Peter Bosz [Trainer]

Das stimmt eben nicht, weil es einerseits nicht um gesamttaktische Aspekte geht - die entstehen erst im Kontext - und andererseits eine Umstellung von Bosz nur dazu führt, dass sich diese Mannschaft weiterhin verstecken kann, weiterhin jede Entwicklung hin zu einer echten Spitzenmannschaft verleugnen darf und viel schlimmer, sich hinter dem Trainer verstecken kann. Das hat sie auch schon in der letzten Saison gemacht als man zur Rückrunde deutlich tiefer stand, Ballbesitz kein hohes Gut mehr war und viele Spiele extrem unkontrolliert stattfanden, aber mit Glück für den BVB entschieden wurden. Nicht nur rein statistisch war es aber nicht erfolgreicher als das Chaos der vergangenen Hinrunde, das noch personell begründbar war, wie es heute der Fall ist - daher hatte Tuchel an der Stelle rein gar nichts kapiert, keine positive Entwicklung (das waren massive Rückschritte!) sondern schlichtweg nur nachgegeben. Auch für eine Umstellung ist diese Mannschaft daher nicht gut genug, wenn sich an ihr und ihrer Einstellung sowie Disziplin nichts grundlegendes ändert.

Rein taktisch ist es jedenfalls vollkommen egal, ob die Kompaktheit in der Defensive vorne oder hinten hergestellt wird, Hauptsache die Kompaktheit wird hergestellt. Daran mangelt es derzeit enorm, weswegen man nicht ins Pressing kommt, der Gegner seine langen Bälle kontrolliert schlagen kann, wodurch die Abwehr unter Druck gerät, weil sie nicht besonders kopfballstark ist und zweite Bälle auch nicht dauernd gewonnen werden, weil im DM/ZM wenig Physis vorhanden ist und gleichermaßen viel Raum dort abgedeckt werden muss, weil Abwehr und Offensive extrem weit auseinander stehen. Das gilt schließlich auch offensiv, bzw. dabei erst recht, was die defensive Kompaktheit negativ beeinflusst. Und genau daran ist die Abwehr selbst schuld, wenn sie das Mittelfeld - gegen höchst unterschiedlich agierende Gegner (Frankfurt hat das Mittelfeld mehr oder weniger komplett hergegeben, andere Gegner haben dort maximal zugestellt) - dauernd so sehr überspielen, ohne dass dann vorne echte Ballkontrolle ermöglicht wird, durch die der Rest der Mannschaft aufrücken kann. Das führt letztendlich nur dazu, dass das Mittelfeld, welches zuvor versucht hat der Defensive im Aufbau zu helfen in die Offensive zu hetzen, um den Stürmern dort zu helfen, wo aber schon wieder der Ball verloren geht, weil die Unterstützung fehlt, wodurch der Gegner das Mittelfeld wieder überspielt und es wieder - diesmal in Richtung Defensive - dem Ball hinterherhetzen muss.

So ist das BVB Mittelfeld zwischen Angriff und Defensive nur am Laufen ist, weil es viel Raum bearbeiten muss, den es so nicht abdecken kann und daher kommt das Mittelfeld eigentlich überall und immer zu spät. Genau das Spiel wird nicht verändert, wenn nur die Defensive tiefer positioniert wird. Denn die kommt doch schlicht nicht mit dem Druck klar, dass sie im Aufbau Ruhe bewahren und dort schon für einen strukturierten Aufbau sorgen muss. Das findet derzeit 0,0 statt, da früher oder später immer das Mittelfeld überspielt wird, ob dort - wie gestern - Platz ist oder nicht und da hat der BVB nunmal keine Möglichkeiten, um dabei die Bälle sicherzustellen, wenn ein Aubameyang selbst gegen Hasebe zig Kopfballduelle verliert. Stellt man die Defensive tiefer - was sie übrigens schon selbst getan hat, weil sie hinten gar nicht mehr rausgerückt kommt, bis der Ball wieder verloren wird -, hat das eigentlich nur den Effekt, dass es der Gegner im Pressing einfacher gemacht bekommt und man setzt nur eine Abwärtsspirale in Gang.

