Zweikämpfe" Guardiola bei Man City Trainer ist und Medizinballmann Magath im BR seine Interviews gibt.

Wer nicht mit der Zeit geht...usw.

•     •     •

------------Giroud----Klose---------
Pires-------S. Cazorla------Mahrez
---------S. Dié---Khedira------------
-Hummels--Koscielny--Van Dijk-
----------------Cech--------------------
Blick auf die 2. Liga |#2833
24.04.2024 - 15:14 Uhr
Zitat von Ploppi76
Zitat von Scholpe

Die erste Bundesliga aber wird immer unattraktiver.
Hamburg
Berlin
Schalke
Düsseldorf (die aber ja evtl. aufsteigen)
Hannover
KSX
Nürnberg
Lautern
Braunschweig
evtl. nun Köln
sind alles Klubs mit großen bzw. relativ großßen Stadien und um so weniger solcher "großen klubs" in der 1. Liga spielen, um so weniger Zuschauer hat die 1. Liga



Ich bin schon immer erstaunt, wie viel Konsens es um die Zuordnung und Bewertung von "Traditionsvereinen" einerseits und "Kunstprodukten" andererseits zu geben scheint. Die o.g. Vereine sind tendentiell und von persönlichen Abneigungen im Einzelfall abgesehen gut und Bayer04, Hoffenheim, Leipzig und Wolfsburg sind böse.

Ich teile diese Kategorien überhaupt nicht.

Bayer04 ist für mich z.B. ein Traditionsverein. Seit ich mich für Fussball interessiere, ist Leverkusen mit dabei. Da denke ich an Europapokal-Nächte, Vollborn, Bum-Kun Cha, unsere Meisterschaft 92 und vieles mehr. Aktuell spielen sie tollen Fussball, haben einen sympathischen und fähigen Trainer - kann man sich gut anschauen.

Soll ich das verteufeln und mir stattdessen ein lange Jahre mit Gazprom-Geld über Wasser gehaltenes Schalke 04 in der Bundesliga wünschen und deren Rumpelfussball anschauen? Im Leben nicht.

Wie lange soll man sich den auf so einer Tradition ausruhen dürfen? Sollen Fritz Walter und Otto Rehagel den Freunden aus der Pfalz den Startplatz in der Bundesliga die nächsten 100 Jahre garantieren??? Ein Freifahrtschein für Missmanagement und Inkompetenz sein?

Ich finde es prima, dass die Menschen in SH jetzt mal Bundesliga - Fussball bekommen. Dass so ein Märchen wie Heidenheim möglich ist und dass jahrgelange gute Arbeit in Freiburg mit Europapokal-Teilnahmen belohnt wird. Das macht die Bundesliga für mich attraktiv und nicht große Städte mit großen Stadien und ner deutschen Meisterschaft vor 50 Jahren.

Für mich passt das schon so wie es ist - habe es vor ein paar Wochen schon mal geschrieben: Für Bayer04 gegen Leipzig bin ich bereit Geld zu zahlen, für eine Paarung aus der Liste muss man mir welches geben. Am Ende des Tages will ich guten Fussball sehen.


Ich häng so dazwischen. Paradebeispiel Wolfsburg. Keine (nachhaltige) Fanbase, keine Stimmung, seit langem kein attraktiver oder erfolgreicher Fußball. Über Jahre brutal viele Fehler auf höchster Ebene, die sich maximal die Bayern erlauben können. 2009 war grandios, ist aber auch schon ein Weilchen her. Die Fanbase hat Hoffenheim zwar noch weniger, aber dort hat man sich wenigtens immer proaktiven Fußball auf die Fahne geschrieben. Und Leipzig sowieso, die damit auch noch erfolgreich sind.

Ich finde schon dass in den letzten Jahren sehr viel Kampf und Krampf in die Bundesliga gekommen ist, der zusätzlich dazu für die Bundesliga wenig Mehrwert bietet. Über die Hälfte der Clubs gibt den Nichtabstieg als Sportliches Ziel aus, entsprechend sieht es aus.

Das ist jetzt natürlich aus einer arroganten Position heraus als VfB Fan, wobei wir sportlich in den letzten 15 Jahren auch genug gelitten haben.

