24.03.2017 - 10:18 | Quelle: dpa | Lesedauer: unter 2 Min.
Kevin Kuranyi
Ex-Nationalspieler 

Kuranyi beendet Fußball-Karriere: „Mehr Zeit haben für andere Dinge“

Kuranyi beendet Fußball-Karriere: „Mehr Zeit haben für andere Dinge“
©Getty Images

Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi (Foto) hat seine Karriere als Fußball-Profi beendet. „Irgendwann kommt die Zeit dafür. Ich bin 35 geworden und möchte mehr Zeit haben für andere Dinge“, sagte der zuletzt vereinslose Offensivspieler der „Deutschen Presse-Agentur“ am Freitag. Kuranyi hatte bis vergangenen Sommer bei 1899 Hoffenheim gespielt, war beim Bundesligisten aber nie über die Reservistenrolle hinausgekommen. Zuvor spielte er mehrere Jahre bei Dinamo Moskau.


„Es gab zwar verschiedene Angebote, über die ich tagelang nachgedacht habe. Zum Beispiel aus Brasilien, meinem Geburtsland. Am Ende des Tages habe ich mich aber für die Familie entschieden. Und für meine Heimat Stuttgart. Ich hatte eine gute Karriere“, sagte Kuranyi. In der Bundesliga begann seine Laufbahn beim VfB Stuttgart. Später spielte Kuranyi für den FC Schalke 04. Mit beiden Klubs wurde er einmal Vizemeister.


Stuttgart, Schalke, Hoffenheim Kevin Kuranyis Karriere in Zahlen Zur Übersicht In der Nationalmannschaft kam der Stürmer zu 52 Einsätzen mit 19 Toren. 2008 wurde er EM-Zweiter. Seine DFB-Karriere endete wenige Monate später abrupt, nachdem er beim Länderspiel in Dortmund gegen Russland von Bundestrainer Joachim Löw nicht für den Kader aufgeboten wurde und in der Halbzeitpause deshalb verärgert die Tribüne verließ.


Sein wohl bestes Länderspiel bestritt Kuranyi vor zehn Jahren mit einem Tore-Doppelpack beim 2:1 in der EM-Qualifikation in Tschechien. Den einzigen Dreierpack im DFB-Trikot feierte er im August 2004 beim Debüt von Jürgen Klinsmann als DFB-Chefcoach beim 3:1 in Österreich. Bitter war für den Angreifer, dass ihn der Bundestrainer überraschend nicht für die Heim-WM 2006 nominierte.


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Letzte Beiträge Newsforum

Fisto GNK Dinamo Zagreb Fisto 25.03.2017 - 00:50
Zitat von Haehnchen81

Bei ner Auswechslung sauer zu sein und den Handschlag zu verweigern ist zwar ne trotzige kindische Reaktion, aber nen ganz anderes Kaliber ist es wenn man schlicht komplett abhaut aus dem Stadion, und abreist, selbst wenn man nicht mitgespielt hat... damit hat er das Tischtuch zwischen Fans, Trainer und der Mannschaft komplett zerschnitten.


Das ist doch Bullshit. Schweinsteiger hat ein paar Tage später selbst gesagt, dass die Mannschaft ihm diesen Fehltritt verziehen hat, nachdem er sich unter Tränen öffentlich dafür entschuldigte und meinte sogar, dass Kuranyi auf jeden Fall eine 2. Chance bekommen sollte. Löw war bei der Geschichte der Einzige, der nachtragend war und die Situation letztlich einfach nur dazu nutzte, mal an einem der Schwächsten ein wenig Macht und Stärke zu demonstrieren.
Haehnchen81 SV Werder Bremen Haehnchen81 24.03.2017 - 22:32
Zitat von Kokolores0
Werde nie verstehen weshalb er in deutschland so gehatet wurde. Ich schätze da steckt eine gezielte kampagne der medien dahinter weil sich kuranyi gegen den dfb stellte. Und der fussballfan ist für gewöhnlich relativ dumm und manipulierbar.


Dann hast du absolut keine ahnung von der DFB Elf, Mannschaftlichem zusammenhalt, und der Situation damals von Kuranyi.

Wenn man in einer Mannschaft tätig ist, ob man nun auf dem Platz steht oder nicht, hat man der Mannschaft unterstütrzung in allen Lagen zu leisten, und nicht bockig das Stadion zu verlassen nur weil der Trainer einen mal nicht aufstellt.

Bei ner Auswechslung sauer zu sein und den Handschlag zu verweigern ist zwar ne trotzige kindische Reaktion, aber nen ganz anderes Kaliber ist es wenn man schlicht komplett abhaut aus dem Stadion, und abreist, selbst wenn man nicht mitgespielt hat... damit hat er das Tischtuch zwischen Fans, Trainer und der Mannschaft komplett zerschnitten.
Zeckenlauer Paraguay Zeckenlauer 24.03.2017 - 16:45
Sehr schade, dass er seine Karriere als vereinsloser Spieler beendet hat. Von seinem Wechsel zur TSG hatte ich mir damals deutlich mehr versprochen. Ein erfahrener Knipser, der es in der Bundesliga nochmal allen zeigen will - das klang für mich durchaus vielversprechend.
Zumindest hat er sich dem Vernehmen nach nie hängen lassen und stets professionell verhalten.

Für seine durchaus respektable Karriere hat er leider nie die entsprechende Anerkennung erhalten. In dieser Hinsicht sehe ich einige Parallelen zu Mario Gomez. Im Zweifel hat man lieber eine Kameraeinstellung gezeigt, wo er sich sorgsam durchs gestriegelte Haar fährt, anstatt seinen durchaus vorhandenen Einsatz zu dokumentieren. Hätte ja nicht zum gezeichneten Bild des arroganten Schönlings gepasst.
Umso mehr hat es mich für ihn gefreut, dass er in Russland nochmal so stark auftrumpfen konnte. Die Liga dort ist sicher nicht so stark wie die Bundesliga, aber es gehört trotzdem einiges dazu, sich fernab von der Heimat durchzusetzen und zum Führungsspieler aufzusteigen.

Alles Gute für die Zukunft, Kevin.
Kevin Kuranyi
Karriereende
Kevin Kuranyi
Geb./Alter:
02.03.1982 (42)
Nat.:  Deutschland Panama
Akt. Verein:
Karriereende
Vertrag bis:
-
Position:
Mittelstürmer
Marktwert:
-