Bosz taktische Anpassung muss daher darin liegen, dass er zeitnah das Mittelfeld stärkt (wo man sich derzeit in jedem Spiel über mindestens einen krassen Totalausfall beschweren muss), dort auf Balldominanz setzt und vor allemder Aufbau aus der IV wieder strutkurierter wird, egal wo der Gegner Druck aufbaut (ob im Pressing auf die Abwehr oder auf das Mittelfeld). Das sind aber individualtaktische und damit personelle Fragen und keine kollektivtaktischen! So schwer das zu begreifen sein mag, aber Bosz hat Recht, mit dem was er mit dieser Mannschaft vor hat. Und wenn das wieder nicht gelingt, ist der BVB keine echte Spitzenmannschaft! So hart das klingt!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von BVBBC am 22.10.2017 um 11:40 Uhr bearbeitet

Er hat der Pokal gewonnen und sah besser aus, als wir gestern gegen Frankfurt. In einer Saison, in der er 2! absolute Leistungsträger verloren hatten, Spieler, die keinen Anspruch mehr auf Spielzeit hatten, Unruhe in die Mannschaft gebracht haben, der Anschlag uns aus der Bahn geworfen hatte und zum Ende der Saison eh jeder wusste, dass man leider nicht mehr mit Tuchel weiter macht. Tuchel war mit Abstand die beste Lösung nach Klopp, das sollte man einfach anerkennen und wären diese zwischenmenschlichen Geschehnisse nicht gewesen, hätten wir uns wohl noch besser entwickeln können. Bosz sollte einfach über seinen Schatten springen und endlich anfangen die vorhandenen Spieler richtig zu integrieren und nicht die falschen Spielertypen in sein System zu knüppeln und hoffen, dass wir damit gegen eingespielte Mannschaften mit Qualität eine Chance haben. Für seine Spielweise fehlt uns ein IV der Sorte Hummels, zwei starke AV's, ein passender DM und zwei zentrale Mittelfeldspieler, die das Spiel leiten.

Ich finde einige lassen sich vom DFB Pokal etwas zu sehr blenden und reden sie die letzte Saison etwas zu schön.

Dabei sollte man sehen das das Wort "glücklich" zum Zustande kommen des Pokals sogar noch weit untertrieben ist. Das man gegen Bayern weiter gekommen ist war wohl eher Realsatire. Auch die Spiele gegen die beiden Hauptstadtclubs waren nicht gerade das gelbe vom Ei und gingen ja ins Elfmeterschießen.

Wenn man mal ehrlich ist waren viele Spiele letzte Saison richtig grottig....... Frankfurt, Darmstadt, Ingolstadt, ect.. Viele die Bosz schon vom ersten Tag an vorverurteilt haben scheinen das irgendwie zu vergessen. Bisher haben es weder Bosz NOCH Tuchel geschafft das die Mannschaft über eine längere Zeit eine gewisse Konstanz auf den Platz bringt. Die Mannschaft hat immer diese Schwächephasen.... wieso auch immer. Irgendwie scheinen Einstellung + Mentalität bei einigen Spielern nicht zu passen.

Das ist ja eben der Denkfehler, Bosz ist neu in der Bundesliga und gerade mal 3 Monate dabei, mit einem komplett neuen Kader für ihn eben in einer komplett fremden Liga für ihn.

Ich könnte z.B. sagen, hätte Carlo sich nicht mit Spielern überworfen, hättet ihr bisher noch überhaupt keine Punkte liegen lassen und würdet bereits mit 10 Punkten führen wie gehabt. Ist halt kein Wunschkonzert, man muss schon immer in der Realität bleiben und da ist es nun mal ein Unterschied ob ein Süle aushelfen muss während Hummels und Boateng ihr leben chillen auf der Bank oder eben 18 jährige die zuvor noch nichtmal Profierfahrungen hatten auf so einem Niveau, das ist aber keine Beschwerde, das gehört zu einem Ausbildungsverein dazu.

Stell dir einfach mal vor dass zwei eurer Talente aus der eigenen Jugend eure AV bilden und vorne auf dem Flügel ein 17 jähriger und ein 18 jähriger dann in der Schlussphase die Kohle aus dem Feuer holen müssen oder grundsätzlich von Spiel zu Spiel.