Ein Großteil der beschriebenen Teams ist halt mitnichten in der Lage, finanziell mitzuhalten. Und Passivfußball wird vom Regelwerk belohnt und war (und ist) immer billiger.
Ich sag mal so, an die Darmstadt-Saison wird in in 2 Jahren außerhalb niemand mehr erinnern, vermutlich nichtmal die eigenen Fans.

Es ist dann irgendwie beruhigend, dass die "Traditionsclubs" primär auch mit grausigem Fußball abgeschmiert sind (Schalke, HSV, Hertha).

Wir sind wenigstens immer mit wehenden Fahnen untergegangen. stark

Nebenbei ist jeder der kleinen Clubs momentan absolut verdient in Liga 1, ohne Frage. Aber ich hätte schon gerne 2,3 Big Player wieder in der Buli.

Kiel und St. Pauli wären aber nette Ergänzungen, vor allem auch fußballerisch mache ich mir da Hoffnung.

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------------Giroud----Klose---------
Pires-------S. Cazorla------Mahrez
---------S. Dié---Khedira------------
-Hummels--Koscielny--Van Dijk-
----------------Cech--------------------
Blick auf die 2. Liga |#2834
24.04.2024 - 15:32 Uhr
Zitat von Ploppi76

Bayer04 ist für mich z.B. ein Traditionsverein. Seit ich mich für Fussball interessiere, ist Leverkusen mit dabei. Da denke ich an Europapokal-Nächte, Vollborn, Bum-Kun Cha, unsere Meisterschaft 92 und vieles mehr. Aktuell spielen sie tollen Fussball, haben einen sympathischen und fähigen Trainer - kann man sich gut anschauen.

Soll ich das verteufeln und mir stattdessen ein lange Jahre mit Gazprom-Geld über Wasser gehaltenes Schalke 04 in der Bundesliga wünschen und deren Rumpelfussball anschauen? Im Leben nicht.

Wie lange soll man sich den auf so einer Tradition ausruhen dürfen? Sollen Fritz Walter und Otto Rehagel den Freunden aus der Pfalz den Startplatz in der Bundesliga die nächsten 100 Jahre garantieren??? Ein Freifahrtschein für Missmanagement und Inkompetenz sein?

Ich finde es prima, dass die Menschen in SH jetzt mal Bundesliga - Fussball bekommen. Dass so ein Märchen wie Heidenheim möglich ist und dass jahrgelange gute Arbeit in Freiburg mit Europapokal-Teilnahmen belohnt wird. Das macht die Bundesliga für mich attraktiv und nicht große Städte mit großen Stadien und ner deutschen Meisterschaft vor 50 Jahren.

Zustimmung zu Leverkusen. Es stimmt natürlich schon, dass die auch schon vor der Ausgliederung am Tropf von Bayer hingen, aber da sollten gerade wir auch nicht zu argwöhnisch drauf schauen. Und dass es ab und zu ein absoluter Underdog wie Heidenheim nach oben schafft, ist ja auch schön.

Das Problem sehe ich darin, dass die fast halbe Liga aus solchen Underdogs besteht. Bleibt alles wie aktuell und der Erstligist gewinnt wie üblich die Relegation haben wir nächste Saison Freiburg, Augsburg, Heidenheim, Union, Mainz, Bochum, Kiel und St. Pauli als Underdogs in der Liga, die natürlich auch entsprechenden Fußball spielen. Ziehst du dann noch die Plastikclubs Leipzig, Hoffenheim und Wolfsburg ab bleiben gerade mal Bayer, Bayern, wir, Dortmund, Frankfurt, Bremen und Gladbach als echte Zugpferde der Liga. Das ist schon traurig, da würde ich viel lieber den HSV, Schalke, Kaiserslautern, den KSC (!) oder den Glubb sehen.

Edith sagt noch, dass meine Wunschliste ziemlich deckungsgleich mit den Spitzenreitern bei den Auswärtsfans aus 1. und 2. Liga ist. Und die Ausnahmen wie der KSC und Rostock sind zugegebenermaßen aus rein subjektiven Gründen. Aber das zeigt, dass es nicht nur um vergangene Erfolge geht sondern welche Vereine bundesweit die größte emotionale Intensität versprechen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von nurleser am 24.04.2024 um 15:47 Uhr bearbeitet
Blick auf die 2. Liga |#2835
24.04.2024 - 16:17 Uhr
Zitat von nurleser
Zitat von Ploppi76

Bayer04 ist für mich z.B. ein Traditionsverein. Seit ich mich für Fussball interessiere, ist Leverkusen mit dabei. Da denke ich an Europapokal-Nächte, Vollborn, Bum-Kun Cha, unsere Meisterschaft 92 und vieles mehr. Aktuell spielen sie tollen Fussball, haben einen sympathischen und fähigen Trainer - kann man sich gut anschauen.

