07.11.2017 - 19:24 | Quelle: RMC / FF / L'Equipe | Lesedauer: unter 2 Min.
FC Paris Saint-Germain
Julian Draxler
Auch Draxler Kandidat? 

Spielerverkäufe für den Winter geplant: PSG benötigt 80 Mio für Financial Fairplay

Spielerverkäufe für den Winter geplant: PSG benötigt 80 Mio für Financial Fairplay
©IMAGO

Ein Transferminus von 173 Millionen Euro stand im Sommer bei Paris Saint-Germain zu Buche, wofür vor allem der 222 Mio. Euro teure Rekordmann Neymar sorgte. Die Frage, wie solche Verluste in Einklang mit dem Financial Fairplay der UEFA zu bringen sind, hat seither für zahlreiche Diskussionen gesorgt.



Jetzt hat „RMC“ eine neue Zahl veröffentlicht, die PSG laut den Informationen des Radiosenders bis zur kommenden Saison zusammenbekommen muss, um die Vorgaben der UEFA einzuhalten. 80 Millionen Euro würden demnach benötigt, um das aktuelle Defizit auszugleichen. In einer Präsentation vor dem europäischen Verband im Zuge der Ermittlungen gegen den französischen Tabellenführer hätten dessen Verantwortliche vier Punkte genannt, auf die man zähle.


Neben Ticket- und TV- Einnahmen, die bei einem Ausscheiden der AS Monaco in der Champions League für den dann einzigen französischen Vertreter steigen würden, steht als dritter Punkt die Neugewinnung von Sponsor-Partnern auf der Liste. Diese dürften laut „RMC“ allerdings nicht aus Katar, der Heimat der Besitzer des Klubs, stammen.


Marktwert
Lucas Moura
Lucas Moura Rechtsaußen
5,00 Mio. €


Letztlich plant Paris im Winter auch den Verkauf mehrerer Spieler ein, um auf eine ausgeglichenere Bilanz zu kommen. Ganz oben auf der Liste sollen die Offensivspieler Ángel Di María (29) und Lucas (25) stehen, die beide noch mit einem Vertrag bis 2019 ausgestattet sind.


Marktwert
Ángel Di María
Á. Di María Rechtsaußen
4,00 Mio. €


Vorstellbar erscheint zudem ein Verkauf von Gonçalo Guedes. Der 20-jährige Portugiese zählt beim spanischen Tabellenzweiten FC Valencia zu den Leistungsträgern und soll bereits das Interesse Real Madrids auf sich gezogen haben. Aber auch die Gerüchte um Julian Draxler (24, Foto) und ein Interesse des FC Bayern als möglichen Ribéry-Nachfolger sind inzwischen in Frankreich angekommen und wurden am Dienstag unter anderem von „France Football“ und der „L’Equipe“ aufgegriffen.


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Meliodas Meliodas 09.11.2017 - 03:53
Zitat von FB_1904
Zitat von Meliodas

Zitat von FB_1904

Zitat von Meliodas

Zitat von FB_1904

Zitat von Meliodas

Lächerlicher Bericht. Fußballer werden über ihre Vertragsdauer abgeschrieben. Neymar ist "nur" mit -44 Millionen in der Bilanz.

Wenn sie dafür einen Spieler verkaufen, ist die komplette Transfersumme direkt in der Bilanz. Dazu kommt dann halt, dass sich Vereine wie PSG sowieso ein Transferminus in extremer Höhe leisten können, ohne ihre Bilanz zu gefähreden

Also ersten kann die UEFA im Zuge des Financial Fair Play durchaus eigene Kriterien der Bilanzierung definieren und muss nicht zwangsläufig die nationale oder internationale Rechnungslegung anwenden. Zweitens ist die reinkommende Ablösesumme in diesem Fall dann nur insoweit gewinnerhöhend, wie sie den Buchwert übersteigt. Dieser muss ja auch ausgebucht werden.


Nein. Die UEFA kann nicht einfach eigene Vorgaben zur Bilanzierung machen. Deswegen tut es die UEFA auch nicht.

Die Ablöse muss den Wert der jährlichen Abschreibung überschreiten um positiv in der Jahresbilanz aufzutauchen.