Wir können auch was den Kader angeht gar keine Konstanz auf den Platz bringen, weil entweder überspielen sich die gestandenen Spieler mit der Zeit oder aber die Talente bleiben auf der Strecke wegen keiner Spielzeit. Ich wäre ja schon mal froh wenn unsere Defensive nicht quasi alle 14 Tage nen Ausfall zu beklagen hätte. Wie gesagt, sollte jetzt noch ein Bartra ausfallen, spielen hinten bei uns Toljan-Socke-Subotic-Zagadou, was soll man von denen dann erwarten und das ist kein Hate gegen die Spieler, nur einen massiven Qualitätsabfall in Bezug auf Konstanz ist dabei ja dann auch nicht wegzureden, dass die ihren Job ganz ordentlich verrichten steht ausser Frage, nur ist eben bei solchen DIngen die Gefahr recht hoch für Aussetzer wie Zagadou und Toljan gegen Leipzig etc... und dann klingelt es nun mal, das sind wie gesagt Lehrlinge auf höchstem Niveau und dem Ausenempfinden dass wir um die Meisterschaft spielen müssen was eben absoluter Humbug ist und nur durch die Medien so propagiert wird und von einigen Erfolgsfans.

Vor zwei Jahren hat es Akki ganz genau auf den Punkt gebracht als wir in Tuchels erstem Jahr 11 Spiele in FOlge ungeschlagen waren und in der Liga gleichauf mit den Bayern vorne drin waren, da hatten wir mit Micki, Günni und Matts etc noch nen richtigen Bombenkader für dieses Niveau und da sagte er eben vor dem Spiel das egal was jetzt gegen die Bayern passieren wird, nach 34 Spielen werden sie ganz oben stehen, weil man diese Qualität nicht mehr einholt und dann haben wir auch direkt ne 5:1 Klatsche kassiert und das in der besten Saison eines zweitplatzierten ever, das ist die Realität und man muss sich halt nun mal in dieser bewegen und nicht in irgendwelchen Träumen, den Träume könnten platzen wenn sie nicht mit der Realität konform gehen und weißt du was dann passiert?! Dann werden die eigenen Spieler, der Trainer und Vereinsverantwortliche gehatet, so wie hier eigentlich in aller Regelmässigkeit, da ist Watzke der böse und Bosz kann nix und Toljan war ein Fehlkauf und und und, dabei sieht die Realität gar nicht anders aus wie sie es jetzt eben ist, wir spielen relativ stabil oben mit, haben Rückschläge zu verkraften und schauen das wir das beste daraus machen, ich kanns ehrlich gesagt auch nicht mehr hören dieses "macht euch nicht kleiner blah blah" wir machen uns nicht kleiner, wir sind ein großer Verein, nur allein davon wird man nicht Meister oder ruft nen Kampf um die Meisterschaft aus wenn zeitgleich der FC Bayern in der selben Liga spielt, das wäre nämlich träumen und dann sind wir wieder bei Realitätsverlust.

Naja aber gerade dieses Beispiel zeigt doch, dass es eben auch dem individuellen Verhalten geschuldet ist bzw. man sich da wirklich besonders dämlich anstellt. Nur weil ich jetzt mit Doppel-6 oder 3er-Kette oder sonstwie spiele verhält sich der Spieler ja nicht automatisch cleverer.

Tuchel stellte zwar um, besser wurde es dadurch aber nicht zwingend. Mit der 3er Kette bekam man zwar eine etwas erhöhte Stabilität, was aber stark zulasten der spielerischen Komponente ging. Nach vorne ging es in der Rückrunde doch nur noch über Einzelaktionen. Dembele dreht in der Rückrunde ordentlich auf, dazu war Reus zur Rückrunde wieder voll da und ging ziemlich ab. Reus hatte ja bis zum 13 Spieltag gefehlt (kann auch 12. sein, weiss nicht mehr so genau). Eine echte Entwicklung hatte Tuchel eben nicht hinbekommen. Das man mehr Punkte holte in der Rückrunde war unterm Strich der individuellen Klasse der Offensive geschuldet sowie der Tatsache, dass man in der Hinrunde massiv von den Schiedsrichtern benachteiligt wurde.