Soll ich das verteufeln und mir stattdessen ein lange Jahre mit Gazprom-Geld über Wasser gehaltenes Schalke 04 in der Bundesliga wünschen und deren Rumpelfussball anschauen? Im Leben nicht.

Wie lange soll man sich den auf so einer Tradition ausruhen dürfen? Sollen Fritz Walter und Otto Rehagel den Freunden aus der Pfalz den Startplatz in der Bundesliga die nächsten 100 Jahre garantieren??? Ein Freifahrtschein für Missmanagement und Inkompetenz sein?

Ich finde es prima, dass die Menschen in SH jetzt mal Bundesliga - Fussball bekommen. Dass so ein Märchen wie Heidenheim möglich ist und dass jahrgelange gute Arbeit in Freiburg mit Europapokal-Teilnahmen belohnt wird. Das macht die Bundesliga für mich attraktiv und nicht große Städte mit großen Stadien und ner deutschen Meisterschaft vor 50 Jahren.

Zustimmung zu Leverkusen. Es stimmt natürlich schon, dass die auch schon vor der Ausgliederung am Tropf von Bayer hingen, aber da sollten gerade wir auch nicht zu argwöhnisch drauf schauen. Und dass es ab und zu ein absoluter Underdog wie Heidenheim nach oben schafft, ist ja auch schön.

Das Problem sehe ich darin, dass die fast halbe Liga aus solchen Underdogs besteht. Bleibt alles wie aktuell und der Erstligist gewinnt wie üblich die Relegation haben wir nächste Saison Freiburg, Augsburg, Heidenheim, Union, Mainz, Bochum, Kiel und St. Pauli als Underdogs in der Liga, die natürlich auch entsprechenden Fußball spielen. Ziehst du dann noch die Plastikclubs Leipzig, Hoffenheim und Wolfsburg ab bleiben gerade mal Bayer, Bayern, wir, Dortmund, Frankfurt, Bremen und Gladbach als echte Zugpferde der Liga. Das ist schon traurig, da würde ich viel lieber den HSV, Schalke, Kaiserslautern, den KSC (!) oder den Glubb sehen.

Edith sagt noch, dass meine Wunschliste ziemlich deckungsgleich mit den Spitzenreitern bei den Auswärtsfans aus 1. und 2. Liga ist. Und die Ausnahmen wie der KSC und Rostock sind zugegebenermaßen aus rein subjektiven Gründen. Aber das zeigt, dass es nicht nur um vergangene Erfolge geht sondern welche Vereine bundesweit die größte emotionale Intensität versprechen.


Emotionalität auf den Tribünen ist ja ok. Aber zuviel Emotionalität bei den Entscheidungsträgern und zu wenig Verstand bei den Entscheidungen und man landet eben da, wo man jetzt ist.
Der VfB hat hat 1963 mit Ach und Krach gerade noch in die Bundesliga geschafft. Trotz der 4 Titel in den fünfziger Jahren. Tradition im Fussball gab es auch vor den beiden Weltkriegen. und die Namen der damals ruhmreichen Vereine kennt niemand mehr.

Die 16 Gründungsmitglieder der Liga hießen:

Saarbrücken, Kaiserslautern, Braunschweig, 1860, Nürnberg, der KSC, Hertha, Münster. Alle nicht weniger Tradition als manch anderer. Bis auf den KSC, Saarbrücken und Münster waren auch alle schon einmal Bundesligameister.
Dann gibt es noch Offenbach, Aachen etc.