Natürlich könnte Sie das, Auslegung des Financial Fair Play ist alleine ihre Sache, und damit auch die Kriterien der Bilanzierung und Bilanzanalyse. Welche Rechnungslegungsvorschriften befolgen Sie denn deiner Meinung nach? Die nationalen, wie das HGB, können es kaum sein, dann hätte jeder andere Vorraussetzungen und Kriterien. Blieben nur die IFRS, das wäre vor allem in Bezug auf die Abschreibungen interessant, da die IFRS nach dem fair value bilanzieren. Man hat ein Wahlrecht auf ein s.g. Neubewertungsmodell, d.h. zum BST können Assets zum fair value (Zeitwert) bewertet werden, was dazu führen würde, dass Fussballer zwischen 18- 27/28 kaum an wert verlieren, sprich abgeschrieben werden würden, im Gegenteil eher müsste erfolgsneutral zugeschrieben werden.


Es gelten die nationalen Bilanzierungsregeln. In Deutschland das HGB.

Da dies das komplette FFP noch mehr ad adsurbum führen würde, habe ich deine Aussage mal überprüft. Grundlage ist tatsächlich die aufgestellte Bilanz nach nationaler Rechnungslegung oder IFRS (je nachdem, wie der Verein bilanziert). Die UEFA stellt jedoch auf dieser Basis durch ihre Finanzkontrollkammer eine eigene Break-Even Rechnung auf, in der sie nur für die FFP- Rechnung relevante Kosten und Einnahmen berücksichtigt und im Hinblick auf verschiedene Rechnungslegung vor allem harmonisiert. Ich hoffe du hast es jetzt verstanden.

BTW: Deine Aussage zur Ablöse, welche positiv in der Bilanz auftaucht, wenn sie die Abschreibung übersteigt ist schlicht falsch. Die bisherige Abschreibung, die den Werteverzehr abbildet, hat nichts mit einem Gewinn oder Verlust aus einem Anlageabgang zu tun, verglichen wird der Verkaufspreis mit dem Buchwert, übersteigt sie ihn, entsteht ein Buchwertgewinn, im umgekehrten Fall ein Buchwertverlust.


Meine Aussage ist keinesfalls falsch. Für das FFP ist die jährliche Bilanz entscheidend. Wenn nun ein Spieler verkauft wird, dann wird er vorzeitig abgeschrieben. Das heißt der Restbuchwert gegen negativ in die Bilanz ein. Gleichzeitig geht die Ablöse in voller Höhe positiv in die Bilanz ein.

PS: Das die UEFA eine eigene BE Rechnung aufstellt verändert nicht die Art der Abschreibung. Sie verändern ja nicht die einzelnen Posten.
FB_1904 Bayer 04 Leverkusen FB_1904 08.11.2017 - 21:15
Zitat von Meliodas

Zitat von FB_1904

Zitat von Meliodas

Zitat von FB_1904

Zitat von Meliodas

Lächerlicher Bericht. Fußballer werden über ihre Vertragsdauer abgeschrieben. Neymar ist "nur" mit -44 Millionen in der Bilanz.

Wenn sie dafür einen Spieler verkaufen, ist die komplette Transfersumme direkt in der Bilanz. Dazu kommt dann halt, dass sich Vereine wie PSG sowieso ein Transferminus in extremer Höhe leisten können, ohne ihre Bilanz zu gefähreden

Also ersten kann die UEFA im Zuge des Financial Fair Play durchaus eigene Kriterien der Bilanzierung definieren und muss nicht zwangsläufig die nationale oder internationale Rechnungslegung anwenden. Zweitens ist die reinkommende Ablösesumme in diesem Fall dann nur insoweit gewinnerhöhend, wie sie den Buchwert übersteigt. Dieser muss ja auch ausgebucht werden.


Nein. Die UEFA kann nicht einfach eigene Vorgaben zur Bilanzierung machen. Deswegen tut es die UEFA auch nicht.

Die Ablöse muss den Wert der jährlichen Abschreibung überschreiten um positiv in der Jahresbilanz aufzutauchen.

