Peter Bosz [Trainer]

Es tut mir auch leid, er hat ja auch zum Ende hin taktisch varriert, auch wenn die hoch stehende Abwehr blieb, man hatte teils das Gefühl die Mannschaft versteht nicht was er will. Ich halte ihn nicht für einen schlechten, aber zu uns passte er einfach nicht.

Das Trainergeschäft in der Bundesliga oder sonst wo ist leider knallhart. Hast du keinen Erfolg, wirst du gefeuert. Ich bin mir trotzdem sicher, dass Bosz es irgendwo nochmal probieren kann und wird.

Offensichtlichste Ironie zu erkennen ist nicht deine Stärke oder?

Wie du sagst: IM NACHGANG muss man das konstatieren.
IM NACHGANG kann man da sicher auch von einem Fehler sprechen, allerdings sage ich auch heute, dass Bosz eine spannende Personalie war und durchaus erfolgreich hätte sein können. Von daher finde ich es schwierig den beiden hier einen klaren Fehler vorzuwerfen. Auch heute kann ich die Sicht aus der damaligen Situation durchaus nachvollziehen.

Ob die Trainerentlassung von Tuchel ein Fehler war, kann hier KEINER abschließend beurteilen, weil niemand die ganze Geschichte und alle Hintergründe kennt. Sportlich muss man sicher sagen, dass es falsch war. Aber es gibt eben auch noch andere Entscheidungsdimensionen.


Ich glaube Bosz wurde zum Verhängnis, dass er sich von Beginn an zu starr auf ein System fixiert hat. Er hat nichts anderes gelehrt und seine Anpassungen kamen eben bei der Mannschaft nicht mehr an. Wie auch, wenn er die ganze Zeit ein System und eine Art Fußball predigt.


Und das ist z.B. absoluter Quatsch. Er ist -weil Pischu fehlt- immer noch unser bester Außenverteidiger. Nach vielen besseren Alternativen wurde oft gefragt, aber selten wurden da ernsthafte Kandidaten geliefert.


Peter Bosz wurde hier Anfang Juni verpflichtet. Glaubst du ernsthaft, dass der Kader bzw. die Kaderplanung in den Vertragsgesprächen kein Thema war? Für diese Gespräche gibts ja nicht so viele Möglichkeiten:
1. Bosz sagt, dass ihm das Material nicht passt. Watzke und Zorc sagen ihm, dass der Kader so steht wie er ist. Sollte das zutreffen muss man sich schon fragen, warum beide Seiten in ein Arbeitsverhältnis gehen. Für mich eher unwahrscheinlich.
2. Bosz sagt, dass ihm der Kader so passt. Es sind also keine Änderungen nötig.

Die Frage, die sich eigentlich stellt ist, ob und wie die Arbeitsweise in den Vertragsgesprächen thematisiert wird. Hier frage ich mich ob Bosz dadurch überzeugt hat, dass er den Spielern sein System schon beibringt und die Spieler auch passen oder ob er sich z.B. flexibler gegeben hat, als er es letztendlich war.


Da hast du sicher Recht. Peter Bosz ist nicht der Alleinschuldige, aber es muss sich etwas ändern. Das kann aber nicht ernsthaft sein, dass man sich von der halben Mannschaft trennt oder Zorc für seine jahrelang unfassbar gute Arbeit kickt. Zumal man ja auch dann nicht die Garantie hat, dass Bosz Spieler bekommt, die besser zu ihm passen.


Und das ist mir deutlich zu einfach. Man muss ja nicht davon ausgehen, dass Zorc und Watzke (damals wahrscheinlich auch noch Mislintat) und sich denken. "Ach der stand im EL-Finale. Der wird schon gut sein. Der solls jetzt sein."
Man führt auch mehr als ein Gespräch mit Bosz, in dem er sein Konzept vorstellen wird. Die Frage ist letztendlich ob Bosz dort geblendet hat, ob Watzke, Zorc und auch Bosz blind waren oder ob Zorc und Watzke sich falsche Illusionen gemacht haben.

Zwei Dinge am Rande:

Zum einen:
Ajax war kein "Dauermeister", der auf einmal nicht Meister wurde. Ajax hat seit 2014 keine Meisterschaft mehr geholt; vor Feyernoord (2017) triumphierte zweimal Eindhoven (2015 und 2016).

Zum zweiten:
Dass Ajax letzte Saison nicht die Meisterschaft holte, lag nicht daran, dass sie selbst nicht überzeugt hätten, sondern an der sehr starken Leistung Rotterdams.
Ajax hatte unter Bosz 81 Punkte und damit deutlich mehr als in den vier Meisterschaftsjahren unter De Boer (Bestwert: 76 Punkte).
Allgemein ist es auffällig, dass Ajax seit 2000 immer dann, wenn sie mehr als 80 Punkte erreichten, nicht Meister wurden.
Die Meisterschaften wurden einmal mit 80 und ansonsten immer mit weniger als 80 Punkten geholt (https://www.transfermarkt.de/ajax-amsterdam/platzierungen/verein/610 ).

Oder mit anderen Worten: Je mehr Punkte Ajax erreichte, desto weniger Erfolg hatte der Verein. Und sämtliche Meisterschaftstrainer bei Ajax in diesem Jahrtausend hatten am Ende der Saison weniger Punkte auf dem Konto als Bosz letztes Jahr.

Daher: Ihr könnt ja Bosz' Leistung bei Dortmund kritisieren, wie ihr wollt. Aber ihm vorzuwerfen, dass er mit Ajax die Meisterschaft verfehlt hat, ist einfach lächerlich.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von AdrFu am 09.12.2017 um 22:51 Uhr bearbeitet

Das hat er ja auch verdient. Nur weil es beim BVB nicht funktioniert hat, kann es ja woanders trotzdem funktionieren. Mit Ajax hat er das Euro-League-Finale erreicht, so unfähig kann er nicht sein.

Ich finde es schon schade für Bosz, da ich denke da er eigentlich ein guter Trainer ist. Er scheint auch ein sympathischer Mensch zu sein. Aber irgendwas scheint einfach nicht gepasst zu haben und jetzt muss mal irgendwas getan werden, denn so kann es mit der Mannschaft wirklich nicht mehr weiter gehen.

Die ganze Schuld an der momentanen Lage kann man aber trotzdem nicht auf Bosz abwälzen. Es sind so viele Spieler verletzt, das muss man auch im Auge behalten. Der Trainer kann halt auch nur mit den Spielern arbeiten, die da sind. Und wenn er deshalb dann öfters suboptimal aufstellen muss, dann kann man ihm daran nicht die Schuld geben.
Wenn Spieler nicht fit genug sind, ist das meiner Meinung nach auch nicht nur die Schuld des Trainers. Spieler die schon jahrelang Leistungssport betreiben müssen selbst beurteilen können wie viel Training sie benötigen um fit zu sein. Man merkt als Spieler doch wenn einem nach der 1. Halbzeit schon die Pust ausgeht. Dagegen kann man doch was tun.

Satz mit X......

Vielleicht solltest du mal im Duden nachschauen was ironie ist.

Das er noch im Amt ist macht mich stutzig... normal müssten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden um ihn zu entlassen so schnell es geht.