Wer aufsteigt hat es verdient, wer absteigt auch. Und schöner, attraktiver Fußball kümmert sich wenig um Tradition. Den Respekt in Fußballdeutschland hat der VfB auch nicht wegen seiner Tradition, sondern wegen seines teilweisen atemberaubend schönen Fußballs. Das ist so stark, dass der Loddar immer die Stationen bis zum Tor zählt.
Die einzige Traditionsmannschaft, die mir in der Bundesliga fehlt ist 1860.
Blick auf die 2. Liga |#2836
24.04.2024 - 16:30 Uhr
Zitat von Lombaseggl
Wer aufsteigt hat es verdient, wer absteigt auch. Und schöner, attraktiver Fußball kümmert sich wenig um Tradition. Den Respekt in Fußballdeutschland hat der VfB auch nicht wegen seiner Tradition, sondern wegen seines teilweisen atemberaubend schönen Fußballs. Das ist so stark, dass der Loddar immer die Stationen bis zum Tor zählt.
Die einzige Traditionsmannschaft, die mir in der Bundesliga fehlt ist 1860.

Hast du denn den Eindruck, dass in der Bundesliga mehrheitlich attraktiver Fußball gespielt wird? Zugegeben, Tradition ist keine Garantie für attraktiven Fußball. Aber umgekehrt sehe ich es aber schon so, dass wer durch die Rahmenbedingungen Underdog-Vereine begünstigt (Verteilung der Fernsehgelder), der wird auch Underdog-Fußball bekommen.
Blick auf die 2. Liga |#2837
24.04.2024 - 18:43 Uhr
Zitat von nurleser
Aber umgekehrt sehe ich es aber schon so, dass wer durch die Rahmenbedingungen Underdog-Vereine begünstigt (Verteilung der Fernsehgelder), der wird auch Underdog-Fußball bekommen.


Darf ich fragen wie durch die Rahmenbedingungen/TV-Gelder Underdog-Vereine begünstigt werden?
Blick auf die 2. Liga |#2838
24.04.2024 - 19:42 Uhr
Zitat von filipe19
Zitat von nurleser

Aber umgekehrt sehe ich es aber schon so, dass wer durch die Rahmenbedingungen Underdog-Vereine begünstigt (Verteilung der Fernsehgelder), der wird auch Underdog-Fußball bekommen.


Darf ich fragen wie durch die Rahmenbedingungen/TV-Gelder Underdog-Vereine begünstigt werden?

In Freiburg, Augsburg und Bochum machen Fernsehgelder etwa 50% des Umsatzes aus. Bei den großen Vereinen ist das ein deutlich kleinerer Anteil, weil die mehr Einnahmen durch Zuschauer, Sponsoring, Fanartikel, etc. haben. Wir hatten das ja neulich beim Thema Einzel- vs. Zentralvermarktung, dass die Underdogs da stark von profitieren. Zu einem gewissen Grad ist das ja auch okay, weil niemand jedes Jahr ein neues Tasmania sehen will. Aber wenn die Hälfte der Liga Underdogs sind und entsprechenden Fußball spielen, dann tut das der Liga insgesamt nicht gut. Kann man ja jedes Wochenende aufs Neue beobachten.
Blick auf die 2. Liga |#2839
24.04.2024 - 19:46 Uhr
Das Problem ist, dass die TV Gelder in der Bundesliga den Charakter von Preisgeld haben. Davon profitieren nicht nur die Underdogs, sondern auch die Plasteclubs.

Die Traditionsclubs sorgen für ordentlich Sky Abonnenten und die anderen streichen die Kohle ein.
Blick auf die 2. Liga |#2840
24.04.2024 - 19:52 Uhr
Zitat von nurleser
Zitat von Lombaseggl

Wer aufsteigt hat es verdient, wer absteigt auch. Und schöner, attraktiver Fußball kümmert sich wenig um Tradition. Den Respekt in Fußballdeutschland hat der VfB auch nicht wegen seiner Tradition, sondern wegen seines teilweisen atemberaubend schönen Fußballs. Das ist so stark, dass der Loddar immer die Stationen bis zum Tor zählt.
Die einzige Traditionsmannschaft, die mir in der Bundesliga fehlt ist 1860.

Hast du denn den Eindruck, dass in der Bundesliga mehrheitlich attraktiver Fußball gespielt wird? Zugegeben, Tradition ist keine Garantie für attraktiven Fußball. Aber umgekehrt sehe ich es aber schon so, dass wer durch die Rahmenbedingungen Underdog-Vereine begünstigt (Verteilung der Fernsehgelder), der wird auch Underdog-Fußball bekommen.


Du willst aber jetzt nicht behaupten, dass der Fußball in der Bundesliga mit den Traditionsvereinen insgesamt besser war?
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