Natürlich könnte Sie das, Auslegung des Financial Fair Play ist alleine ihre Sache, und damit auch die Kriterien der Bilanzierung und Bilanzanalyse. Welche Rechnungslegungsvorschriften befolgen Sie denn deiner Meinung nach? Die nationalen, wie das HGB, können es kaum sein, dann hätte jeder andere Vorraussetzungen und Kriterien. Blieben nur die IFRS, das wäre vor allem in Bezug auf die Abschreibungen interessant, da die IFRS nach dem fair value bilanzieren. Man hat ein Wahlrecht auf ein s.g. Neubewertungsmodell, d.h. zum BST können Assets zum fair value (Zeitwert) bewertet werden, was dazu führen würde, dass Fussballer zwischen 18- 27/28 kaum an wert verlieren, sprich abgeschrieben werden würden, im Gegenteil eher müsste erfolgsneutral zugeschrieben werden.


Es gelten die nationalen Bilanzierungsregeln. In Deutschland das HGB.

Da dies das komplette FFP noch mehr ad adsurbum führen würde, habe ich deine Aussage mal überprüft. Grundlage ist tatsächlich die aufgestellte Bilanz nach nationaler Rechnungslegung oder IFRS (je nachdem, wie der Verein bilanziert). Die UEFA stellt jedoch auf dieser Basis durch ihre Finanzkontrollkammer eine eigene Break-Even Rechnung auf, in der sie nur für die FFP- Rechnung relevante Kosten und Einnahmen berücksichtigt und im Hinblick auf verschiedene Rechnungslegung vor allem harmonisiert. Ich hoffe du hast es jetzt verstanden.

BTW: Deine Aussage zur Ablöse, welche positiv in der Bilanz auftaucht, wenn sie die Abschreibung übersteigt ist schlicht falsch. Die bisherige Abschreibung, die den Werteverzehr abbildet, hat nichts mit einem Gewinn oder Verlust aus einem Anlageabgang zu tun, verglichen wird der Verkaufspreis mit dem Buchwert, übersteigt sie ihn, entsteht ein Buchwertgewinn, im umgekehrten Fall ein Buchwertverlust.
Midnight-Magic Borussia Dortmund Midnight-Magic 08.11.2017 - 20:13
Zitat von vie2bgd
Zitat von Midnight-Magic

Die 80 Mio sind der Ausgleichsbetrag für den Winter. Allerdings werden die neuen Spieler ja über mehrere Jahre abgeschrieben. Das heißt Stand heute bräuchte man auch für den Sommer/Winter 2018 oder Sommer/Winter 2019 noch einen Ausgleich.

Nachdem ich mich etwas eingearbeitet habe, stelle ich fest, dass es relativ einfach ist, das FFP sauber zu umgehen bzw. zu verhindern.

zB wird Neymar aktuell mit 44,4 Mio pro Jahr abgeschrieben. Wenn PSG nun im Sommer mit dem Spieler vorzeitig um 1 Jahr verlängern würde, dann sinkt die Abschreibung direkt auf 35,5 Mio (-8,9 Mio pro Jahr).

Auch ohne neue Ausgaben steht nun erst einmal jedes Jahr ein dicker Minusbetrag in der Bilanz:

Bis 2022: 45,00 Mio für Mbappe
Bis 2022: 44,40 Mio für Neymar
Bis 2022: 1,26 Mio für Marquinhos
Bis 2021: 10,00 Mio für Draxler
Bis 2021: 7,50 Mio für Guedes
Bis 2021: 6,72 Mio für Krychowiak
Bis 2021: 5,00 Mio für Jese
Bis 2021: 4,00 Mio für Beriche
Bis 2021: 2,00 Mio für Lo Celso
Bis 2021: 0,48 Mio für Verratti
Bis 2020: 7,17 Mio für Cavani
Bis 2020: 5,00 Mio für Kurzawa
Bis 2020: 2,10 Mio für Thiago Silva
Bis 2020: 1,90 Mio für Trapp
Bis 2020: 1,50 Mio für Meunier
Bis 2019: 15,75 Mio für Di Maria
Bis 2019: 4,44 Mio für Lucas
Bis 2019: 2,10 Mio für Pastore