Du leidest leider auch an Realitätsverlust oder?!

https://www.youtube.com/watch?v=-nf4lUy_bmE

gut zuhören ab Minute 2.30, sprich wenn du schon Tuchel Dinge zugestehst, solltest du womöglich auch unserem neuen Trainer gewisse Dinge zugestehen!


Bosz hat eine komplett neue Mannschaft bekommen!

+ des Verlustes von DEM Spieler der letzten Saison, Dembele....

Sehe ich auch so. Außerdem ist das Vergangenheit, lasst uns doch von der Gegenwart sprechen!

Ich komme beim Querlesen hier mehr und mehr zu dem Schluß, dass es uns bis dato nicht gelungen ist, die Führungsspieler Hummels, Bender, Schmelle (weil langfristig verletzt) und Weigl (weil erst verletzt und dann nicht Stamm auf "seiner" Position) zu kompensieren.

Ja, es gibt einen Sokratis, der ist aber mehr damit beschäftigt, den langen Bällen hinterher zu laufen und auszuputzen. In der Abwehr sehe ich sonst niemanden, der eine Führungsrolle (aktuell) übernehmen könnte. Das Mittelfeld ist dann mit Weigl und Sahin (in dieser Reihenfolge!) eigentlich gut aufgestellt mit Führungspersönlichkeiten, allerdings hat es Weigl bis dato nicht geschafft, sich über gute Leistungen an Sahin vorbeizuschieben. Nuris Formkurve zeigt für mich leider weiter nach unten, was aber einfach daran liegt, dass man es um ihn herum nicht schafft, die nötige Laufbereitschaft aufzubringen im Pressing - dadurch läuft er oftmals nur hinterher und da er nun mal nicht der Schnellste ist, sieht es öfter sehr unbeholfen aus bei ihm.

Weiter vorne sind mit Götze, Castro, Shinji und Mo Dahoud keine Spieler dabei, die auf dem Platz voran gehen. Götze versucht dies meiner Meinung nach noch am ehesten, kriegt aber nicht die Dominanz auf den Platz und dann wird ihm auch nicht gefolgt. Ärgern tue ich mich persönlich über Castro, der wäre eigentlich prädestiniert, aber ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass er zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Dabei ist er mit seiner Aggressivität noch einer derjenigen, der mal "dazwischen hauen" könnte und die anderen aufwecken könnte. Passiert leider viel zu selten und dazu kommen halt seine Formschwankungen.

Christian, Milli, Jadon und Andrey ist klar, die sind zu jung/neu, Schürrle nie fit, Reus nie fit.

Naja und vorne is Auba nur daran interessiert, Buden zu machen. Das hilft uns zwar in sportlicher Hinsicht, aber er ist auch nicht der Typ, die permanent die Kollegen antreibt. Zwischendurch, wenns läuft, sicherlich, aber dazu ist er oftmals als Stürmer einfach zu abgemeldet, bzw. daimt beschäftigt, in Luftduellen unterzugehen.

Es bleiben für mich unterm Strich also nur Schmelle und Weigl übrig, an denen sich die anderen orientieren und aufrichten können. Beide stehen aktuell aus unterschiedlichen Gründen auf ihren Positionen nicht zur Verfügung, was eine enorme Herausforderung für unser Team darzustellen scheint.

Den Tuchel erst zu dem Spieler gemacht hat der er dann zum Ende der letzten Saison war.
Tuchel hat 3 komplette Leistungsträger verloren, inklusive dem Kapitän und dem überragenden Spieler der Vorsaison und als Ersatz gab es keine erfahrenen Spieler wie Yarmolenko oder Philipp, sondern Jungspunde wie Mor, Dembele, Merino und Ersatzspieler die wo anders schon durchs Raster gefallen sind (Rode, Götze und Bartra).

Am Ende ist man mit Bosz nach 3 Spieltagen aus der CL relativ blamabel ausgeschieden und hat somit nach 2 Monaten schon das erste Saisonziel verfehlt.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mr_Kittels am 22.10.2017 um 12:04 Uhr bearbeitet