Bedeutet bis 2019 stehen hier jährlich 185 Mio Ausgaben für Transfers in der FFP-Bilanz. Wenn es nun im Winter eines Verkaufs von 80 Mio benötigt (und nicht klar ist welche Spieler gehen, denn da wird es keine Vorgaben geben), dann gelten die 80 Mio normalerweise auch für die kommenden Jahre bis 2019. Abzüglich der Beträge, die man von der Liste bekommt. Besonders Di Maria und Draxler würden dauerhaft dafür sorgen, dass die Bilanz nicht mehr so massiv ausgeglichen werden muss. Dazu hilft jede vorzeitige Vertragsverlängerung. Im besonderen bei Neymar und Mbappe.


ob bereitwillig um die polemik zu erhöhen oder weil vergessen: es fehlt die randnotiz wie sich die zahlen (im umsatz enthalten) welche ohne wahnsinnstransfers bereits pro jahr um mindestens 30 Millionen sich nach oben korrigierten diese zahlen auffangen zu vermögen .. man schaut sich nicht die passivseite der bilanz an es sei denn man ist nicht am gesamten bild interessiert


Falls sich das auf meinen Ausgangspost bezieht: Ich wollte erst einmal zeigen, welche Spieler denn da noch in der Bilanz aufgeführt sind. Neymar und Mbappe sind zwar die 2 Königstransfers, aber auch andere Spieler müssen ja noch abgeschrieben werden.

Es wird nicht nur die Gegenseite (zusätzliche EInnahmen) vernachlässigt sondern auch die weiteren Ausgaben (Gehälter, Prämien, Stadion, Reisekosten, Vermittlerprovisionen, etc). Das einzige was sich in etwa berechnen lässt, sind die Abschreibungen der Spieler. Meine Übersicht war als reine Auflistung der Spielerabschreibungen gedacht. Insgesamt muss PSG noch knapp 700 Mio (693 Mio) an Spielerwerten abschreiben.

Wenn man nun jährlich bis 2019 allein 185 Mio an Abschreibungen hat (Neymar hat ja auch noch ein sehr hohes Gehalt), die Uefa dafür jetzt 80 Mio an Transfereinnahmen sehen will, dann würde man da gleich setzen, dass ca. 105 Mio anders ausgeglichen werden können.

Vertragsverlängerungen sollten allerdings auch zum Ausgleich der Bilanz beitragen, senken sie doch die Abschreibungen pro Jahr.

Die 80 Mio müsste PSG doch nun jährlich durch Transfers erwirtschaften, oder? Denn auch in den Folgejahren sind ja noch die Abschreibungen vorhanden. Ab 2019 dann ca 20 Mio geringer. Abzüglich der Werte von Spielern, die noch in der Bilanz stehen.

Oder liest das jemand so, dass man einmalig 80 Mio erwirtschaften muss um die jährliche Abschreibung von 185 Mio (oder 693 Mio Gesamtabschreibungen an Spielern) ausgleichen zu können. Macht mit Basiswissen Bilanzierung weniger Sinn. Ganz ausschließen würde ich es aber auch nicht.
Autor
xerxes
Christian Schwarz
TM-Username: xerxes
Alle Beiträge des Autors
Ángel Di María
Benfica Lissabon
Ángel Di María
Geb./Alter:
14.02.1988 (36)
Nat.:  Argentinien Italien
Akt. Verein:
Benfica Lissabon
Vertrag bis:
30.06.2024
Position:
Rechtsaußen
Marktwert:
4,00 Mio. €
Lucas Moura
FC São Paulo
Lucas Moura
Geb./Alter:
13.08.1992 (31)
Nat.:  Brasilien
Akt. Verein:
FC São Paulo
Vertrag bis:
31.12.2026
Position:
Rechtsaußen
Marktwert:
5,00 Mio. €
Gonçalo Guedes
FC Villarreal
Gonçalo Guedes
Geb./Alter:
29.11.1996 (27)
Nat.:  Portugal
Akt. Verein:
FC Villarreal
Vertrag bis:
30.06.2024
Position:
Linksaußen
Marktwert:
18,00 Mio. €
Julian Draxler
Al-Ahli SC
Julian Draxler
Geb./Alter:
20.09.1993 (30)
Nat.:  Deutschland
Akt. Verein:
Al-Ahli SC
Vertrag bis:
30.06.2025
Position:
Linksaußen
Marktwert:
5,00 Mio. €